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GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

Titel: GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Geräuschen vorbei.
    Ross kroch erschöpft unter die Bettdecke, aber es dauerte bis zum Morgengrauen, bis er endlich in einen unruhigen Schlaf sank…
    ***
    Er beschloß, vorläufig zu schweigen und abzuwarten. Vielleicht hatten ihm seine Nerven einen üblen Streich gespielt. Schließlich war die Nachricht vom Tod seines Vaters ein schlimmer Schock für ihn gewesen, er hatte eine weite Reise hinter sich gehabt, war traurig und übermüdet gewesen, als er hier eintraf. Mal sehen, ob es sich wiederholt, dachte er, und damit tat er dieses leidige Kapitel vorläufig erst einmal ab.
    Er suchte Frank Galatea, der ihm das Telegramm geschickt hatte, zu Hause auf.
    »Schade«, sagte Galatea seufzend. »Es ist unwahrscheinlich schade um Ihren Vater. Dieser Mann war noch aus einem Holz geschnitzt, das man heute kaum mehr findet. Er war hart, aber gerecht. Und er war ehrlich zu seinen Freunden, aufrichtig zu denen, die ihm mit Offenheit begegneten, und warmherzig zu jenen, die er mochte. Er war ein einmaliger Mensch. Deshalb habe ich für ihn gearbeitet, obwohl er nicht so gut zahlen konnte wie…« Frank nahm den verhaßten Namen nicht in den Mund.
    Ross nickte. Er hatte auch so verstanden.
    »Ich hätte es einfach nicht übers Herz gebracht, Ihren Vater allein zu lassen«, fuhr Galatea fort. »Und Leslie ging es genauso. Ihr alter Herr hatte eine menschliche Größe, die keiner von uns jemals erreichen wird, Hector. Ich hoffe, Sie nehmen mir meine Aufrichtigkeit nicht übel.«
    »Aber wieso denn? Ich bin vollkommen Ihrer Ansicht«, sagte Ross ehrlich.
    Das Wohnzimmer, in dem die beiden Männer saßen, war spartanisch eingerichtet. Ein Großteil der Möbel war von Frank Galatea selbst zusammengezimmert. Da er darin keine allzu große Fertigkeit besaß, sahen die Möbel auch dementsprechend abenteuerlich aus.
    »Ich danke Ihnen, daß Sie mir das Telegramm…«
    Frank winkte mit seiner mächtigen Tatze ab. »Ich bitte Sie, das war doch selbstverständlich. Einer mußte Sie doch von dem tragischen Ereignis in Kenntnis setzen, und ich war der Meinung, es wäre nicht richtig, wenn Sie’s von irgendeiner offiziellen Stelle erführen…«
    Ross wollte nun etwas mehr als das wissen, was über das Ableben seines Vaters in Galateas Telegramm gestanden hatte. Der gutmütige Frank hatte dafür Verständnis und fing bei dem Abend an, wo er mit Norton Ross getrunken und sich die Fotografien aus Kanada angesehen hatte.
    Als Ross erfuhr, daß sein Vater tags darauf von seinen Arbeitern im Wald gefunden worden war, horchte er verblüfft auf. Das hatte Harry Skipper ihm nicht gesagt. Auch daß der alte Mann seine Schrotflinte bei sich gehabt hatte, war für Hector neu. Und: Die Flinte war leergeschossen gewesen!
    »Trotzdem«, fuhr Frank Galatea mit belegter Stimme fort, »hat der Polizeiarzt mittlerweile bei der Obduktion einwandfrei festgestellt, daß Ihr Vater an Herzversagen gestorben ist. Der Leichnam wies keinerlei Verletzungen auf, die den Verdacht berechtigen würden, Ihr Vater wäre einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen – sagt Inspektor Gladstone. Kennen Sie ihn?«
    Hector nickte kaum merklich. »Als ich nach Toronto ging, war er noch Sergeant.«
    »Er wird nichts unternehmen«, sagte Frank Galatea knurrend.
    »Wie sollte er? Bei Herzversagen!«
    »Man kann ein altes, überarbeitetes Herz auch mit einem Schock zum Stehen bringen«, erwiderte Galatea mit schmalen Augen.
    Ross nickte. »Ich weiß, worauf Sie anspielen, Frank.«
    Galatea fletschte die kräftigen Zähne. »Aber wenn man nichts beweisen kann, kann man auch nicht vor Gericht gehen!«
    Ross erhob sich. »Ich möchte Sie um etwas bitten, was mein Vater dort oben sicherlich gutheißen wird. Wer weiß, vielleicht erwartet er es sogar von mir…«
    »Was kann ich für Sie tun, Hector?«
    »Ich habe die Absicht, das Sägewerk weiterzuführen, aber ich schaffe das nicht allein.«
    Galatea streckte Ross voll ehrlicher Begeisterung die Hand entgegen. »Ich freue mich über Ihr Angebot, und ich nehme es selbstverständlich gern an. Verdammt, Hector, wissen Sie, daß Sie Ihrem Vater im Grunde genommen ziemlich ähnlich sind?«
    Ross lächelte matt. »Ist denn das so verwunderlich?«
    Frank Galatea hob daraufhin die Schultern, ohne etwas zu sagen. Er gestand nur sich selbst ein, daß er Hector eigentlich falsch eingeschätzt hatte, und er war gerne bereit, diese unrichtige Meinung nun zu revidieren.
    Als Ross ging, war er sicher, einen Mann hinter sich stehen zu haben, der so

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