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GK0180 - Der schwarze Würger

GK0180 - Der schwarze Würger

Titel: GK0180 - Der schwarze Würger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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von der Straße abgekommen und zweimal gegen einen Baum geprallt, hätte der schwarze Würger es bestimmt geschafft, John Sinclair zu töten.
    Der Wagen war zu ersetzen – ein Leben jedoch nicht.
    Johns Hände zitterten, als er sich eine Zigarette anzündete. Er mußte jetzt wieder völlig umdenken. Den Verdacht, den er gehabt hatte, konnte er fallenlassen.
    Dan Clifton war nicht der Würger. Die Polizisten gaben ihm das beste Alibi der Welt.
    Aber wer war dann der unheimliche Mörder? Vielleicht doch einer von Perry Cliftons Freunden?
    John Sinclair hob die Schultern. Selten hatte er sich so deprimiert gefühlt wie in diesem Augenblick.
    ***
    Kopfschüttelnd betrachtete Chief-Commissioner Hendricks das Autowrack.
    »Wann haben Sie eigentlich Ihren Führerschein gemacht, Oberinspektor? Es ist ja lebensgefährlich, Sie auf die Menschheit loszulassen. Die Straße ist schnurgerade, oder sind Sie etwa am Steuer eingeschlafen?«
    »So ungefähr«, erwiderte John, ließ den Chief-Commissioner stehen und entnahm dem Handschuhfach des Bentley wichtige Papiere und seine Reservewaffe.
    John kochte innerlich vor Wut. Er war bis zum Schloß zurückgelaufen und hatte von dort nach einem Abschleppwagen telefoniert. Und natürlich hatte Chief-Commissioner Hendricks ihn nach dem Grund des Unfalls gefragt.
    John hatte nur ausweichende Antworten gegeben. Die Wahrheit hätte ihm sowieso niemand geglaubt.
    Hendricks zwirbelte seinen blonden Sichelbart. Ehe er wieder eine hämische Bemerkung von sich geben konnte, fragte John Sinclair: »Ist Dan Clifton eigentlich noch im Schloß?«
    Hendricks runzelte die Stirn. »Natürlich. Wie kommen Sie darauf?«
    John lächelte. »War nur so eine Frage.«
    Er zündete sich eine Zigarette an. Es schmerzte ihn, daß der Wagen jetzt der Schrottpresse zum Opfer fiel. Himmel! Tausende von Meilen hatte er mit dem Bentley zurückgelegt. Und nie hatte er ihn im Stich gelassen. Bis er das Geld für einen neuen zusammen hatte, mußte er sich wohl mit einem Dienstwagen begnügen.
    Der Abschleppwagen tauchte auf. Eine halbe Stunde später war alles erledigt. Der Bentley hing mit der Vorderschnauze schräg an einem Kran, während die hinteren Räder über die Straße rollten. John selbst saß mit Fahrer und Beifahrer im Führerhaus. Neugierigen Fragen nach der Unfallursache wich er geschickt aus. Der Bentley wurde zu Johns Vertragswerkstatt geschafft, und als der Meister das Wrack sah, fielen ihm bald die Augen aus dem Kopf.
    Nach einer kurzen Inspektion hob er bedauernd die Schultern. »Da ist wirklich nichts mehr zu machen, Mister Sinclair. Eine Reparatur würde ungeheuer viel kosten. Für den Preis können Sie sich schon fast einen neuen kaufen.«
    »Okay«, sagte John, »verschrotten Sie ihn.«
    Dann bestellte er sich ein Taxi und fuhr zum New-Scotland-Yard-Gebäude.
    Er hatte Powell bereits telefonisch von seinem Mißgeschick verständigt und berichtete ihm jetzt die Einzelheiten. Superintendent Powells Laune wurde noch schlechter. Die Ereignisse der letzten beiden Tage waren ihm auf den sowieso schon schwachen Magen geschlagen. Sein Tablettenkonsum steigerte sich um ein Vielfaches.
    »Wir müssen diesen verdammten Würger finden«, sagte er. »Der Tod des alten Clifton hat wichtige Leute im Innenministerium in Alarmbereitschaft versetzt. Clifton vertrat schließlich ein Industrieimperium. Er war ein maßgeblicher Faktor in der Wirtschaft unseres Landes, um die es wirklich nicht zum besten steht. Einige Schreibtischhengste werfen uns schon Unfähigkeit vor, und auch Hendricks tönt groß herum.«
    »Ich weiß«, sagte John. »Aber glauben Sie, daß er mir die Geschichte vom schwarzen Würger abnimmt? Es ist zum Verrücktwerden, Sir. Ich drehe mich im Kreis. Ich hatte schon Dan Clifton in Verdacht, aber er hat beim letzten Mord das beste Alibi gehabt, das man sich nur wünschen kann. Ich muß wieder ganz von vorn anfangen.«
    »Denken Sie an die hundert Prozent Aufklärungsquote«, sagte der Superintendent.
    »Das mache ich schon die ganze Zeit.«
    »Haben Sie denn schon einen Plan, wie Sie weiter vorgehen wollen?« erkundigte sich Powell. »Ich hatte einen. Ich wollte heute abend noch mal allein mit Clifton reden, aber das ist ja jetzt wohl unnötig. Ich glaube kaum, daß mir der Mann noch weiterhelfen kann.«
    »Wir können aber auch nicht die Hände in den Schoß legen.«
    »Davon hat keiner geredet. Dan Clifton hat mir bei unserem Gespräch noch einige Namen genannt. Da waren noch Al Astor, Sean

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