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GK0205 - Flugvampire greifen an

GK0205 - Flugvampire greifen an

Titel: GK0205 - Flugvampire greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fragte der Geisterjäger leise.
    Pams Augen rollten in den Höhlen. Sie war nervös, suchte nach einem Ausweg aus der prekären Lage.
    »Ich will wissen, was geschehen ist«, sagte John Sinclair. »Bitte, erzähl es mir.«
    Da hielt es Pamela nicht mehr länger aus. »Das weißt du doch genau, du Hund!« fauchte sie. Sie öffnete ihren Mund, und John sah die beiden Eckzähne, die weit vorstanden und mit den Spitzen die Unterlippe berührten.
    Der Oberinspektor wußte nun endgültig Bescheid.
    »Du also auch«, sagte er und hob die rechte Hand mit der Pistole…
    ***
    Der Geisterjäger spürte den Widerstreit der Gefühle, der in seinem Innern tobte, doch er mußte sich entscheiden.
    Gegen Pamela Morton.
    Sie war ein Vampir, würde immer ihrem Blutdurst folgen und unzählige Opfer finden.
    Das Gesicht, in das John Sinclair während des Flugs so gern hineingeschaut hatte, war jetzt nur noch eine Grimasse. John spürte, daß die Frau ihn haßte.
    Langsam krümmte sich sein Zeigefinger, nur noch eine Winzigkeit, und er hatte den Druckpunkt überwunden.
    »Wenn du abdrückst, werden meine Freunde hier die Menschen zerreißen«, sagte plötzlich eine Stimme in John Sinclairs Rücken.
    Der Geisterjäger zuckte zusammen. Er kannte die Stimme. Er hatte die schon einmal gehört, in der anderen Höhle, in der er auch die beiden Flugvampire besiegt hatte.
    Sie gehörte Padma Lahore, dem Anführer der Flugvampire.
    Aus Pamelas Gesicht war der Ausdruck des Hasses verschwunden. Unendlicher Triumph malte sich jetzt darin ab. Sie stieß ein grelles Kichern aus und freute sich über die Hilflosigkeit des Geisterjägers.
    »Dreh dich um!«
    Der Oberinspektor gehorchte.
    Zum erstenmal sah er Padma Lahore von Angesicht zu Angesicht. Der Vampirherrscher stand dicht am Feuer. Er hatte sich Ginny als Geisel geholt. Seine Hände umspannten ihren Hals. Ginnys Gesicht schien nur noch aus den großen schreckgeweiteten Augen zu bestehen. Starr hing sie in Lahores Griff.
    Lahore war ein Mongole. Sein breites Gesicht wies die typischen Schlitzaugen auf, der Mund war strichdünn, und die Haut leuchtete im Widerschein des Feuers blutrot.
    Er war ziemlich hager, trug einen langen giftgrünen Umhang, und auf seiner Oberlippe wuchs ein Säbelbart, dessen Enden fast unterhalb der Lippen zusammenliefen. Als er jetzt den Mund öffnete, sah John nur zwei Zähne, doch die wirkten wie Dolche. So lang und spitz waren sie.
    Noch nie in seinem ereignisreichen Leben hatte der Geisterjäger diese Art von Vampirzähnen gesehen. Es waren mörderische gefährliche Hauer, und wehe dem Opfer, in dessen Hals sie geschlagen wurden.
    Der Eingang der Höhle war verdunkelt worden. Dort mußten Lahores Monster lauern.
    John hatte das Gefühl, nur er und Lahore hielten sich in der Felsenhöhle auf. Der Geisterjäger sah die anderen Menschen nicht, die ratlos und entsetzt auf die beiden Gegner starrten. Gabor, der zweite Burnusträger, hatte immer noch nicht überwunden, wie sein Freund gestorben war. Er kauerte in der Ecke und hatte den Kopf in beide Hände vergraben.
    John Sinclair hielt seine mit Silberkugeln geladene Pistole noch in der Hand. Die Mündung zeigte allerdings zu Boden. Der Oberinspektor konnte es nicht riskieren, den Vampir mit einem schnellen Schuß zu erledigen.
    »Laß die Pistole fallen«, sagte Lahore.
    Die Beretta fiel zu Boden.
    Mit einem Schrei auf den blutleeren Lippen stürzte sich Pamela Morton auf die Waffe, hob sie auf und warf sie angewidert in den Hintergrund der Höhle.
    Lahore lachte. »Waffenlos, mein Freund. Es hat dir alles nichts genützt. Du hast zwei meiner Diener erledigen können, aber das Spiel gewinne ich. Und danach sind deine Freunde an der Reihe. Sie sind in Katmandu gefangen. Die Diener der roten Sekte bewachen sie. Du siehst, ich habe meine Finger überall.«
    Padma Lahore ließ Ginny los, die langsam zu Boden sank. Der Vampir kam einige Schritte auf John zu. »Bald«, sagte er, »bald wird alles mir gehören. Ich werde der Herrscher der Berge und der Täler sein, der wahre König des Himalaja. Und dann beginnt die Zeit der Vampire. Von hier aus werden wir unsere Raubzüge durchführen, und niemand wird uns noch stören können. Auch du nicht, John Sinclair, denn es ist sehr wichtig, daß du ausgeschaltet wirst. Ich werde dich zum Vampir machen und dir dann einen Pfahl durch die Brust rammen und sehen, wie du verfaulst. Das ist Padma Lahores Rache.«
    Der Vampir blieb stehen und breitete seine Arme aus. Dann deutete er auf den

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