Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0208 - Im Haus des Schreckens

GK0208 - Im Haus des Schreckens

Titel: GK0208 - Im Haus des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Finger zitterten.
    Keuchend und schnell ging ihr Atem. Sie legte das Ohr an die Tür und lauschte.
    Nichts. Das Monster schien die Verfolgung aufgegeben zu haben.
    Oder?
    Die Detektivin hörte plötzlich Schritte, die jedoch nicht auf ihre Zimmertür zukamen, sondern sich entfernten, dann leiser wurden und schließlich verklangen.
    Janes Meinung nach war das Monster die Treppe hinaufgegangen.
    Zum Speicher hin, dort, wo sie auf keinen Fall hingehen sollte, das hatte ihr Mrs. Longford ja deutlich genug zu verstehen gegeben.
    Jane setzte sich auf das Bett. Erst jetzt beruhigte sich ihr Atem, und sie begann, wieder klar und nüchtern zu überlegen.
    John Sinclair mußte her. Das stand fest. Und zwar mußte der Geisterjäger so schnell wie möglich erscheinen. Jane Collins griff kurzentschlossen zum Walkie Talkie und versuchte, John zu erreichen.
    Es klappte nicht. Die Reichweite des Geräts war zu schwach.
    Enttäuscht warf Jane Collins das Funkgerät wieder aufs Bett. Gegen achtzehn Uhr wollte der Oberinspektor erscheinen. Da hatte er noch über eine halbe Stunde Zeit.
    Nervös zündete sich Jane Collins eine Zigarette an.
    Plötzlich zuckte sie zusammen.
    Stimmen!
    Sie hatte Stimmen gehört.
    Und zwar im Haus. Sollten etwa doch noch normale Mieter hier wohnen?
    Jane Collins ließ die Zigarette im Waschbecken verzischen und näherte sich der Tür. Diesmal nahm sie ihre Astra mit. Jane schloß auf und schlüpfte in den Gang.
    Daß von dem Monster nichts mehr zu sehen war, beruhigte sie einigermaßen. Aber die Stimmen waren nicht zu überhören gewesen.
    Obwohl Jane nicht verstanden hatte, was gesagt wurde, hatte sie doch unterscheiden können, daß ein Mann und eine Frau gesprochen hatten.
    Jetzt allerdings war es wieder still.
    Auf Zehenspitzen schlich Jane Collins die Treppen hinunter. Sie nahm nur die linke Außenseite der Treppe, um zu vermeiden, daß die Stufen knarrten.
    Nachdem sie zwei Etagen überwunden hatte, hörte sie wieder jemanden sprechen.
    Es war ein Mann.
    Dann antwortete Mrs. Longford. Aber wiederum war nicht zu verstehen, was sie sagte.
    Jane Collins überlegte. Sollte sie sich noch weiter vorwagen, um mitzubekommen, was dort unten geredet wurde? Was war, wenn man sie ertappte? Sie würde dann dumm dastehen.
    In der nächsten Sekunde wurde ihr die Entscheidung abgenommen.
    Wie ein Donnerschlag peitschte ein Schuß durch das Haus.
    Jane Collins hielt nichts mehr. So schnell es ging, hetzte sie die restlichen Stufen hinunter…
    ***
    Garry Quinn kippte mit einem röchelnden Schrei auf den Lippen zurück. Betty Longford hatte den Griff des Messers losgelassen. Die Waffe steckte in Quinns Brust.
    Weit hatte der Terrorist die Augen aufgerissen. Auf seinem Gesicht zeichnete sich der unendliche Schmerz ab, der in seiner Brust toben mußte.
    Mit einer letzten, schon ersterbenden Bewegung zuckte seine rechte Hand zur Pistole, riß sie aus dem Gürtel. Garry Quinn versuchte, die Waffe in Betty Longfords Richtung zu schwenken.
    Er hatte nicht mehr die Kraft dazu.
    Die Mündung hielt er an Mrs. Longford vorbei. Reflexartig krümmte Garry Quinn seinen rechten Zeigefinger.
    Krachend löste sich der Schuß, doch die Kugel fuhr in die Decke.
    Und Mrs. Longford lachte. Sie stand vor dem Tisch, hatte den Mund halb geöffnet und stieß ein triumphierendes Kichern aus.
    Ja, jetzt hatte sie den Kerl, wo er hingehörte.
    Beim Teufel.
    In gemeiner diebischer Freude rieb sich die Hausbesitzerin die Hände.
    Sie ging um den Tisch herum. Sie wollte die Leiche wegschaffen.
    Wenn ihre Nichte wiederkam, würde sie sich schon eine passende Ausrede einfallen lassen.
    Betty Longford hatte die Couch noch nicht erreicht, da sah sie aus den Augenwinkeln an der Tür eine Bewegung.
    Die Hausbesitzerin kreiselte herum.
    Im Zimmer stand Jane Collins.
    Und sie hielt eine Pistole auf Mrs. Longford gerichtet!
    ***
    Jane Collins begriff nicht sofort, welches Drama sich in der Wohnung abgespielt hatte. Ihre Blicke irrten zwischen Betty Longford und dem fremden Toten hin und her.
    Hastig leckte sich Jane Collins über die vollen roten Lippen. Ein Zeichen, daß sie nervös war.
    »Ich glaube, Sie sind mir eine Erklärung schuldig, Mrs. Longford«, sagte sie mit einer Stimme, aus der herauszuhören war, wie schwer es Jane fiel, die Beherrschung zu wahren.
    Betty Longford breitete beide Arme aus. »Wieso bin ich Ihnen eine Erklärung schuldig?«
    »Für den Toten dort auf der Couch!«
    »Das alles geht nur mich etwas an, Miß Collins. Sie sollten

Weitere Kostenlose Bücher