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GK099 - Das Bildnis des Samurai

GK099 - Das Bildnis des Samurai

Titel: GK099 - Das Bildnis des Samurai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Freund. »Er ist ein Dämon. Du hast es selbst gesehen. Ich habe mir geschworen, alle Dämonen zu liquidieren, die mir begegnen!«
    »Später, Silver! Erst muss er uns sagen, in wessen Auftrag er gehandelt hat!«
    Silver nickte. Das leuchtete ihm ein.
    Wutschnaubend warf er den angeschlagenen Puppenmacher herum. Er hockte sich auf Togos Brust.
    »Wer hat Peckinpah befohlen, sich das Leben zu nehmen?«, fragte ich scharf.
    Togo schwieg trotzig.
    »Rede, Togo!«
    »Kein Wort werde ich sagen!«
    »Ich kann dich zwingen!«
    Ich ballte die Faust und hielt ihm meinen magischen Ring vor die glühenden Augen.
    »Ich kann dich damit zwingen, Togo! Rede!«
    »Nein.«
    Ich presste ihm meinen Ring gegen die Schläfe.
    Er bäumte sich unter unsäglichen Qualen auf.
    Silver drückte ihn auf den Boden nieder.
    »Noch einmal, Tony!«, schrie er. »Noch einmal! Er soll Höllenqualen erleiden!«
    »Hast du Peckinpah befohlen, Selbstmord zu begehen, Togo?«
    »Nein. Nicht ich.«
    »Wer dann?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Du lügst.«
    »Ich weiß es wirklich nicht!«
    »Drück ihm den Ring noch mal an die Schläfe, Tony!«, schrie Süver.
    Ich tat es.
    Togo brüllte entsetzlich auf. Da, wo ihn mein Ring berührt hatte, war seine Haut angesengt.
    »Wer gibt dir die Befehle?«, fragte ich scharf.
    Togo wollte noch immer nicht mit der Sprache heraus. Als er aber sah, dass ich ihm meinen Ring zum dritten Mal ansetzen wollte, fiel er jammernd um.
    »Es ist Wara!«, röchelte er erschöpft.
    »Wer ist Wara?«, fragte ich schnell.
    »Yorimoto Wara!«
    »Kenne ich nicht!«
    »Yorimoto Wara, der Samurai!« ächzte Togo. »Er hat die Macht, Menschen in den Tod zu treiben. Und er hat deinen Tod verlangt, Anthony Ballard!«
    »Warum? Hat er Angst vor mir?«
    »Er hasst dich.«
    »Weil er mich fürchtet!«, lachte ich grimmig. »Er hat Angst, dass ich ihn vernichte. Deshalb greift er mich an. Deshalb versucht er, mich auszuschalten, ehe ich ihm etwas antun kann. Wo finde ich den Samurai?«
    »Ich habe schon zu viel gesagt!«
    »Du wirst mir alles sagen, Togo!«, brüllte ich. »Oder ich sage Silver, er soll dir das Genick brechen!«
    »Nein!«, krächzte der Dämon.
    Plötzlich geschah etwas Verblüffendes mit Akihito Togo. Sein Aussehen veränderte sich.
    Er wurde vor unseren Augen zu einer Puppe!
    Der Puppenmacher war plötzlich selbst eine Puppe.
    »Verdammt!«, fauchte Silver. »Jetzt haben wir die Gelegenheit verpasst, Tony.«
    »Wieso?«, fragte ich verwirrt.
    »Ich kann ihn nur töten, wenn er lebt.«
    »Lebt er denn jetzt nicht mehr?«
    »Nein. Er hat sein Leben in Sicherheit gebracht. Was von ihm übrig blieb, ist diese verdammte Puppe. Ich könnte sie vollkommen zerstören. Damit wäre aber sein Leben nicht vernichtet.«
    Da war auf einmal ein Raunen, Stöhnen und Seufzen hinter mir.
    Ich schnellte erschrocken hoch.
    Was ich zu sehen bekam, ließ mir das Blut in den Adern gerinnen.
    Noch nie hatte ich so intensiv das Gefühl gehabt, verloren zu sein, wie in diesem Augenblick.
    Auf eine unheimliche Weise war es dem Puppenmacher gelungen, seine Horrorfiguren zu beleben.
    Sie waren plötzlich aus Fleisch und Blut.
    Und sie bildeten eine Grauen erregende Front gegen uns…
    ***
    Irgendwie war es dem Puppenmacher gelungen, seine ganze Horrorarmee zu beleben.
    Die scheußlichen Monster setzten sich nun langsam in Bewegung.
    Es sah nicht so aus, als würden Silver und ich dieses Haus jemals wieder lebend verlassen.
    Wir wichen vor den grauenvollen Gestalten zurück.
    »Es war ein großer Fehler, ihn nicht sofort zu töten, Tony!«, raunte mir Mr. Silver zu.
    Das war mir inzwischen ebenfalls klar geworden. Aber war jetzt noch etwas daran zu ändern?
    Ich hatte noch nie im Leben eine solche geballte Scheußlichkeit gesehen.
    All die Monster, die normalerweise allein auftreten, scharten sich hier in einer mordgierigen Gruppe um uns.
    Die Werwölfe knurrten bösartig.
    Die Vampire stießen seufzende, hungrige Laute aus.
    Die Ghouls verströmten einen Ekel erregenden Verwesungsgestank.
    Ich entdeckte eine Axt und bewaffnete mich damit. Gleichzeitig zog ich meinen Colt Diamondback und zielte auf einen der hässlichen Wölfe.
    Das Untier ließ seine Zunge weit aus dem aufklaffenden Maul hängen.
    Ich drückte ab.
    Die geweihte Silberkugel schleuderte ihn zu Boden. Er verendete mit markerschütternden Klagerufen.
    Sofort blieben die anderen Werwölfe etwas zurück. Sie suchten hinter den Körpern der Ghouls und Vampire Deckung.
    Einer der Ghouls

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