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GK099 - Das Bildnis des Samurai

GK099 - Das Bildnis des Samurai

Titel: GK099 - Das Bildnis des Samurai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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entlangrinnen.
    Ehe der Mörder die Straße überquerte, schob er den Dolch an seinen Platz zurück.
    Dann huschte er zur Hotelfassade hinüber.
    Das Gebäude war vom Erdgeschoss bis zum Dach glatt. Ein normaler Mensch hätte diese Fassade unmöglich hochklettern können.
    Doch für einen Dämon war diese Glätte kein Hindernis.
    Der unheimliche Kerl schaute sich kurz um. Ein tierhaftes Knurren entrang sich seiner Kehle. Er legte die Hände an die Fassade.
    Sie verwuchsen damit, solange er es wollte.
    Ohne Mühe machte er sich an den Aufstieg. Es war unglaublich, wie schnell der Hässliche zu klettern vermochte.
    Innerhalb weniger Augenblicke erreichte er den vierten Stock.
    Er blieb an der glatten Fassade kleben und blickte grinsend nach unten. Selbst im zwanzigsten Stock wäre Ballard vor ihm nicht sicher gewesen.
    So mühelos, wie die Fliege über das Glas einer Fensterscheibe läuft, so bewegte sich dieser Dämon an der Fassade des Hilton hinauf.
    Bald hatte er die achte Etage erreicht.
    Er drückte das Fenster vorsichtig auf, glitt lautlos in das Zimmer.
    Sein glühender Blick fiel auf den nackten Körper einer Frau. Das musste die Freundin dieses Tony Ballard sein.
    Hunger begann ihn zu quälen. Er leckte sich gierig über die harten, trockenen Lippen.
    Das Blut dieses Mädchens hätte ihm wahnsinnig gut getan.
    Er war ganz verrückt danach.
    Aber zuerst musste er Ballard töten. Erst dann durfte er sich über das Mädchen hermachen.
    Seine vor Aufregung zitternde Hand schwebte zum reich verzierten Dolchgriff.
    Der Handrücken begann sich mit einem schwarzen Fell zu bedecken. Krallen wuchsen aus den Fingern.
    Sie umschlossen den Griff, rissen den Dolch blitzschnell aus dem Gürtel.
    Lautlos huschte der unheimliche Mörder um das Doppelbett herum, um auf Ballards Seite zu kommen.
    Tod! hämmerte es im Schädel des Mörders. Tod diesem Feind! Sein Lebensziel ist es, Dämonen zu vernichten. An diesem Größenwahn soll er nun zugrunde gehen.
    Der Hässliche fletschte sein kräftiges Raubtiergebiss.
    Die Mordlust in seinen Augen brannte schon so hell, dass davon der Raum in ein diffuses Licht getaucht wurde. Kochender Atem schwebte aus dem Mund der Bestie.
    Nun hob er langsam den Dolch. Die scharfe Klinge blitzte gefährlich.
    Der Atem des Monsters ging jetzt stoßweise. Der bevorstehende Mord erfüllte den Dämon mit einer ungeheuer prickelnden Spannung.
    Er würde Tony Ballard den Dolch in die Kehle rammen, ihm den Kehlkopf zerschneiden, und dann zusehen, wie Ballard röchelnd an seinem eigenen Blut erstickte.
    Drei kurze Schritte noch bis zu Ballards Kehle. Der Unheimliche machte den ersten Schritt…
    ***
    Ein rasender Schmerz weckte mich. Mir war, als wäre mein Ringfinger in einen Schraubstock geraten, dessen Backen mit brutaler Gewalt zusammengepresst würden.
    Auf diese Weise signalisierte mir mein magischer Ring die drohende Gefahr.
    Ich schlug die Augen auf.
    Als ich das hässliche Gesicht sah, stockte mir der Atem.
    Ich schnellte mich vom Bett, fiel auf den Boden.
    Ratschend sauste die Dolchklinge durch das von meinem Körper warme Laken in die Matratze.
    Ein mörderisches Knurren.
    Ich umklammerte blitzschnell die Beine des Monsters.
    Der furchtbare Teufel kippte nach hinten und knallte aufs Kreuz.
    Sein Dolch sauste waagrecht durch die Luft. Ich musste meinen Kopf eilig zurücknehmen.
    Beinahe hätte mir die blitzende Waffe das Gesicht aufgeschlitzt.
    Der Kerl trat nach mir.
    Ich kassierte einen schmerzenden Treffer an der Stirn.
    Sterne spritzten auf. Ich war benommen.
    Der Unheimliche sprang hoch. Fauchend stach er auf mich ein.
    Es gelang mir, den Dolchhieb zu blockieren. Mit einer gedankenschnellen Drehung hob ich das Scheusal von den Füßen und schleuderte es zu Boden.
    Das Poltern weckte Vicky.
    Sie stieß einen spitzen Schrei aus, als sie mich mit dieser Bestie um mein Leben ringen sah.
    Ich warf mich auf den Hals des Dämons. Er wollte mir den Dolch in die Seite stoßen.
    Da packte ich seinen Arm und drehte ihn mit aller Kraft herum.
    Er stieß einen gurgelnden Schmerzensschrei aus.
    Die Krallen schnappten auf. Der Dolch flog davon.
    Nun drosch ich ihm meine Fäuste ins wutverzerrte, hässliche Gesicht.
    Er war Japaner. Zumindest steckte der Dämonenkern in einem japanischen Körper.
    Mehrere Treffer mit meinem magischen Ring schwächten ihn.
    Trotzdem gelang es ihm, sich von mir zu befreien.
    Vicky saß mit schockgeweiteten Augen im Bett. Die Decke ans Kinn gepresst. Die Knie angezogen. Die

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