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GK0205 - Flugvampire greifen an

GK0205 - Flugvampire greifen an

Titel: GK0205 - Flugvampire greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verdecken. Der Nachtdienst forderte eben seinen Tribut.
    John stellte den Koffer ab. »Mein Name ist Sinclair. Ich hatte ein Ticket nach Katmandu bestellt.«
    »Ja, Sir.« Das Girl holte ein Kuvert hervor, reichte es John herüber und nannte den Preis.
    Der Geisterjäger zahlte. Das Girl wünschte ihm noch einen guten Flug.
    John orientierte sich in Richtung Bar. Man hatte in der Halle ein Karree aufgebaut, in dessen Mitte ein schwarzhaariger Mixer mit sich selbst um die Wette gähnte. An der Schmalseite des Karrees saßen zwei Männer und tranken Bier. Sie sahen aus wie Geschäftsleute.
    Der Keeper setzte sich in Bewegung. »Was darf es sein, Sir?«
    John bestellte Kaffee und ein Käse-Sandwich. Der Kaffee war bitter, und das Sandwich schmeckte, als hätte es schon eine Woche im Sand gelegen.
    Er bestellte sich noch eine zweite Tasse Kaffee. Als er sie geleert hatte, blieb ihm noch eine halbe Stunde Zeit bis zum Abflug.
    Es war selbstverständlich kein Direktflug bis Katmandu. Zwischenlandungen in Frankfurt, Rom, Athen und Teheran waren vorgesehen. Von Katmandu aus flog die Maschine dann weiter nach Kalkutta.
    Draußen auf dem Rollfeld heulten die Triebwerke eines Jets auf. Eine Maschine aus New York setzte zur Landung an. John war froh, daß das Bodenpersonal nicht streikte. Es hatte Tage gegeben, da war die Halle um diese Zeit schon überfüllt gewesen mit wartenden und enttäuschten Passagieren.
    An der Bar hatten sich jetzt noch mehrere Fluggäste eingefunden. John entdeckte einige hübsche Frauen darunter. Junge Mädchen mit gut gebauten Körpern. Sie schienen zusammenzugehören. Wahrscheinlich eine Reisegruppe.
    Auch die Hocker rechts von John Sinclair wurde besetzt. Direkt neben ihm nahm eine Rothaarige Platz, deren Aussehen einem Mann schon das Wasser in die Augen treiben konnte.
    John schätzte sie auf knapp unter Dreißig. Sein Freund, Bill Conolly, hatte zu damaligen Sturm- und Drangzeiten immer zu sagen gepflegt: Ein dankbares Alter.
    Die Frau trug ein modern geschnittenes blaues Wildlederkostüm und darunter einen Pullover, dessen Inhalt einiges versprach. Ihr langes Haar war bis in die Höhe der Ohren glatt, danach entwickelte sich daraus eine wahre Lockenpracht. Der Teint der Frau war etwas blaß. Sie hatte sich auch nicht die Mühe gemacht, ihre Sommersprossen zu überschminken, was John mit einiger Befriedigung feststellte. Er mochte keine angekleisterten Frauen.
    Die Rothaarige wandte den Kopf. »Na, zufrieden mit der Musterung?« fragte sie. Dabei verzogen sich ihr kirschroten Lippen zu einem spöttischen Lächeln.
    »Sehr«, erwiderte John. »Ich hätte nicht damit gerechnet, an solch einem trüben Morgen eine so nette Begleitung zu bekommen.«
    »Woher wissen Sie denn, daß es eine Begleitung wird?« fragte die Frau. Sie nahm einen Schluck aus ihrem Martiniglas und wischte sich einen Tropfen der Flüssigkeit mit einem schnellen Zungenschlag von der Oberlippe.
    »Sie fliegen doch sicherlich ebenfalls nach Kalkutta – oder?«
    Die Frau lächelte. »Sonst säße ich nicht hier.«
    »Phantastisch. Dann wird die Reise wenigstens nicht langweilig. Gestatten Sie, daß ich mich vorstelle.« Der Geisterjäger glitt vom Hocker. »Mein Name ist John Sinclair. Gute Freunde sagen John zu mir. Ich hoffe, daß ich Sie dazu zählen kann.«
    »Okay, John. Ich heiße Pamela Morton. Um aber bei den Freunden zu bleiben. Man sagt zu mir meist Pam.«
    »Einverstanden, Pam.«
    John deutete auf die am Tresen verteilt sitzenden Mädchen. »Gehören die alle zu Ihnen?«
    Pam Moton nickte. »Ja.«
    Amüsiert betrachtete John Sinclair die kichernden Girls. Alle Haarfarben waren vertreten. Ein Girl hatte sich sogar die Haare grau gefärbt. Grüne Wimpern klebten auf ihren Augendeckeln. Sie fühlte sich wohl als Vamp, denn als sich ihre und Johns Blicke trafen, reckte sie den Oberkörper in die richtige Positur, und der Oberinspektor konnte erkennen, daß die Figur wahrscheinlich nicht von schlechten Eltern war.
    Pam hatte die Blicke bemerkt. Sie lächelte amüsiert. »Gefällt Ihnen Ginny?« fragte sie.
    John hob die Schultern. »Sie gefallen mir besser.«
    »Danke.« Das Wort klang etwas spöttisch.
    John überhörte den Spott. Er bot Pam eine Zigarette an. Sie lehnte ab. John gönnte sich selbst ein Stäbchen und sagte: »Um auf die Mädchen zurückzukommen, Pam. Sie sehen aus wie Tänzerinnen. Haben Sie in Kalkutta ein Engagement angenommen?«
    »Ja. In dem größten Theater. Es soll eine Superschau werden. Irgendein

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