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GK189 - Dämonen an Bord

GK189 - Dämonen an Bord

Titel: GK189 - Dämonen an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ließ.
    »… In der vergangenen Nacht lud der siebenundvierzigjährige Filmproduzent Larry Galdani die Filmprominenz zur Geburtstagsparty auf seine Luxusjacht SALAMANDER. Das Schiff verließ den Hafen von Los Angeles um zweiundzwanzig Uhr und ist bis zur Stunde noch nicht zurückgekehrt. Dies gibt zu größter Besorgnis Anlaß, denn die Vergnügungsfahrt hätte gegen drei Uhr früh enden sollen. Suchboote und Suchflugzeuge fanden keine Spur von der verschwundenen Jacht. Alle Bemühungen, mit der SALAMANDER Funkkontakt zu bekommen, verliefen ergebnislos …«
    Es wurde gebeten, sachdienliche Hinweise an die Polizei oder an die Küstenwache zu richten.
    Vicky stand so schnell auf, daß ihr Stuhl ratternd zurückfuhr. Sie schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Und nun noch einmal das Wetter«, sagte der Radiosprecher. Vicky lief zum Apparat und stellte ihn ab.
    »Spurlos verschwunden!« stieß Vicky fassungslos hervor.
    Achats Werk! dachte ich ingrimmig.
    »Eine riesige Luxusjacht!« sagte Vicky verdattert. »Die… die kann doch nicht einfach verschwinden!«
    »Wenn man liest, was in dem berüchtigten Bermuda-Dreieck schon alles verschwunden sein soll…«
    »Wir haben hier kein Bermuda-Dreieck, Tony!« rief Vicky beunruhigt aus. »Mabel York befindet sich auf der SALAMANDER…«
    Ich weiß nicht, warum es mir in den Sinn kam. Der Gedanke war plötzlich da, und er machte mir unmißverständlich klar, daß Mabel York und all die anderen, die sich auf der Luxusjacht befunden hatten, niemand mehr wiedersehen würde.
    ***
    Die ganze Nacht hatte Roscoe Mortimer ein Zwiegespräch mit Alaara geführt. Er war fasziniert von dieser geheimnisvollen Galionsfigur. Sie erzählte ihm ihre Geschichte, und er hörte aufmerksam zu. Im Morgengrauen pochte jemand an Mortimers Tür.
    Der Mann blickte Alaara an. »Wer kann das sein?«
    »Das ist Kapitän Achat«, sagte die fluoreszierende Figur.
    Mortimer erschrak. »Was will er hier?«
    »Er bringt dir die Beute, die er heute nacht gemacht hat.«
    »Teufel, wenn ihn jemand sieht…«
    »Niemand sieht Achat, wenn er es nicht will. Geh und laß ihn ein.«
    Mortimer eilte davon. Er öffnete die Tür. Der Anblick der bleichen Skelette erschreckte ihn. Seine Kehle schnürte sich zu. Hastig trat er zur Seite. »Tretet ein«, sagte er krächzend.
    Achat und seine Begleiter kamen mit eckigen Bewegungen in Mortimers Wohnung. Sieben Totengerippe waren es. Die anderen Piraten waren auf Achats Schiff zurückgeblieben. »Wir bringen dir, was dir gehört, Herr«, sagte Achat, unterwürfig. Seine Knochenhand machte ein Zeichen. Daraufhin setzten sich seine Männer in Bewegung. Sie legten alles das auf den Tisch, was sie auf der SALAMANDER erbeutet hatten: goldene Ringe, goldene Uhren, Brillantringe, Diamantenkolliers… Mortimers Augen traten weit hervor. Benommen ließ er die glitzernde Pracht auf sich einwirken.
    Achats Hand legte sich auf den Griff seines kostbaren Obsidiandolchs, der in seinem Gürtel steckte. Damals, vor dreihundert Jahren, war ihm und seinen Männern dieser Dolch zum Verhängnis geworden. Doch der Konflikt mit Alaara gehörte der Vergangenheit an. Heute hielt Alaara die Hand wieder schützend über die Piraten. Und Roscoe Mortimer hatte sie dazu veranlaßt.
    Mortimer grinste begeistert. »Mann!« stieß er überwältigt hervor. »Mann! Die Klunker sind ja ein Vermögen wert! Ich bin zufrieden mit dir, Achat. Und natürlich auch mit deinen Männern.«
    »Das freut mich, Herr.«
    Mortimer kicherte. »Macht weiter! Macht nur so weiter.«
    »Das werden wir«, erwiderte Kapitän Achat, und es klang wie ein Schwur, den er niemals zu brechen gedachte.
    ***
    Mr. Silver ging an diesem Tag seine eigenen Wege. Ich verwehrte ihm das nicht, schließlich verfolgte er dasselbe Ziel wie Vicky und ich. Sollte er Erfolg haben, konnte uns das nur recht sein. Indessen versuchte ich mit meiner Freundin herauszufinden, wer der Eigner jenes Motorbootes war, das den Namen ROSY trug.
    Der ganze Vormittag ging herum. Wir aßen ziemlich mies in einem teuren Lokal. Ich brauchte zwei Schnäpse, damit ich den Schlangenfraß vergaß.
    Anschließend setzten wir die Suche nach ROSY fort. Wir fanden sie etwas außerhalb der Stadt. Sie war eines der neueren Boote, die es hier zu mieten gab. Der schwabbelige Mann, dem die Boote gehörten, erklärte sich – als ich ihm zwanzig Dollar zeigte – bereit, mal nachzusehen, an wen er ROSY gestern ausgeliehen hatte.
    Wir betraten sein Büro. An den Wänden klebten

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