GK099 - Das Bildnis des Samurai
schnellte auf mich zu.
Ich spaltete ihm mit der Axt den Schädel.
Er brach röchelnd nieder, doch sobald er den Boden berührte, fügte sich die klaffende Wunde wieder zusammen.
Und er erhob sich unversehrt, um mich erneut anzugreifen.
Mr. Silver warf sich mitten in diesen schaurigen Horrorhaufen hinein.
Er tötete mehrere Ghouls mit bloßen Händen.
Der Vampire fielen ihn von hinten an. Sie versuchten ihn niederzuringen.
Er schüttelte sie ab, schmetterte ihnen seine Fäuste gegen die schlanken, biegsamen Körper, trieb sie zurück.
Ich tötete drei weitere Werwölfe mit gezielten Schüssen.
Einen Ghoul konnte ich mit meinem magischen Ring ausschalten.
Plötzlich brach Feuer im Laden aus.
Die tanzenden Flammen griffen rasend schnell um sich.
Die Bestien drängten mich von Mr. Silver ab. Während er vielen von ihnen den Garaus machte, konzentrierten sie ihren Hauptangriff auf mich, denn ich war der Schwächere von uns beiden. Ich war verwundbar.
Ich schlug keuchend mit der Axt um mich, doch die schaurigen Gestalten ließen sich nicht davon abhalten, näher zu kommen.
Wie eine heiße Todeswoge rollten sie auf mich zu.
Sie schlugen nach mir, versuchten mich zu beißen, schnappten nach meinen Beinen.
Einem der Vampire hackte ich die Schneide der Axt tief in die Brust. Es machte ihm nichts aus.
Aber einer Art Frankenstein-Monster spaltete ich den Schädel, und das schwarze Dämonenblut spritze hervor.
Etwas traf mich hart am Kopf.
Ich wankte. Durch einen düsteren Schleier sah ich ihre grinsenden, triumphierenden Fratzen. Sie hatten es schon fast geschafft.
Ich mühte mich verbissen ab, bei Besinnung zu bleiben, doch meine Reaktionsfähigkeit war stark beeinträchtigt.
Ich konnte die Monster nur noch verschwommen sehen.
Sie knurrten, fauchten und ächzten.
Sie schlugen immer öfter nach mir. Sie bissen mich in die Beine.
Ich wankte. Ein rasender Schmerz löste den nächsten ab.
Und über allem stand eine schreckliche Flammenhölle, die das ganze Haus zu verschlingen drohte.
Es knisterte und knackte im Gebälk. Von der Decke lösten sich hölzerne Träger, die lichterloh brannten.
Krachend sausten sie herab.
Es gelang mir, einem Werwolf den Arm abzuhacken. Er brüllte laut auf, während das Blut aus dem Armstumpf schoss.
Dann blieb die Axt im Schädel eines Vampirs stecken, und ich verlor die Waffe.
Ein zweiter, härterer Schlag traf mich am Hinterkopf.
Meine Beine wollten mich nicht mehr tragen. Ich kippte zur Seite.
Das Letzte, was ich sah, war das Näherkommen unzähliger Dämonenschädel.
Dann senkte sich der bleierne Schleier des Vergessens über all das Grauen.
***
Silver kreiselte herum.
Er suchte Ballard.
Zwei Vampire griffen Silver an. Der Hüne drosch sie nieder.
»Tony!«, schrie Silver bestürzt.
Ringsherum leckten Flammen zur Decke hoch.
Die Hitze war selbst für Silver fast zu viel.
Außer den getöteten Dämonen waren kaum noch welche im Laden. Sie hatten sich abgesetzt, aus der Flammenhölle in Sicherheit gebracht.
Und Tony Ballard hatten sie mitgenommen!
Silver hetzte durch das Feuermeer.
Da löste sich mit einem ohrenbetäubenden Knirschen ein mächtiger Balken von der Decke.
Das schwere brennende Holz sauste donnernd herab. Es riss Silver nieder und begrub ihn unter sich.
Funken flirrten hoch. Silver lag mit dem Gesicht nach unten auf dem ebenfalls in Flammen stehenden Boden.
Er war vom Feuer eingekreist. Mehr und mehr fraß sich der Brand an ihn heran.
Er versuchte den Balken hochzudrücken. Trotz seiner übermenschlichen Kräfte gelang ihm das aber nicht.
Schweiß brach aus seinen Poren.
Die Hitze war teuflisch.
Doch mehr als die Hitze quälte ihn die Sorge um Ballard.
Die Monster hatten ihn überwältigt und mitgenommen. Es war nicht auszudenken, was sie mit Ballard nun anstellen würden.
Er würde es gewiss nicht überleben!
Immer mehr Trümmer krachten von der Decke herab. Immer tiefer begruben sie Mr. Silver unter sich.
Nun leckten die Flammen schon über Silvers Kleider.
Verzweifelt versuchte er die zentnerschwere Last hochzudrücken.
Erschöpft hielt er inne.
Ein mörderisches Brausen, Knistern und Knacken umgab ihn.
Das Feuer fraß das ganze Haus des dämonischen Puppenmachers.
Und es würde auch Mr. Silver vernichten, denn mit fremder Hilfe durfte der Hüne mit dem silbernen Haar nicht rechnen.
Und selbst schien er sich nun kaum noch helfen zu können.
***
Als die Monster aus dem Haus kamen, erwartete sie Akihito Togo.
Sie warfen
Weitere Kostenlose Bücher