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GK091 - Die Rache des Todesvogels

GK091 - Die Rache des Todesvogels

Titel: GK091 - Die Rache des Todesvogels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Hauptstadt von Tahiti«, erklärte Bouchet.
    »Große Stadt?«
    »Achtzehntausend Einwohner.«
    »Ein Spucknapf also«, kicherte Kopetzky.
    »Gemessen an London schon«, erwiderte Bouchet.
    »Können wir den Sarg fortschaffen?«, fragte Willard Curry.
    Seth Bouchet nickte.
    Kopetzky und sein Freund trugen den Sarg aus dem Lager. Sie hatten einen gestohlenen Kombi im Hinterhof bereitgestellt. Darin verstauten sie den Eichensarg.
    Sie fuhren mit Bouchet zum Flughafen.
    Der Mann aus der Südsee gab ein Telegramm an einen Mann namens Federico Mondo auf Tahiti, Papeete, auf. Dann erledigte er die notwendigen Formalitäten, die unumgänglich waren. Seine hervorragenden Papiere öffneten ihm Tür und Tor. Er sagte, er wollte seine in London verstorbene Mutter nach Hause holen. Niemand hatte etwas dagegen.
    Der Sarg wanderte auf das Fließband.
    Bouchet kaufte sich ein Ticket.
    Er verabschiedete sich von Willard Curry und Daniel Kopetzky.
    Die beiden wussten, dass sie Bouchet nie mehr wiedersehen würden.
    Aber sie waren deshalb nicht traurig. Im Gegenteil. Trotz des vielen Geldes, das ihnen dieser Mann für die lächerlich einfache Arbeit gegeben hatte, war er ihnen bis zuletzt irgendwie unheimlich geblieben.
    Sie begrüßten es, dass sich diese Partnerschaft so schnell in Wohlgefallen auflöste.
    Sie standen auf der Terrasse und winkten ihm nach, als er das Flugzeug bestieg.
    Doch erst als der silberne Vogel in den Himmel hinaufschoss, wagten sie aufzuatmen, denn erst jetzt waren sie völlig sicher, dass der Coup ein gutes Ende genommen hatte.
    ***
    Ich war im Yard ziemlich emsig gewesen.
    Ich hatte meine diversen, zum Teil schon ein wenig eingeschlafenen Beziehungen spielen lassen und hatte deshalb früher als jeder andere Sterbliche mein Ziel erreicht.
    Dann hatte ich volle zwei Stunden vor der Verbrecherkartei gehockt.
    Ich hatte mehr Ganovengesichter gesehen, als mir lieb war.
    Viermal hatte es in meinem Kopf geklingelt.
    Viermal hatte ich Karten herausgefischt. Sie kamen in die engere Wahl, die jedoch nicht ich selbst treffen wollte.
    Ich hatte die Beschreibung von Lance Selby noch genau im Gedächtnis. Nach seinen Angaben hatte ich meine Auswahl getroffen. Vier Dreierstreifen waren an meinen Fingern kleben geblieben. Lance wollte sich die Bilder nun genau ansehen und mir sagen, wer nun vor unserem Haus aufgetreten war.
    Vom großen Bleichen fand ich kein Foto: Sie liehen mir die Bilder. Aber nur deshalb, weil ich selbst mal Polizeiinspektor gewesen war. Sonst hätten sie die Fotos nicht aus der Hand gegeben. Ich haftete mit meinem Kopf für die Unterlagen.
    Vom Yard steuerte ich meinen Peugeot zum Krankenhaus zurück.
    Lance Selby aß gerade Tee und Kuchen, als ich in sein Zimmer hineinplatzte.
    Eine ausnehmend hübsche Krankenschwester war um sein Wohlbefinden besorgt.
    Ich hatte kaum einen Blick für sie.
    Ich hatte Angst um Vicky. Mich interessierten keine anderen Mädchen mehr.
    Ich wollte nur Vicky zurückhaben.
    Die Krankenschwester verschwand nach draußen, als ich sie darum bat. Dann nahm ich mir ein Stück Kuchen, denn ich hatte zu Mittag nichts gegessen.
    Ich trank auch einen Schluck Tee, weil der Kuchen so trocken war.
    Dann warf ich die Dreierstreifen auf die Bettdecke.
    »Bist du satt?«, fragte mich Lance Selby grinsend.
    »Satt nicht. Aber das Flimmern vor den Augen hat wenigstens aufgehört. Sieh dir die Bilder an. Sind deine Freunde dabei?«
    Der Professor nickte zweimal.
    Die beiden anderen Dreierstreifen schob er beiseite.
    Ich griff nach den richtigen Gesichtern.
    »Willard Curry!«, las ich. »Und Daniel Kopetzky.«
    Selby nickte wieder.
    »Das sind sie.«
    »Bist du ganz sicher, Lance?«
    »So sicher, wie ich weiß, dass Tony Ballard meinen Kuchen gegessen hat.«
    »Mach jetzt keine Witze. Der Kuchen war ohnedies nicht gut.« Ich las. Dann sagte ich: »Außer Mord haben die beiden schon alles getan, was sich zu tun lohnt.«
    »Was ist mit dem großen Bleichen?«, fragte Professor Selby.
    »Kein Foto in der Kartei«, erwiderte ich. »Ich habe zumindest keines von ihm gefunden. Aber ich bin sicher, dass Curry und Kopetzky mir aus dieser Verlegenheit helfen können.«
    »Hast du vor, die beiden allein aufzusuchen?«, fragte Selby erschrocken.
    »Du möchtest doch nicht etwa mitkommen«, grinste ich. »In deinem Zustand kippst du doch sofort wieder um.«
    »Du könntest, die Polizei einschalten.«
    »Ich bin die Polizei!«, knurrte ich. »Seit heute, bin ich Privatdetektiv.«
    »Mit

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