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GK198 - Der Stierdämon

GK198 - Der Stierdämon

Titel: GK198 - Der Stierdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zum Umfallen müde. Wir überquerten die Straße. Melissa hatte immer noch kein Wort gesagt.
    Sie trottete neben uns einher, schien nicht mal richtig mitzubekommen, daß sie’s, genau wie wir, glücklich überstanden hatte. Ein Lastwagen, beladen mit schwerem Schotter, donnerte die Straße entlang.
    Ich erreichte den Peugeot. Vladek Rodensky stand neben mir. Plötzlich fuhr mir ein einziger Schauer über den Rücken. Meine Kopfhaut zog sich schmerzhaft zusammen. Was ich sah, wollte mein Herz nicht weiterschlagen lassen.
    Melissa Ford war stehengeblieben. Nun wandte sie sich langsam um. Kreidebleich war ihr Gesicht. Ich ahnte, was sie vorhatte, wußte gleichzeitig, daß ich es nicht mehr verhindern konnte.
    Als der Lkw fast heran war, machte das Mädchen zwei schnelle Schritte auf die Fahrbahn. Bremsen kreischten. Eine Hupe brüllte. Mächtige Pneus ratterten über den Asphalt. Und dann stürzte sich der Tod über das Mädchen.
    Erschüttert starrte ich Vladek an. »Mein Gott, warum hat Melissa das getan?«
    Rodensky schluckte ergriffen. »Vielleicht ist es besser so.«
    »Ich verstehe kein Wort!« schrie ich meinen Freund an. Der Lkw-Fahrer kletterte mit teigigem Gesicht aus dem Führerhaus.
    »Sie hätte ein Dämonenkind geboren«, sagte Vladek ernst. »Der ganze Schrecken hätte noch einmal von vorn begonnen. Das wollte sie verhindern. Deshalb hat sie sich das Leben genommen…«
    ***
    Nach vielen Monaten des Dämonenterrors konnte Teheran endlich wieder aufatmen. Mit seinem Erlöschen mußte der geflügelte Stier alle seine Sklaven freigeben. Der alte Zustand war wiederhergestellt. Als wir abreisten, brachte uns Inspektor Aftabe Jamshid persönlich zum internationalen Flughafen Mehrabad. »Teheran hat Ihnen sehr viel zu verdanken, Mr. Ballard«, sagte der Perser mit einem freundlichen Lächeln.
    Ich zuckte gelassen die Schultern. »Ich habe lediglich das getan, was ich mir zur Pflicht gemacht habe, Inspektor.«
    Vladek und ich flogen nach Wien. Da blieb ich ein paar schöne Tage. Dann flog ich weiter nach Hamburg, um das Versprechen einzulösen, das ich Dr. Werner Krause gegeben hatte…
    ENDE

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