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GK0202 - Der Fluch der schwarzen Hand

GK0202 - Der Fluch der schwarzen Hand

Titel: GK0202 - Der Fluch der schwarzen Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zigaretten an, doch Gilmoore schüttelte den Kopf. »Danke, Nichtraucher.«
    »Vernünftig.« John steckte die Stäbchen wieder ein und lenkte das Gespräch auf den Grund seines Kommens. »Sie wissen ja selbst, was vorgefallen ist, Konstabler, und von Ihnen hätte ich gern die Hintergründe des Falles gehört. Ich will konkreter werden. Mich interessiert die Familie Parson. Was sind das für Menschen? Und vor allen Dingen Ritchie Parson. Wissen Sie etwas über ihn?«
    Der Konstabler druckste herum. »Ich weiß nicht, Sir, aber ich kann mir auch…«
    »Moment«, unterbrach John den Mann. »Ich möchte vorher klarstellen, daß alles, was Sie hier sagen, unter uns bleibt. Das ist ein dienstliches Informationsgespräch und für keinen Dritten zugänglich.«
    »Gut, Sir.« Der Konstabler atmete auf. Und dann begann er zu berichten. Er mußte sich einmal alles von der Seele reden. John Sinclair erfuhr erstaunliche Neuigkeiten. Der Konstabler berichtete von Anfang an. Er erzählte, daß Ritchie Parson schon immer ein seltsames Kind gewesen sei, daß er im Ort keinen Freund gehabt habe. Ritchie war ein Tyrann, der kein anderes Kind neben sich duldete und die anderen beschimpfte und ihnen böse Streiche spielte. Sogar die Erwachsenen hatten Angst vor ihm. Niemand wagte es, gegen Ritchie etwas zu sagen, denn Lord Parson war zu mächtig, und manche Dorfbewohner befanden sich in einem Abhängigkeitsverhältnis zu ihm. Der Konstabler berichtete auch von dem alten Fatty, und daß dessen Hütte abgebrannt war und im Dorf die Vermutung kursierte, daß Ritchie daran beteiligt gewesen wäre.
    »Haben Sie denn nicht die Bezirkspolizei alarmiert?« wollte John wissen.
    »Nein.« Gilmoore hob die Schultern. »Der Lord hat alles abgeblockt. Sein Einfluß ist sehr groß. Die Hütte ist in der Nacht abgebrannt, als Ritchie starb.«
    »Und wie ist er umgekommen?« stellte John die Frage.
    »Es war ein Unglücksfall. Er ist über das Geländer gestürzt und hat sich das Genick gebrochen. Lord Parson hat Doc Rainford und mich kommen lassen. Der Doc hat auch den Totenschein ausgestellt. Seltsam war allerdings, daß die rechte Hand des Jungen völlig schwarz war. Aber auf diesbezügliche Fragen hat der Lord keine Antwort gegeben. Drei Tage später fand die Beerdigung statt. Anschließend ist die Hand dann aus dem Grab gewachsen.« Der Konstabler holte tief Luft. »Das ist eigentlich alles, Sir, was ich Ihnen sagen kann.«
    John blickte Gilmoore an, der den Kopf senkte. »Sie haben sich nicht gerade korrekt verhalten, Konstabler, das wissen Sie hoffentlich«, sagte der Oberinspektor.
    »Ja, Sir, aber was sollte ich machen. Lord Parson ist hier der große Mann.«
    »Okay.« John erhob sich. »Dann werde ich dem großen Mann mal einen Besuch abstatten. Sie brauchen mich nicht zu begleiten, Konstabler. Ich habe vorhin einen Wegweiser gesehen, der zu seinem Haus führt. Aber halten Sie sich auf jeden Fall zur Verfügung. Es kann sein, daß ich Sie brauche.«
    Der Oberinspektor schrieb sich noch die Telefonnummer des Konstablers auf und verließ dann das kleine Büro.
    Konstabler Gilmoore blickte ihm durch das kleine viereckige Fenster nach. Er hatte plötzlich ein ungutes Gefühl in der Magengegend.
    ***
    John Sinclair fand den Weg zum Gut des Lords schnell. Das schmale Band der Privatstraße führte durch einen Mischwald, an dessen Ende sich das Gut des Lords anschloß.
    Ein weitflächiger Park öffnete sich vor der Schnauze des Bentley. Gepflegte Wege, auf streichholzlänge gestutzter Rasen und hohe alte Bäume, deren Kronen im Sommer Schatten spendeten.
    John Sinclair ließ den Bentley langsam auf das prächtige Gutshaus zurollen. Der großzügig angelegte Park und das vornehme Haus verbreiteten eine Atmosphäre der Ruhe und Behaglichkeit. Die Stille wurde nur vom Gezwitscher der Spatzen unterbrochen, die zwischen den Bäumen herumflogen oder über den Boden hüpften.
    Vor der Freitreppe stoppte John seinen Bentley.
    Seine Ankunft war schon bemerkt worden, denn er sah, daß sich hinter einem der großen Fenster im Erdgeschoß die Gardine bewegte. Der Geisterjäger konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen, tat aber so, als habe er nichts bemerkt.
    Gelassen stieg er die Stufen hoch.
    Er brauchte gar nicht zu läuten, denn die Tür wurde schon geöffnet, als John noch auf der zweitobersten Stufe stand. Ein Butler blickte John würdevoll und streng an. Der Mann war ziemlich klein, hatte eine rosige Gesichtsfarbe, und unter der gestreiften

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