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GK0202 - Der Fluch der schwarzen Hand

GK0202 - Der Fluch der schwarzen Hand

Titel: GK0202 - Der Fluch der schwarzen Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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plötzlich, und auch seine Kollegen blickten sich an. Der Reihe nach wurden sie blaß.
    Jeder von ihnen hatte das gräßliche Stöhnen gehört. Und es war aus dem Grab gekommen.
    Wie auf Kommando drehten die vier Männer die Köpfe, sahen über den Grabrand.
    Da packte sie das Entsetzen!
    Dumpf klopfte es von innen gegen den Sargdeckel. Dazu das unheimliche Ächzen und Stöhnen. Grausam anzuhören.
    Im nächsten Moment splitterte das Holz.
    »Ein Scheintoter!« schrie einer der Männer.
    Wie gebannt starrten die vier Sargträger auf den Sarg. Langsam, unendlich langsam schob sich eine Hand aus dem zersplitterten Sarg.
    Die schwarze Hand!
    Plötzlich waren die Männer nicht mehr zu halten. Auf den Absätzen machten sie kehrt und rannten weg, so schnell sie ihre Füße trugen…
    ***
    Die Stille in dem großen Gutshaus wirkte bedrückend. Sie zerrte auch an Lord Parsons Nerven, der in seinem Arbeitszimmer saß und in die tanzenden Flammen des Kaminfeuers starrte. Die Buchescheite brannten knisternd. Manchmal stoben winzige Funken der Kaminöffnung entgegen und verschwanden verglühend im langen Schacht.
    Lautlos betrat der Butler den Raum. Er hatte nach der Beerdigung eigentlich frei gehabt, doch da er nicht so recht wußte, wo er hingehen sollte, war er im Haus geblieben und kam weiterhin seinen Pflichten nach.
    »Haben Sie noch einen Wunsch, Sir?« fragte er mit leiser Stimme. Er hatte sich wieder umgezogen – im Gegensatz zu Lord Parson. Der Butler trug seine enge Jacke mit den beiden wie Seide glänzenden Ärmeln.
    Ohne den Kopf zu drehen, erwiderte der Lord: »Ziehen Sie doch noch bitte die Vorhänge zu, James.«
    »Sehr wohl, Sir.«
    Das Zimmer besaß zwei hohe, fast bis zum Boden reichende Fenster. Sie endeten etwa in Kniehöhe und wurden durch eine Bank aus grünem Marmor geschmückt.
    Der Butler ließ die Vorhänge aufeinander zuwehen und verließ dann ebenso leise wie er gekommen war den Raum. Lautlos schloß er die Tür hinter sich. Er wollte den Lord auch nicht mehr stören. Es war besser, wenn man ihn mit seinen Gedanken allein ließ.
    An diesem Tag war es schon früh dunkel geworden. Das heißt, die Dämmerung war dabei, den Tag abzulösen. Noch immer nieselte der Regen.
    Schwer und feucht stiegen die ersten Abendnebel auf und bedeckten das Land mit ihren dicken wattigen Schleiern.
    Die Lady war wieder in ihrem Zimmer verschwunden. Sie hatte sich eingeschlossen. Der Lord hatte mit seiner Frau reden wollen, doch sie hatte nicht einmal reagiert.
    Averell Parson fröstelte. Das Geschehen der vergangenen Tage hatte ihn vor völlig neue Probleme gestellt. Er war sich darüber im klaren, daß es nicht wieder so werden würde wie früher. Er hatte sich zwar nie besonders gut mit seiner Frau verstanden, aber jetzt war sie für ihn eine völlig Fremde geworden.
    Das ganze Haus kam ihm plötzlich sehr trostlos vor. Er spielte schon mit dem Gedanken, das Gut zu verkaufen.
    Das Schrillen des Telefons riß ihn aus seinen Grübeleien.
    Lord Parson schreckte hoch, stand auf und ging die drei Schritte zu dem grün lackierten Apparat.
    »Ja«, meldete er sich.
    Der Konstabler war am anderen Ende der Leitung. »Sir«, rief er aufgeregt, »Sie – Sie müssen sofort kommen. Es ist etwas Schreckliches passiert.«
    »Ja, was denn?«
    »Das Grab – also ich…«
    »So reden Sie doch, Mann!« Die Erregung des Konstablers sprang auf den Lord über.
    Ehe der Polizist eine Antwort geben konnte, läutete der Türgong.
    »Moment, Mister«, sagte Lord Parson. »Es hat bei mir geschellt.«
    »Das wird der Doc sein«, hörte er noch die Antwort. »Bitte, kommen Sie zum Friedhof…«
    »Ja, ja.« Lord Parson legte auf.
    Sein Butler hatte schon geöffnet. Hart wurde die Tür des Arbeitszimmers aufgestoßen, und Doc Rainford stürmte in den Raum. Sein Gesicht war leichenblaß. Er atmete schnell und heftig.
    »Sie müssen sofort mitkommen, Sir!« keuchte er. »Zum Friedhof. Am Grab Ihres Sohnes…«
    Der Lord schlug die geballte Faust in seine linke offene Handfläche. »Erst ruft der Konstabler an. Jetzt kommen Sie. Nun sagen Sie mir doch mal, was eigentlich geschehen ist.«
    »Die Hand, Sir.« Der Arzt schüttelte den Kopf, als könne er das Unglaubliche nicht fassen. »Die Hand ist aus dem Sarg gewachsen.«
    Averell Parson trat einen Schritt zurück. »Nein«, sagte er tonlos.
    Der Doc nickte nur.
    Drei Herzschläge später hatte der Lord sich wieder gefangen. »Meinen Mantel, James.« Er rief die Worte, während er schon mit

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