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GK189 - Dämonen an Bord

GK189 - Dämonen an Bord

Titel: GK189 - Dämonen an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Alaara befindet sich in seinem Besitz. Er beschwört sie, und sie tut, was er von ihr verlangt.«
    »Mit anderen Worten heißt das, daß Kapitän Achat von den Toten auferstanden ist und nun den Befehlen dieses Menschen gehorcht.«
    »Ja«, sagte Mr. Silver mit hohler Stimme.
    »Wie kann man Achat zum Meeresboden zurückschicken, Silver?« wollte ich aufgeregt wissen.
    »Solange jener Mensch Alaara in seinem Besitz hat, wird ihm Kapitän Achat Untertan sein…«
    »Das ist keine Antwort auf meine Frage«, sagte ich ungehalten.
    »Solange Alaara sich im Besitz dieses Menschen befindet, ist es nicht möglich, Achats Schiff wieder zu versenken.«
    »Das heißt, wir müssen Alaara finden«, brachte ich die Sache auf einen einfachen Nenner. Mr. Silver nickte. Ich fragte ihn, wo wir nach der Galionsfigur suchen sollten. Er behauptete, sie befände sich in Los Angeles. Die Stadt hat 2,8 Millionen Einwohner. Wie sollten wir hier jemals eine Galionsfigur finden, die ein Mann – dessen Namen wir nicht kannten – an einem unbekannten Ort versteckt hielt. Ich bedrängte Mr. Silver, das Gebiet, auf das wir uns bei der Suche konzentrieren sollten, enger zu umreißen, doch das war dem Ex-Dämon nicht möglich.
    Eine Nadel im Heuhaufen. Und wir mußten sie so schnell wie möglich finden, denn Kapitän Achat war bereits – nach Mr. Silvers Worten – auf neue Fahrt gegangen. Unvorstellbar, was passieren würde, wenn ihm ein Schiff begegnete.
    Ich bat Mr. Silver, mir zu sagen, wann dieser Unbekannte sich Alaara geholt hatte, und der Hüne antwortete umgehend: »Heute! Heute nachmittag geschah es.«
    Mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Gütiger Himmel, ich war fast Augenzeuge dieses Ereignisses gewesen.
    Ich erinnerte mich an das Boot auf dem Pazifik. Drei Männer hatten sich an Bord befunden. Davon hatten zwei Kerle Taucherkombinationen getragen.
    Sporttaucher, hatte ich gedacht, und wir hatten abgedreht, weil wir die Leute bei ihrem Vergnügen nicht stören wollten. Die neue Erkenntnis ließ mich erschauern. Mit Vergnügen hatte das, was dort draußen auf dem Meer geschehen war, nichts zu tun gehabt. Diese Männer hatten nach Achats Schiff getaucht, und sie hatten es offensichtlich gefunden. Wenn es stimmte, was Mr. Silver mir erzählte – und ich hatte keinen Grund, an seinen Worten zu zweifeln –, dann hatten die Taucher jene magische Galionsfigur geborgen und nach Los Angeles gebracht…
    Wir mußten sie finden. Sollte uns das aber nicht gelingen, dann würde Kapitän Achat dafür sorgen, daß auf dem Pazifik wieder Furcht und Schrecken regierten. Wie damals, vor 300 Jahren.
    Ich rieb meine feuchten Hände aneinander. Dabei vergegenwärtigte ich mir das Schiff mit den drei Männern. Ich hatte sie durch das Fernglas kurz beobachtet. Leider zu kurz, denn ich hatte kein Interesse an diesen Leuten gehabt. Deshalb konnte ich mich jetzt auch nicht mehr an ihre Gesichter erinnern.
    Aber etwas anderes fiel mir in diesem Augenblick ein: der Name des Motorbootes, auf dem sie sich befunden hatten. Ein Mädchenname war es gewesen – ROSY.
    Das war die Richtung, die wir einschlagen mußten.
    ***
    Die skelettierten Piraten hielten ihre Dolche und Säbel in den knöchernen Händen. Ihre leeren Augenhöhlen waren der Jacht des Filmproduzenten zugekehrt. Kapitän Achat wandte sich an Torrez, der neben ihm stand, und lachte schaurig.
    »Wie fühlst du dich, Torrez?«
    »Herrlich, Kapitän.«
    »Wir sind wieder da!« knurrte Achat. »Man muß wieder mit uns rechnen!« Er hob den bleichen Totenschädel und rief seinen abwartenden Männern zu: »Keine Gefangenen! Wir sind nur an der Beute interessiert!«
    Dumpf stieß das Geisterschiff gegen die weiße Jacht. Achat sprang als erster nach drüben. Torrez und die anderen Piraten folgten ihn mit einem markerschütternden Geschrei.
    Einige Partygäste dachten immer noch, das Ganze wäre ein toller Horror-Gag, den sich Larry Galdani einfallen ließ. Sie lachten. Aber dann fiel der erste Mann blutüberströmt um. Und von diesem Augenblick an lachte niemand mehr, denn jetzt hatten es alle begriffen: was hier geschah, war blutiger Ernst.
    Furchtbare Szenen spielten sich ab. Die Leute versuchten in größter Panik vor den grausamen Skeletten zu fliehen, doch die Piraten stellten und töteten die verstörten Menschen, wo sie sie erwischten.
    Fassungslos beobachtete Galdani dieses entsetzliche Gemetzel. Seine Jacht war in eine Schallwolke von gräßlichen Schreien eingehüllt. Die Skelette stampften

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