Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK047 - Die Höllenbrut

GK047 - Die Höllenbrut

Titel: GK047 - Die Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
durchraste ihn, als die Holzkästen auf ihn niederkrachten.
    Bestürzt kroch er unter die Decke.
    Hiebe prasselten auf ihn herab. Er rollte sich unter der Decke schwitzend zusammen. Er bekam kaum noch Luft, drohte zu ersticken.
    Da wurde die Decke von ihm genommen. Er presste verzweifelt die Lider aufeinander. Sein Gesicht war verzerrt. Jeder Muskel in seinem Körper war angespannt. Mit stockendem Atem erwartete er die unbarmherzigen Schläge.
    Sie blieben jedoch aus.
    Stattdessen hörte er Vickys Stimme:
    »Tony! Warum verkriechst du dich denn unter der Decke, als hättest du entsetzliche Angst?«
    Er öffnete die Augen verdattert. Er schaute sich benommen um. Der Stuhl, der vorhin zersplittert war, stand neben dem Bett. Seine Kleider lagen darauf, als wären sie niemals von dort weggenommen worden. Die Schubladen steckten in der Kommode. Ihr Inhalt war nicht auf dem Boden verstreut.
    Die verfluchten Hexen.
    Sie wollten ihn nicht nur körperlich, sondern auch geistig fertig machen!
    ***
    Dieser verdammte Vincent Walsh lag Carter Rayser, dem dicken Bürgermeister, schwer im Magen. Walsh war wesentlich härter, als Rayser angenommen hatte. Und er hatte es verstanden, viele Leute im Dorf für seine Sachen nicht nur zu interessieren, sondern auch zu gewinnen. Viele Leute standen nun auf Walsh’ Seite.
    Viele Leute – das bedeutete für Carter Rayser viele Stimmen. Und da er nun mal Bürgermeister dieses Dorfes bleiben wollte, musste er Walsh wohl oder übel helfend unter die Arme greifen.
    Aus diesem Grund war Rayser bei Vincent Walsh gewesen. Er hatte ihm einen Vorschlag unterbreitet, den dieser vermutlich annehmen würde.
    Nun kehrte der kurzatmige, fettleibige Bürgermeister nach Hause zurück. Er steuerte seinen Bentley bis vor das Garagentor und kämpfte sich dann mühsam und laut ächzend aus dem Fahrzeug.
    Er schloss das Tor auf und leckte sich über die trockenen Lippen. Dawn war noch nicht zu Bett gegangen. Im Wohnzimmer brannte noch Licht. Bestimmt guckte sie, wie nahezu jeden Abend, in die Röhre. Sie musste ihm etwas zu essen geben. Er hatte einen Mordshunger. Und Durst hatte er auch. Zum Teufel mit der schlanken Linie. Idioten waren es, die immer nur darauf achteten, niemals etwas aßen und tranken, und wenn, dann so wenig, dass nicht einmal ein Kind davon satt werden konnte.
    Schnaufend setzte sich Rayser in den Bentley und fuhr ihn in die Garage hinein.
    Er schloss das Tor, denn man konnte von hier durch eine Tür direkt ins Haus gelangen.
    Am Ende der Garage stand eine Werkbank. Rayser arbeitete nicht selbst am Wagen. Wenn etwas defekt war, rief er bei Norton Bennett an. Der Mann von der Tankstelle war gelernter Automechaniker. Er kam für ein Spottgeld hierher, um den Bentley wieder flott zu machen. Es war ihm eine Ehre, am Wagen des Bürgermeisters arbeiten zu dürfen. Rayser fand es zwar lächerlich, wie ihm die Leute in den Hintern krochen, aber er hatte absolut nichts dagegen.
    Neben zwei grobprofiligen Winterreifen, die an starken Haken an der Wand hingen, hing auch eine Harpune. Rayser hatte sie vor acht Jahren zum letzten Mal benutzt.
    Mit schweren, watschelnden Schritten ging Carter Rayser um den Bentley herum.
    Plötzlich sah er etwas an der Wand entlanghuschen. Es hatte ausgesehen wie ein dunkelgrauer, fast schwarzer Ball!
    Er hörte ein Rascheln unter der Werkbank und ging schnaubend darauf zu.
    Wütend funkelten seine Augen, während sein dickes rotes Gesicht einen angewiderten Ausdruck annahm.
    Eine Ratte hockte unter der Werkbank und schaute ihn furchtlos an.
    »Na, warte, du verdammtes Biest!«, fauchte Rayser. Er ging hin und versetzte dem riesigen Tier einen kräftigen Fußtritt. Der Nager quietschte, überschlug sich mehrmals und klatschte gegen die Wand, von der das Tier wie ein Gummiball wieder zurücksprang und nun auf den fetten Mann zugeflogen kam.
    Die Ratte biss ihn blitzschnell ins rechte Bein. Es war jenes Bein, mit dem Rayser das Tier gegen die Wand gekickt hatte.
    Der Bürgermeister stöhnte entsetzt auf. Die Ratte biss sofort wieder zu und versuchte an ihm hochzuklettern. Er spürte ihre ekelhaften scharfen Krallen durch den Stoff der Hose und versuchte sie wild abzuschütteln.
    Als es ihm gelungen war, riss er die Harpune hastig vom Haken.
    Das Tier kam auf ihn zugeflogen.
    Er drückte ab.
    Zischend sauste der schlanke Metallpfeil der Ratte entgegen und durchbohrte sie. Zuckend verendete das hässliche, außerordentlich große Tier.
    Im Augenblick seines Todes setzte

Weitere Kostenlose Bücher