GK0205 - Flugvampire greifen an
Anwesenden und ließ auch das teuflische Grinsen auf den Lippen des Fledermausmenschen erkennen.
Hinter Bill Conolly flüsterte Suko: »Los jetzt! Wir müssen ihn hier angreifen. Im Zimmer ist seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt.«
Bill Conolly nickte. Er wollte vorspringen, zögerte jedoch.
Der Reporter besaß keinerlei Waffen, mit denen er dem Vampir hätte auf den Pelz rücken können. Silberne Kreuze, geweihte Kugeln oder angespitzte Holzpflöcke hatte er nicht mitgenommen. Bill hatte nicht vorgehabt, auf Dämonenjagd zu gehen.
Jetzt aber griff er den Blutsauger an.
Mit einem irren Schrei stürzte er auf den Vampir zu. Die Inderin sah es und versuchte völlig in ihrer Ecke zu verschwinden, sie sah nicht, wie Bill Conolly mit der Fledermaus zusammenprallte und den Körper gegen die Wand preßte.
Der Vampir stieß ein wildes Fauchen aus. Er drehte den Kopf und wollte Bill seine Zähne in den Hals bohren. Der Reporter duckte sich. Die Hauer verfehlten ihn. Bill wollte den Vampir hochstemmen und über sich hinwegschleudern, doch der gefährliche Blutsauger breitete seine Schwingen aus.
Bill spürte den Luftzug, und dann traf ihn die linke Schwinge des Vampirs mit elementarer Wucht in den Nacken.
Der Reporter wurde zu Boden geschleudert. Er rollte ein paarmal um die eigene Achse, soviel Kraft hatte hinter dem Schlag gelegen. Dort wo der Flügel getroffen hatte, hatte Bill das Gefühl, seine Knochen wären zu Brei zerstampft worden.
Aus den Augenwinkeln sah er, daß sich Suko das Mädchen geschnappt hatte und mit ihm zur Tür lief.
Und Bill Conolly erwartete den nächsten Angriff der Fledermaus. Ein gewaltiger riesiger Schatten stürzte auf ihn zu. Der Reporter zog die Beine an, er wollte den Blutsauger von sich stoßen, wenn er auf ihn fiel, doch als er das triumphierende Grinsen auf dem schrecklichen Gesicht der Fledermaus sah, wußte er, daß er es nicht schaffen würde.
Da griff Suko in den Kampf ein.
Von der Tür her kam der Chinese gehechtet. Mit seinem Gewicht prallte er gegen den massigen Körper der Fledermaus, schleuderte ihn von Bill Conolly weg und warf ihn gegen die Wand.
Der Vampir heulte vor Wut.
Suko traf mit einem unerhört harten Schlag das Gesicht des Ungeheuers. Dabei schrie er: »Schaff das Mädchen weg, Bill!«
Der Reporter reagierte sofort. Er sprang auf und hetzte auf den Türeingang zu.
Suko hatte die Inderin neben der Tür auf den Boden gelegt. Das Mädchen zitterte am gesamten Körper.
»Stehen Sie auf!« keuchte Bill.
Als die Inderin nicht reagierte, zog der Reporter sie kurzerhand hoch.
Aus dem Raum hinter ihm drang wütender Kampflärm. Der Vampir und Suko mußten sich einen mörderischen Fight liefern.
»Zur Treppe, schnell«, rief Bill.
Doch es war schon zu spät.
Unten wurde die Tür aufgerissen. Bill hörte Stimmen, konnte aber nicht verstehen, was gesagt wurde.
Dafür aber die Inderin. »Sie kommen!« In ihrer Stimme schwang eine grenzenlose Angst mit.
»Wer kommt?«
»Die Helfer der roten Sekte. Der Punkt auf der Stirn, er zeigt an, daß…«
Die Inderin sprach nicht mehr weiter. Die Kerle kamen mit Donnergetöse die Stufen hinaufgestürmt.
Bill zählte vier Schatten.
Und er sah auf ihren Stirnen den roten Punkt blutig aufleuchten.
Das Mal der Sekte…
»Jetzt sind wir verloren«, flüsterte die Inderin.
Bill gab keine Antwort. Er stand an der Treppe und erwartete die Diener der roten Sekte.
Die Männer trugen keine sichtbaren Waffen, doch Bill brauchte nur in ihre Augen zu sehen, um erkennen zu können, daß er es hier mit einer Art von Zombies zu tun hatte. Seelenlose Mörder, ohne eigenen Willen, die in die Abhängigkeit der Vampire geraten waren.
Der Anführer war der Inder mit dem weißen Turban.
Er stürzte heran wie ein wilder Bulle. Als er die zweitoberste Stufe berührt hatte, schnellte Bill Conollys Fuß vor.
Der Inder bekam den Tritt voll.
Wie vom Katapult geschleudert, wurde er die Stufen heruntergefegt, prallte gegen seine Kumpane und riß diese mit. Sich überschlagend flogen die Diener der roten Sekte die Treppe hinunter.
Für wenige Sekunden war der Weg frei.
Bill mußte die Chance nützen.
Da tauchte Suko in der Türöffnung auf. Der Chinese sah ziemlich ramponiert aus. Seine Kleidung war zerrissen, er blutete aus mehreren Wunden. Hinter ihm hörte Bill Conolly den Vampir wütend heulen.
»Nimm du das Mädchen!« brülle Suko und stürmte los.
Wie ein Berserker fegte der die Treppe hinunter. Die vier Diener hatten sich
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