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GK198 - Der Stierdämon

GK198 - Der Stierdämon

Titel: GK198 - Der Stierdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Männer in ihrem Zimmer.
    Während der eine die Tür hinter sich zuwarf, stürzte sich der andere auf das verstörte Mädchen…
    ***
    Vladek Rodensky hatte auf dem Tresen den Stadtplan ausgebreitet, den er von Hank Snow bekommen hatte, und ließ sich von dem Briten nun zeigen, wo die Mausoleen lagen, die er fotografiert hatte. Der Brillenfabrikant sagte: »Sobald Tony Ballard hier ist, werden wir die Mausoleen der Reihe nach abklappern. Ballard ist wie ich der Meinung, daß die unerklärliche Angst Ihrer Freundin mit diesen Bauten zusammenhängt.«
    Snow rieb sich die Nase. »Glauben Sie im Ernst, daß das Abklappern etwas bringt?«
    »Ich bin davon felsenfest überzeugt. Sehen Sie, Ballard besitzt einen magischen Ring. Er kann damit gewisse dämonische Strahlungen einwandfrei feststellen.«
    Snow nickte. »Okay. Gesetzt den Fall, er stellt was fest. Was machen wir dann?«
    Rodensky grinste. »Ich würde sagen, das warten wir erst mal ab.«
    Snow knetete seine Finger. »Ich denke, ich sehe mal wieder nach Melissa.«
    »Ich würde sie gern einmal kennenlernen«, sagte Rodensky.
    »Warum kommen Sie nicht einfach mit nach oben? Ich stelle sie Ihnen vor, und Sie versuchen gleich mal Ihr Glück…«
    »Wie meinen Sie das?«
    Snow lachte freudlos. »Wir wollen ihr doch ausreden, daß sie nach London zurückfliegt. Um das zu erreichen, werden wir eine Menge Glück brauchen.«
    Rodensky faltete den Stadtplan zusammen. In diesem Moment betrat ein großer blonder Mann die Hotelbar. Seine grünen Augen suchten jemanden. Snow wies mit der Kinnspitze auf den Mann. »Das ist Dr. Werner Krause«, sagte der Brite. »Ein Arzt aus Hamburg. Netter Bursche.«
    Krauses Augen schweiften durch den Raum und blieben an dem Fotoreporter hängen. Aufgeregt kam der Arzt zu ihnen. »Mr. Snow! Mr. Snow!«
    »Mein Gott, Doc, Sie sind ja ganz aus dem Häuschen«, sagte Hank Snow verwundert. »Was ist denn passiert?«
    »Ich war auf meinem Zimmer – hatte mich ein wenig hingelegt… Plötzlich dachte ich, ich hätte Miß Melissa schreien gehört«, sagte der Mann in holprigem Englisch.
    Snow riß die Augen erschrocken auf. »Melissa!«
    »Ich lief sofort nach nebenan, klopfte an die Tür, rief Miß Fords Namen, aber ich bekam keine Antwort.«
    »Melissa!« stieß Snow noch einmal erschrocken hervor. Dann schob er den deutschen Arzt beiseite und rannte aus der Bar. Vladek Rodensky lief mit ihm.
    ***
    Der Kerl mit der roten Narbe hieß Aga Pahlev. Sein Komplice nannte sich Karim Kadschar. Melissa war zu Boden gefallen. Pahlev hatte sich auf sie geworfen. Das Mädchen wollte sich atemlos zur Seite rollen, doch der Perser begrub sie mit seinem Körper unter sich. Er preßte ihr alle Luft aus den Lungen. Verzweifelt schlug Melissa mit ihren spitzen, blutroten Fingernägeln nach Pahlevs Gesicht. Doch Pahlev fing die Hände des Mädchens ab und drehte sie brutal nach unten. Nun kam ihm Kadschar zu Hilfe. Er brachte ein Stück Gardinenschnur. Auf Melissas Mund klebten sie einen breiten Pflasterstreifen.
    Plötzlich vernahmen die Perser hastige Schritte.
    Jemand köpfte an die Tür.
    »Miß Melissa!« rief eine Männerstimme. »Miß Ford!«
    Noch einmal wurde geklopft.
    Aga Pahlev legte dem Mädchen seine Hände um den Hals. »Einen Laut nur, und du bist dran!« flüsterte der Mann mit fanatisch glühenden Augen.
    Der Mann vor der Tür – es war Dr. Krause – rannte davon.
    »Fessele sie!« verlangte Pahlev von Kadschar. Und als sich Karim Kadschar über Melissas Beine beugte, zog sie das Mädchen blitzschnell an und rammte sie ihm mitten ins Gesicht.
    Kadschar flog zur Seite. Pahlev fluchte. Melissa konnte sich mühsam unter ihm hervorwinden. Sie sprang hoch und rannte durch das Zimmer.
    Wütend hetzte Pahlev hinter dem Mädchen her. Melissa warf mit allem um sich, was sie erwischte. Pahlev holte aus und versetzte ihr eine gewaltige Ohrfeige.
    Der Schlag riß Melissa Ford von den Beinen. Ihre Wange brannte wie Feuer. Sie schluchzte, wollte sich das Pflaster vom Mund reißen und lauthals um Hilfe rufen, doch Pahlev ließ das nicht zu. Er zerrte ihre Hände nach unten. Und nun warf Karim Kadschar ihr die vorbereitete Schlinge um die Handgelenke. Ein brutaler Ruck. Der Schmerz, der durch die Arme des Mädchens schoß, ließ Melissas Körper jäh aufbäumen. Dann sank sie ächzend zurück. Und Kadschar wand die Gardinenschnur mit wieselflinken Bewegungen um ihre Beine.
    Pahlev riß das Mädchen hoch. Zischend sagte er: »Du und dein Freund habt den Wohnsitz

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