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GK0205 - Flugvampire greifen an

GK0205 - Flugvampire greifen an

Titel: GK0205 - Flugvampire greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Maharadscha hat Geburtstag, und der wollte seinen Gästen etwas bieten. Sogar aus Paris werden noch Mädchen eingeflogen. Aber es sind nicht nur Tänzerinnen. Wir singen auch, und die meisten beherrschen ein Instrument.« Pam Morton trank ihr Glas leer. »Und Sie, John? Was treibt Sie nach Kalkutta?«
    »Ich fliege nicht dorthin.«
    »Oh.« Enttäuschung malte sich auf dem Gesicht der Frau ab, was John mit einem zufriedenen Lächeln quittierte.
    »Keine Angst«, sagte er schnell. »Wir bleiben bis Katmandu zusammen.«
    Pam Morton hatte sich wieder rasch gefangen. »Was wollen Sie denn in Nepal?«
    »Eine geschäftliche Sache.«
    »Waren Sie schon mal dort?«
    »Nein.«
    »Was sind Sie von Beruf?«
    »Kaufmann. Export.«
    »Welche Branche?« Pamela Morton wollte wirklich alles wissen. Doch ehe John eine Antwort geben konnte, wurde ihre Maschine aufgerufen. Gezahlt hatte John schon. Er konnte sich um Pam nicht mehr kümmern, denn die rothaarige Frau mit den grünen Augen hatte genug mit ihren Girls zu tun.
    John Sinclair kam ein altes Sprichwort in den Sinn. »Lieber einen Sack Flöhe hüten als zehn Mädchen.«
    In der Maschine trafen sie sich wieder. Und zufällig saß Pamela Morton genau neben John.
    Der Geisterjäger lächelte, als er sich anschnallte. »Ich dachte, solche Zufälle gäbe es nur in Filmen.«
    »Man kann sich täuschen.«
    Die zwei Stewardessen – beide schwarzhaarig – gingen durch den Gang und halfen einigen Mädchen beim Anschnallen. Die Maschine war nicht einmal zur Hälfte besetzt, aber das würde sich später sicher noch ändern.
    Langsam rollte der schwere Vogel zur Startbahn. Pamela hatte einen Fensterplatz. Sie schaute nach draußen und wurde bleich, als die Maschine abhob.
    »Angst vorm Fliegen?« fragte John.
    »Kaum. Aber ein komisches Gefühl ist es doch.«
    »Wem sagen Sie das. Sie müssen sich nur eins merken.« John wandte Pamela Morton sein Gesicht zu. »Runter kommen wir immer.«
    »Fragt sich nur wie«, erwiderte Pamela Morton leise…
    ***
    Nachdenklich legte Bill Conolly den Hörer zurück. Sorgenfalten hatten auf seiner Stirn ein Waschbrettmuster entstehen lassen. Die Verbindung mit London war plötzlich unterbrochen worden. Bill hatte danach noch zweimal versucht anzurufen, doch keinen Kontakt mehr bekommen.
    War die Störung zufällig oder Dämonenwerk?
    Beides war nicht auszuschließen.
    Der Reporter zündete sich eine Zigarette an. Er warf Suko einen sorgenvollen Blick zu.
    Der Chinese stand neben der Tür wie ein Zinnsoldat. Jetzt ging er auf Bill zu.
    »Was hat John gesagt?«
    »So gut wie nichts. Es war ja auch kaum ein Wort zu verstehen. Zuviel Rauschen, und dann war die Verbindung plötzlich weg.« Bill tippte dem Chinesen mit dem Zeigefinger gegen die Brust. »Langsam habe ich das Gefühl, daß wir hier festsitzen.«
    »Wie meinst du das?«
    Bill stieß den Rauch durch die Nasenlöcher aus. Er floß kerzengerade an seinem Kinn vorbei, um in Höhe des Halses zu zerflattern. »Dieser Padma Lahore wird alles daransetzen, um Marai in seine Hände zu bekommen. Eine Demonstration seiner Macht haben wir schon zu spüren bekommen. Mensch, Suko, wir befinden uns hier am Ende der Welt. Wer sollte uns helfen? Wir haben keine Waffen, mit denen Dämonen zu bekämpfen wären. Und bis John kommt – falls er überhaupt hier eintrifft –, vergeht noch über ein Tag.«
    »Welchen Vorschlag hast du?«
    Bill senkte den Kopf. »So komisch es sich anhört, ich habe schon an eine Flucht gedacht. Ich meine… versteh’ mich recht, es geht mir dabei nicht um meine oder deine Person, sondern mehr um Marei. Wir können ihr keinen optimalen Schutz bieten.«
    »Dein Vorschlag hat was für sich«, meinte Suko, »doch bin ich der Meinung, daß Marai hier im Haus immer noch am sichersten ist. Das Gebäude wird gut bewacht.«
    Bill winkte ab. »Für Dämonen war so etwas noch nie ein Hindernis. Und wie schnell Menschen in ihren Bannkreis geraten können, haben wir ja vor kurzem noch am eigenen Leibe verspürt.«
    Bill Conolly unterbrach sich, weil er sah, daß Marai sich aufrichtete. Sie hatte sich von dem Schock wieder einigermaßen erholt, sie war nicht mehr so bleich, und auch aus ihren Augen war die Angst verschwunden.
    Bill setzte sich neben sie auf die Couch. Marai versuchte zu lächeln. »Es – es hat nicht so recht geklappt mit London – oder?«
    Bill schüttelte den Kopf.
    »Ich hätte es mir denken können«, sagte Marai mit leiser Stimme. »Padma Lahore ist sehr mächtig. Bestimmt

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