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GK0202 - Der Fluch der schwarzen Hand

GK0202 - Der Fluch der schwarzen Hand

Titel: GK0202 - Der Fluch der schwarzen Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Weste wölbte sich ein kleiner Kugelbauch. Von dem Konstabler wußte John, daß dieser Mann James hieß.
    Der Geisterjäger blieb stehen.
    »Sie wünschen, Sir?« fragte der Butler steif.
    John zeigte seine prächtig gewachsenen Zähne. »Ich hätte gern mit Lord Parson gesprochen.«
    »Bedaure, Sir, aber das ist nicht möglich.«
    Johns Lächeln zerfaserte. Mit einem Griff holte er seinen Ausweis hervor. »Scotland Yard«, sagte er, und seine Stimme klang um zwei Nuancen schärfer.
    John entging nicht, daß der Butler erschrak. Er hatte sich aber noch in der gleichen Sekunde wieder in der Gewalt.
    »Bitte kommen Sie herein, Sir«, sagte der Butler und gab den Weg frei.
    John Sinclair betrat eine Halle, die mit Möbeln bestückt war, die ein Vermögen gekostet haben mußten. Bestes englisches Mahagoni. Allein die wertvolle Standuhr ließ das Herz eines jeden Kenners höher schlagen.
    »Wenn Sie sich einen Augenblick gedulden wollen, Sir«, sagte der Butler steif.
    John nickte.
    Mit steifen Schritten stieg der Butler die geschwungene Treppe zur ersten Etage hoch.
    John folgte ihm mit seinen Blicken. Ihm fiel ein, das Ritchie Parson von dieser Treppe gestürzt sein mußte. Wenigstens hatte es der Konstabler so erzählt.
    Die Schritte des Butlers verklangen. Stille breitete sich aus. Nur das Ticken der wertvollen Standuhr war zu hören.
    John machte sich auf eine lange Wartezeit gefaßt, wurde aber angenehm enttäuscht, als er den Lord schon nach drei Minuten auftauchen sah. Würdevoll und sich ganz seiner gesellschaftlichen Stellung bewußt, kam er die Treppe herunter.
    John ging ihm ein Stück entgegen.
    Zwei Schritte vor der untersten Stufe blieb der Lord stehen. Er trug einen grauen Anzug, darunter eine Weste in der gleichen Farbe und ein weißes Hemd, unter dessen Kragen eine unifarbene Krawatte geschlungen war.
    »Sie wünschten mich zu sprechen, Herr Oberinspektor?«
    »Ja, Sir.«
    »Bitte.« Der Lord deutete auf eine Sitzgruppe aus feinstem Leder.
    Auch sie schien schon ihre Jahrhunderte auf dem Buckel zu haben.
    Der Geisterjäger nahm Platz.
    »Möchten Sie etwas trinken?« fragte der Lord höflich.
    »Nein danke.«
    Lord Parson lehnte sich zurück. »Ich kann mir denken, weshalb Sie gekommen sind, und ich habe Ihren Besuch auch erwartet. Man hat mich vom Dorf aus angerufen. Sie kommen aus London und haben irgendwie erfahren, was hier vorgegangen ist. Ich möchte Ihnen schon vorweg sagen, daß Sie mit meiner Hilfe rechnen können. Ich weiß, daß das Grab meines Sohnes leer ist. Es ist etwas Unvorstellbares passiert, wofür ich vielleicht eine Erklärung habe.«
    John Sinclair war über die Eröffnung des Gesprächs verwundert. Er hatte gedacht, der Lord würde alles ableugnen, aber daß er ihm seine Hilfe anbot, wunderte und erfreute John Sinclair gleichzeitig.
    »Erzählen Sie mir von Ihrem Sohn«, bat der Oberinspektor.
    »Er ist nicht mein Sohn«, erwiderte Lord Parson hart.
    »Nicht?« John schluckte. »Ich verstehe nicht…«
    »Das will ich Ihnen gerade erklären, Herr Oberinspektor.« Der Lord begann von Anfang an. Er berichtete, was ihm seine Frau am Tage des Unglücksfalles eröffnet hatte, und daß ihn sein Sohn hatte umbringen wollen. Mit einem Messer.
    »Er hat seine Hand gegen den Ziehvater erhoben«, sagte der Lord mit leiser Stimme, »und die alte Legende hat sich erfüllt. Wer die Hand gegen die Eltern erhebt, dem wird sie aus dem Grab wachsen. Ich war nicht einmal überrascht, als dieses Ereignis eingetreten ist«, sagte der Lord. »Ferner wundert es mich auch nicht, daß Ritchie sein Grab verlassen hat. Er gehört zu einem Teil dem Teufel.«
    John mußte die Neuigkeiten erst einmal verdauen. Dann fragte er: »Haben Sie eine Ahnung, wo Ritchie jetzt steckt?«
    Lord Parson sah den Geisterjäger lange an. »Ja«, erwiderte er mit leiser Stimme.
    »Und?«
    »Wahrscheinlich in diesem Haus, Herr Oberinspektor!«
    ***
    Um gewisse Gesetze und Regeln hatte sich der Reporter Jo Brown noch nie gekümmert. Fand er zum Beispiel einmal einen Hauseingang verschlossen vor, wich er auf die feine, nicht eben englische Art aus.
    Er kam dann durch die Hintertür.
    Und die zweite Methode wollte er auch bei Lord Parson anwenden.
    Seinen 2 CV hatte er in einem Waldweg untergestellt. Der Wagen war kaum zu entdecken, wenn man nicht genauer hinsah. Daß die beiden Vorderräder dabei einen Ameisenhügel berührt hatten, das hatte den Reporter nicht weiter gestört.
    Seine Ameisen kribbelten woanders. Unter der

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