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GK0205 - Flugvampire greifen an

GK0205 - Flugvampire greifen an

Titel: GK0205 - Flugvampire greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch die Eselkarren überstanden die Tücken mit stoischer Geduld.
    Dann wurde die Gegend ärmlicher, die Fahrzeuge seltener und die Fußgänger zahlreicher.
    Der Fahrer mußte zwangsläufig mit der Geschwindigkeit herunter. Er sagte irgend etwas zu Suko, und der drehte sich zu Bill Conolly um.
    Bill beugte den Oberkörper vor und klammerte sich an der Lehne des Rücksitzes fest.
    »Was ist los?«
    Suko grinste. »Unser Freund meint, daß es jetzt gefährlich wird und er eigentlich Gefahrenzulage haben müßte.«
    »Okay.«
    Bill holte einen Schein aus der Tasche und reichte ihn rüber.
    Als Dank drückte der Driver dreimal auf die Hupe, worauf eine Rotte von Fußgängern wütend auseinanderspritzte.
    Dann trat der Fahrer abrupt auf die Bremse.
    Bill Conolly wurde nach vorn geschleudert. Er warf einen raschen Blick nach links aus dem Fenster.
    Sie standen vor einer schmalen Seitengasse, durch die gerade noch ein Wagen fahren konnte.
    Und etwa zehn Yards innerhalb der Gasse parkte das Taxi, mit dem die Inderin und ihr Begleiter gefahren waren.
    Bill sah, wie die beiden ausstiegen.
    Er gab dem Fahrer noch einen Schein und verließ das Taxi. Suko war schon ausgestiegen.
    Beide Taxen brausten, so schnell es ging, davon. Der eine Wagen rückwärts. Dabei fuhr er noch eine alte Tonne um, die direkt vor Sukos Füße rollte.
    »Als würde ihnen der Teufel persönlich im Nacken sitzen«, murmelte Bill.
    »Vielleicht sitzt er ihnen sogar«, meinte Suko.
    Der Reporter sah den Chinesen schräg von der Seite her an.
    Bill schien der einzige Europäer zu sein, der sich in diese Gegend verlaufen hatte. Es war auch wirklich kein Renommierviertel. Die Häuser, fast alle aus getrocknetem Lehm gebaut, waren nur einstöckig. Dazwischen gab es auch Baracken aus Holz oder Wellblech. Abgemagerte Kühe lagen an den Hauswänden. Die Menschen trugen nur Lumpen, und in den Augen der Kinder sah Bill oft die dumpfe Verzweiflung leuchten. Am Himmel stand eine fahle Sonne. Ihr Schein schien die Gassen zwischen den Häusern kaum zu erreichen.
    Vor einem Haus saß ein uralter Inder und fertigte Tonkrüge an. Er hatte eine Haut wie altes Papier. Seine Kleidung war schmutzig, nur der kunstvoll gebundene Turban strahlte leuchtend weiß.
    Bill wollte schon an dem Inder vorbeigehen, als er den roten Punkt auf dessen Stirn sah.
    Der Reporter machte Suko darauf aufmerksam. »Sollen wir den Mann ansprechen?« fragte Bill.
    Suko schüttelte den Kopf. »Nein, wir wollen nicht schon vorher auf uns aufmerksam machen.«
    »Stimmt auch wieder.«
    Suko und Bill gingen in die Gasse hinein, in der das erste Taxi gehalten hatte.
    Unbeschreibliche Düfte kitzelten ihre Geruchsnerven. Dabei waren es wahrlich keine Wohlgerüche. Der Geruch von garendem Fleisch vermischte sich mit dem Gestank von Urin.
    Bill entdeckte eine kleine Garküche, in der ein Mann über Holzkohle Fleisch briet. An einem Gestell hing ein großer Reistopf. Der Reis darin war so schmutzig wie der Topf.
    Und doch hatte der Mann drei Kunden, die mit Heißhunger aßen.
    Dann lieber ‘ne Frittenbude in Köln-Ehrenfeld, dachte Bill und schüttelte sich.
    Das Haus, vor dem das Taxi gehalten hatte, entpuppte sich als der einzige zweigeschossige Bau in der Gasse. Der untere Teil des Hauses war aus braungelbem Lehm gefertigt, der obere Teil aus Holz. Es gab zwar Fenster, jedoch keine Scheiben. Die Öffnungen gähnten dem Betrachter entgegen.
    Und dann fiel Bill und Suko noch etwas auf.
    Auf das Holz der Tür war ein roter Punkt gemalt.
    Das Zeichen!
    Und es gab noch etwas, das Bill Conolly stutzig machte. Das Haus wurde von den zahlreichen Menschen, die die Gasse bevölkerten, gemieden. Wer daran vorbeiging, warf scheue, ängstliche Blicke auf die schmutzige Fassade.
    »Ich habe das Gefühl, in ein Wespennest gestochen zu haben«, meinte der Reporter. Er sah sehr wohl die Blicke, mit denen er und Suko beobachtet wurden, doch niemand sprach sie an oder gab ihnen eine Warnung.
    Die Menschen warteten ab.
    Bill kam sich trotz des Betriebs vor, als wäre er der einzige Mensch auf der Welt. Suko mußte es ähnlich ergehen, denn seine Miene drückte Besorgnis aus.
    »Was ist?« fragte Bill. »Statten wir der Hütte einen Besuch ab?«
    »Haben wir einen Grund?« lautete die Gegenfrage.
    »Das Mädchen. Es ist…« Bill schwieg. Anscheinend merkte er selbst, auf welch schwachen Füßen seine Theorie stand.
    Er war schon bis zur Tür vorgegangen und legte jetzt die flache Hand gegen das Holz.
    Überraschenderweise

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