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GK0205 - Flugvampire greifen an

GK0205 - Flugvampire greifen an

Titel: GK0205 - Flugvampire greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Mädchen, das mit ihren Konzentrationsübungen fortfuhr.
    Im Zimmer war es still. Bill und Suko wagten kaum zu atmen. Nichts störte Marais Konzentration.
    Plötzlich bewegten sich ihre Lippen. »Ich – ich habe Kontakt«, flüsterte sie. »Ja, es ist, als wäre der Mann dicht vor mir. Hier bei uns. Er muß etwas merken… er muß…«
    Gespannt lauschten Bill und Suko den Worten. Der Reporter hatte sich vorgebeugt. Schweißperlen rannen an seinem Hemd herab und wurden vom Hemdkragen aufgesaugt.
    Und dann verzog sich Marais Gesicht. Stoßweise drang der Atem über ihre Lippen. Der Stein auf ihren Händen begann zu glühen, platzte plötzlich auseinander und wurde zu einem Aschehaufen.
    Marai schrie auf. »Hilfe«, ächzte sie und fiel zur Seite. Schweratmend blieb das Mädchen liegen.
    Bill und Suko waren aufgesprungen. Sie hoben Marai hoch und legten sie auf eine kleine Couch.
    Nur allmählich beruhigte sich ihr Atem. Marai faßte nach Bill Conollys Hand. Mühsam brachte sie einige Worte über die Lippen. »Ich – ich hatte Kontakt«, flüsterte sie. »Doch plötzlich war er weg. Fremde Kräfte strömten auf mich ein. Ich sah das Gesicht des Gurus. Übergroß und zu einem Grinsen verzogen. Er lachte, er freute sich. Dann war die Verbindung unterbrochen.«
    »Konnten Sie noch einen Gedanken an unseren Freund abgeben?« wollte Bill Conolly wissen.
    »Ja.« Marai holte noch einmal tief Atem. »Ich habe ihn um Hilfe gebeten.«
    »Und seine Antwort?«
    »Habe ich nicht bekommen.«
    Bill Conolly und Suko blickten sich an. »Meinst du, das reicht?« fragte der Reporter.
    »Keine Ahnung. Wir sollten versuchen, John Sinclair telefonisch zu erreichen.«
    »Das wird wohl das Beste sein«, erwiderte Bill Conolly. Er horchte auf, als er Marais schwache Stimme vernahm.
    »Es ist zu spät«, hauchte die Inderin, »es ist alles zu spät…«
    ***
    Die seltsame Nachricht verschwand ebenso rasch, wie sie gekommen war.
    John Sinclair wischte sich über die Augen. Hatte er nur schlecht geträumt?
    Nein, auf keinen Fall. Der Geisterjäger war wach wie selten. Und ihn hielt nichts mehr in seinem Bett.
    Nur mit seinem Schlafanzug bekleidet, schlich John Sinclair im Dunkeln durch die Wohnung. Das Appartement war durch allerlei Dämonenbanner gesichert, so ohne weiters konnten keine ungeladenen Gäste hereinkommen.
    Und doch hatte John dieser magische Hilferuf erreicht.
    Woher? Und von wem?
    John Sinclair knipste im Living-room die Wandleuchte an und setzte sich in den Sessel. Bis auf das Summen der Heizung war es still. Draußen hatte der Regen aufgehört. Bis zum späten Abend hatte es ununterbrochen gegossen. Ein Aprilwetter, wie es im Buche stand. Sogar vom Schnee war die Millionenstadt an der Themse nicht verschont geblieben.
    John Sinclair griff nach seinen Zigaretten und zündete sich ein Stäbchen an. Obwohl er nicht länger als anderthalb Stunden geschlafen hatte, fühlte er keine Müdigkeit. Er war zu unruhig. Der magische Hilferuf hatte ihn aufgescheucht.
    John Sinclair war Oberinspektor bei Scotland Yard. Er war zuständig für Fälle, die mit normalen logischen Mitteln nicht mehr zu lösen waren. John wurde immer dann eingesetzt, wenn der Fall in den Bereich des Übersinnlichen hineinspielte, wenn Dämonen den Menschen den Kampf angesagt hatten.
    John wußte, daß es diese schrecklichen Horrorwesen gab, daß sie nicht nur in der Phantasie einiger Schriftsteller existierten. Der Geisterjäger hatte gegen sie gekämpft, und manchmal war es verdammt knapp hergegangen.
    Aber John lebte immer noch, obwohl er auf der Abschußliste der Dämonen ganz oben stand.
    Der Geisterjäger war ein Typ, mit dem man Pferde stehlen konnte. Er war genau das Gegenteil von dem, was man sich landläufig unter einem Beamten vorstellte.
    John war überdurchschnittlich groß, blond und mit einem Lächeln ausgestattet, das immer ein wenig spöttisch wirkte. Auf seiner rechten Wange befand sich eine sichelförmige Narbe, ein Andenken an seinen bisher schwersten Gegner, an Doktor Tod.
    Verheiratet war John Sinclair nicht.
    Die Ehe vertrug sich nicht mit seinem Beruf. John stand wenigstens auf dem Standpunkt.
    Immer wieder überlegte John, wer ihm diese Nachricht geschickt haben könnte. Natürlich dachte er an Bill Conolly und Suko, aber die beiden trieben sich irgendwo im Himalaja herum. Bill wollte eine Reportage über buddhistische Mönche schreiben, und Suko sollte ihm dabei helfen. John hatte den Chinesen nur schweren Herzens mit dem Reporter

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