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GK0200 - Das Todeskarussell

GK0200 - Das Todeskarussell

Titel: GK0200 - Das Todeskarussell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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manchen Gartengrundstücken lagen noch Schneereste. Sie waren schon fleckig und begannen langsam zu zerlaufen.
    Einmal kam den Männern ein Betrunkener entgegen. Er blieb für einen Augenblick stehen, glotzte dumm aus der Wäsche, wußte nicht, was er sagen sollte, und torkelte dann weiter.
    »Das war Eddy«, sagte der Pfarrer, »ein armer Kerl, nicht mehr ganz richtig im Kopf. Er lebt von kleineren Gelegenheitsarbeiten.«
    Inzwischen hatten die Männer das Dorfende erreicht. Der Pfarrer bog in einen schmalen, aber sorgfältig asphaltierten Weg ein, der zu einem modernen Bungalow führte.
    Er war von einer kniehohen Mauer umgeben. Ein zu dieser Jahreszeit trist aussehender Vorgarten befand sich zu beiden Seiten eines mit Platten belegten Wegs.
    Hinter den Fenstern war es dunkel.
    »Wilson wird schon schlafen«, bemerkte Fenton.
    John und der Pfarrer sagten nichts. Der Oberinspektor ging hinter dem Geistlichen her, der inzwischen das kleine Tor geöffnet hatte. Die Haustür des Bungalows war verglast, zwei Treppenstufen führten hinauf.
    Der Pfarrer drehte sich zu John um. »Ich werde klingeln«, sagte er. »Und lassen Sie mich die ersten Worte mit Wilson reden. Mich kennt er. Es ist mir sowieso unangenehm…«
    Weiter kam der Pfarrer nicht.
    Zwei Schüsse peitschten plötzlich im Innern des Hauses auf und rissen dem Geistlichen die nächsten Worte von den Lippen.
    Aus großen Augen blickte der Pfarrer den Oberinspektor an. Und der handelte.
    Zwei Schritte brachten ihn bis an die Tür. Den Ballen seiner rechten Hand preßte John auf den mattschimmernden Klingelknopf. Eine Glocke mit Big-Ben-Klang tönte auf, aber niemand kam, um zu öffnen.
    »Das Fenster«, sagte Inspektor Fenton. »Wir müssen es einschlagen!« John war einverstanden.
    An der Tür war nichts zu machen. Das Holz war mit einer Metallplatte verkleidet worden, die einer Kugel großen Widerstand entgegengesetzt hätte.
    Fenton stand schon bereit. Er hatte einen Stein aufgehoben und schlug damit die Scheibe ein.
    Ein Splitterregen ergoß sich in das Innere des Hauses. Die Thermopanescheibe war mit einem explosionsartigen Knall geplatzt und völlig aus dem Rahmen geflogen.
    John Sinclair stemmte sich an der Fensterbank hoch. Geschickt ließ er sich in das dahinterliegende Zimmer rollen.
    Der Geisterjäger hörte ein schreckliches Wimmern. Es drang aus einem der Nebenräume.
    Nur schwach erkannte der Geisterjäger eine Tür. Hastig lief er darauf zu, stolperte über eine kleine gepolsterte Sitzbank und konnte sich im letzten Moment noch fangen.
    Dann war er an der Tür.
    Hinter ihm kletterte Fenton in das Zimmer.
    »Laufen Sie zur Rückseite!« rief John dem Inspektor zu. Er überzeugte sich erst gar nicht, ob Fenton dem Rat gefolgt war, sondern riß die Tür auf.
    Er gelangte in einen Flur. Aus einem Zimmer fiel Licht. John sah, daß es sich dabei um das Schlafzimmer handelte. Er warf einen Blick hinein und fand es leer.
    Längst hatte der Geisterjäger seine Waffe gezogen. Dem Schlafzimmer gegenüber lag noch eine Tür.
    John trat sie auf.
    Dann sah er die Schreckensgestalt.
    Auch einem abgebrühten Beamten wie John Sinclair stockte in diesen Augenblicken der Atem.
    Obwohl es im Zimmer ziemlich dunkel war, erkannte John den Mann, der seinen Kopf unter dem Arm trug. Er war dabei, sich einen Mann auf die Schulter zu hieven, stockte aber, da er John Sinclair erkannte. Und ehe John noch etwas unternehmen konnte, handelte der Unheimliche.
    Plötzlich machte sich der Kopf selbständig. Schwarze Magie trieb ihn an – genau auf John Sinclair zu.
    Der Geisterjäger feuerte.
    Verfehlte jedoch, da der Kopf sehr schnell auf ihn zuflog und er ausweichen mußte.
    Während sich der Schädel zu einem neuen Angriff bequemte, rannte der Kopflose mit seinem Opfer davon. Genau auf die Fensterscheibe zu.
    Wieder ging eine Scheibe in tausend Splitter. John konnte den Kerl nicht verfolgen, er mußte sich um den Schädel kümmern. Er wußte aber Inspektor Fenton an der Rückseite des Hauses. Hoffentlich gelang es ihm, den lebenden Torso aufzuhalten.
    John war zurückgesprungen und hatte hinter einem Ledersessel Zuflucht gefunden.
    Seine rechte Hand mit der Waffe lugte ein Stück über die Lehne. Der Oberinspektor zielte genau.
    Diesmal mußte er den Schädel treffen. Unter der geweihten Silberkugel würde er zerplatzen, dessen war John sich völlig sicher. Doch der Schädel war schlau. Der Mund hatte sich geöffnet, ein abgehacktes Lachen drang daraus hervor. Der Kopf befand

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