Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

Titel: GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
durch meinen Leib. Ich riß das rechte Bein hoch und feuerte es einem der Angreifer gegen die Brust. Er torkelte mit hochfliegenden Armen zurück.
    Ihre Fäuste trafen mich unterdessen erneut. Aber ich preßte die Kiefer zusammen und konterte beherzt. Der eine bekam meine Handkante zu spüren. Dem anderen rammte ich mein Knie in den Leib. Sie versuchten, mich einzukreisen, doch ich machte keinen Schritt von der Eiche weg.
    Sie hatten zwar die mächtigeren Muskelpakete, aber die machte ich mit meiner Schnelligkeit wenigstens zum Teil wett. Zwei von ihnen bluteten schon aus Mund und Nase. Genau wie ich. In meinem Kopf saß ein dumpfes Gefühl. Ich spürte schon fast keine Schmerzen mehr.
    Was ich an harten Schlägen zu bieten hatte, teilte ich aus. Zwischendurch mußte ich zwar immer wieder schwere Brocken einstecken, aber ich blieb meinen Gegnern nichts schuldig.
    Dennoch war mir klar, daß ich diesen Kampf allein nicht gewinnen konnte. Die Burschen hatten die vierfache Kondition. Wenn ich einmal zuschlug, kamen vier Fäuste zurückgeflogen.
    Ich setzte mich zwar heldenhaft zur Wehr, aber meine Niederlage schwebte die ganze Zeit wie ein Damoklesschwert über mir.
    Und dann sauste es herab.
    Zwei Treffer, so gemein und kräftig, daß ich sie nicht stehend verkraften konnte, warfen mich auf die Knie. Die keuchenden Schläger waren sofort über mir, und dann drosch mich die mitleidlose Meute mit wuchtigen Schlägen zusammen. Ich war knapp daran, die Besinnung zu verlieren. Was geschah, konnte ich nur noch durch einen trüben Schleier erkennen.
    Ich sah die haßverzerrten Gesichter über mir, und immer wieder sausten mir harte Fäuste entgegen.
    Plötzlich kein Schlag mehr. Es war mir unmöglich, dieses Wunder zu begreifen. Die Kerle wurden herumgerissen. Ich hörte ein pausenloses Klatschen, das die Schläger mit Schmerzlauten quittierten. Nach allen Seiten flogen sie auseinander. Und im nächsten Augenblick hörte ich sie hastig davonrennen.
    Über mir tauchte wieder ein Gesicht auf.
    Noch nie war mir dieses Antlitz willkommener gewesen: Mr. Silver…
    ***
    Er streckte mir seine Hand entgegen. Ich ergriff sie schwerfällig, er riß mich auf die Beine. »Alles okay, Tony?«
    »Oh, ich fühle mich blendend«, feixte ich, während ich versuchte, wieder einigermaßen klarzukommen. Ich atmete tief ein, pumpte meine Lungen immer wieder mit Sauerstoff voll und wartete auf die belebende Wirkung. »Wieso kommst du gerade im richtigen Moment hierher?« fragte ich meinen Freund und Kampfgefährten. »Hast du wieder mal hellgesehen?«
    »Ross machte sich Sorgen um dich. Deshalb machte ich mich auf die Suche, fand dein Werkzeug, aber nicht dich. Dafür aber die Spuren von einem Mädchen und dir.«
    Ich wischte mit meinem Taschentuch das Blut ab. »Jessica Benton. Sie hat versucht, mich im Guten abzuwerben, als ihr das nicht gelang, fuhren die vier Strauchdiebe mit schwereren Geschützen auf.«
    Mr. Silver betrachtete mich zweifelnd. »Kannst du auf deinen eigenen Beinen zum Sägewerk zurücklaufen?«
    »Ich schlage vor, wir versuchend mal.« Irgend etwas war mit meinem rechten Schenkel nicht in Ordnung. Ich humpelte, biß aber die Zähne zusammen und verzichtete darauf, daß Mr. Silver mich stützte.
    »Wirst du was gegen die Kerle unternehmen, Tony?« fragte mich mein Freund.
    »Ich würde etwas gegen sie unternehmen, wenn ich damit Brian Capone treffen könnte. Aber ob das möglich ist?«
    »Wir werden mit Ross darüber reden«, meinte Mr. Silver. Wir erreichten die Stelle, wo ich Jessica überrascht hatte. Sie war ein hartherziges, charakterloses Mädchen, und sie hatte großes Glück, daß man ihr das wegen ihres strahlenden Puppengesichts nicht ansehen konnte. Mr. Silver holte mein Werkzeug, und wenig später tauchte das Sägewerk wieder vor uns auf.
    ***
    Als ich eintrat, stieß Lance einen erschrockenen Schrei aus. »Tony, wie siehst du denn aus?«
    Ich grinste. »Hab’ versucht, eine Bärin zu vernaschen. Die Sache wäre beinahe ins Auge gegangen.«
    »Waren das die Puppen?« fragte Hector Ross mit bleichen Zügen.
    Ich schüttelte den Kopf. »Das ist das Werk von Menschenhand. Capones Männer haben eine seltsame Art, sich Freunde zu machen.« Ich erzählte Ross und dem Professor von meinem schmerzhaften Abenteuer, nachdem ich mich gesetzt hatte.
    Kaum war der Name Jessica Benton gefallen, da fauchte Hector: »Dieses verflixte Biest. Sie hat was mit dem fetten Capone, ist seine Freundin. Wollte wohl eine Fleißaufgabe

Weitere Kostenlose Bücher