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GK091 - Die Rache des Todesvogels

GK091 - Die Rache des Todesvogels

Titel: GK091 - Die Rache des Todesvogels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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riss sich an einem Nagel die Haut auf. Aber kein Tropfen Blut drang aus der Wunde. Er starrte sie einige Sekunden lang an und sah zu, wie sie sich sofort wieder schloss.
    Unverwundbar!
    In seinem zweiten Leben war er unverwundbar.
    »Was hast du mit der Kleinen vor?«, fragte Daniel Kopetzky. Er war polnischer Abstammung. Seine Ohren waren ein wenig deformiert. Er hatte früher mal recht gut geboxt.
    Bouchet grinste.
    »Ihr werdet es nie erraten. Ich werde sie in diesem Sarg aus England schmuggeln.«
    »Wozu?«
    »Ich habe meine Gründe.«
    »Wohin bringst du sie?«, wollte Willard Curry wissen.
    »Ihr seid zu neugierig, ihr beiden!«, knurrte Seth Bouchet ungehalten.
    »Hör mal, was ist denn schon dabei, wenn du uns sagst, wohin du die Kleine bringst?«, meinte Curry. »Wir verpfeifen dich doch nicht. Wäre ja töricht von uns, wo wir dir bei der Entführung doch geholfen haben.«
    Bouchet starrte auf das fahle Gesicht des Mädchens.
    »Ich bringe sie weit fort.«
    »Wieweit?«, fragte Kopetzky grinsend.
    »In die Südsee.«
    Curry lachte.
    »Mann. Dann bringst du sie direkt ins Paradies.«
    »Hawaii?«, fragte Kopetzky.
    »Nein«, erwiderte der lebende Tote.
    »Neuseeland?«
    »Nein?«
    »Tahiti?«
    »Ja. Vorläufig bringe ich sie nach Tahiti.«
    »Und dann?«
    »Dann… dann werde ich weiter sehen.«
    »Tust du das aus einem bestimmten Grund?«, fragte Willard Curry.
    »Niemand tut etwas ohne Grund«, erwiderte Seth Bouchet. »Ihr zum Beispiel habt mir geholfen, weil ich euch einen Haufen Geld dafür gegeben habe.«
    »Und du? Warum bist du nach London gekommen?«
    »Ich habe den Auftrag, dieses Mädchen zu holen. Vicky Bonney ist die Freundin eines Mannes namens Tony Ballard. Der Kerl hat dem Vater meines Auftraggebers mal eins ausgewischt. Der Sohn möchte sich dafür nun revanchieren, versteht ihr? Nun soll ich ihm Vicky bringen. Ballard wird hinter seinem Mädchen herrennen und mitten in die für ihn bereitstehende Falle hineintappen.«.
    »Aha«, machte Willard Curry zufrieden. »Jetzt weiß ich wenigstens, woran ich mitgearbeitet habe.«
    Daniel Kopetzky musterte Bouchet von der Seite.
    »Gestattest du mal eine indiskrete Frage, Kumpel?«
    »Welche?«, fragte Bouchet.
    »Du kommst doch geradewegs aus der Südsee, nicht wahr?«
    »Allerdings.«
    »Da brennt doch den ganzen Tag die Sonne vom Himmel.«
    »Richtig.«
    »Kannst du mir mal verraten, wie du es schaffst, derart leichenblass zu bleiben?«
    Bouchet starrte den Verbrecher zornig an. Dann blickte er schnell zu Boden.
    »Ich kann nicht braun werden. Niemals! Mit meiner Haut stimmt irgendetwas nicht. Aber das ist doch wohl mein Problem, oder?«
    Kopetzky hob grinsend die Hände.
    »Okay, okay. Ich wusste nicht, dass das dein wunder Punkt ist.«
    Seth Bouchet klopfte auf den Sarg.
    »Nehmt jetzt das Mädchen und legt es hierhinein!«
    Kopetzky und Curry führten den Befehl unverzüglich aus.
    »Dieser Mann in der Südsee…«, sagte Kopetzky neugierig. »Wie heißt der?«
    »Paco Benitez.«
    »Ein Spanier?«
    »Ja.«
    »Was kriegst du für diesen Coup?«, wollte Kopetzky wissen.
    »Das geht dich nichts an!«, fauchte Bouchet ärgerlich. »Hör endlich auf, zu fragen. Ich kriege keinen Penny dafür.«
    Kopetzky riss verblüfft die Augen auf.
    »Mann, mach mich nicht schwach! Ist das dein Ernst? Du machst das gratis?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Du sagtest, du kriegst keinen Penny dafür.«
    »Das stimmt. Ich werde anders entlohnt.«
    »Wie denn?«
    »Hör endlich zu fragen auf!«, bellte nun Willard Curry. »Du siehst doch, dass es ihm unangenehm ist. Wenn er nicht darüber reden will, dann soll er es bleiben lassen. Hauptsache, bei uns stimmen die Kohlen.«
    »Oja!«, kicherte Kopetzky. »Die stimmen wirklich.«
    »Wenn ein anderer ‘n Idealist ist, ist das seine Sache«, meinte Curry. Er holte den Deckel, der auf den Sarg passte, in den sie Vicky gelegt hatten.
    »Zuschrauben?«, fragte Kopetzky.
    Bouchet nickte.
    »Ja. Macht schnell. Ich will zum Flugplatz fahren.«
    »Du wirst Papiere brauchen«, sagte Curry.
    »Die habe ich schon.«
    »Bist ein verdammt cleverer Junge!«, lachte Kopetzky anerkennend. Er begann so wie Curry, die Schrauben ins Holz zu drehen.
    Sie waren schnell fertig.
    »Und nun – ab nach Tahiti mit der Scheintoten!«, grinste Willard Curry. »Ich nehme an, du hast jemanden da, der dir weiterhilft?«
    »Ich werde in Papeete erwartet«, sagte Seth Bouchet.
    »Was ist Papeete?«, fragte Curry.
    »Das ist der Haupthafen und die

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