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GK228 - Das Tribunal der Dämonen

GK228 - Das Tribunal der Dämonen

Titel: GK228 - Das Tribunal der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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informiert?«
    »Ja.«
    »Werden sie kommen?«
    »Sie sind bereits auf dem Weg hierher.«
    »Dann warten wir auf ihr Eintreffen!« erwiderte Zodiac und reagierte auf keine weiteren Aufrufe mehr.
    ***
    Amuru schüttelte mit ernster Miene den Kopf. »Es war ein Fehler, zur Waffe zu greifen, Mr. Strada.«
    »Mann, wie hätte ich denn wissen sollen, daß der Kerl hexen kann? Ich hielt ihn für einen gewöhnlichen Schaffner, der den Verstand verloren hat. Ich dachte, mit meiner Kanone würde ich so viel Eindruck auf ihn machen, daß er sich die Hose benetzt. Sind Sie als Guru nicht auch so was Ähnliches wie ein Zauberkünstler?«
    Der Inder schüttelte den Kopf. »Ich lehre die Kunst des Meditierens. Meine Schüler erfahren von mir, wie man sinnvoll herrschen kann über seinen eigenen Geist und den Körper, und wie man seinen Seelenfrieden findet. Privat habe ich mich mit den Geheimnissen der Weißen Magie vertraut zu machen versucht, und ich habe auch einige telekinetische Tricks erlernt.«
    Jerry Strada leckte sich nervös die Lippen. »Was ist denn das schon wieder? Telekinetische Tricks…«
    »Telekinese ist die Kunst, allein mit dem Willen Gegenstände zu bewegen«, erklärte der Inder.
    »Das heißt, Sie können einen Schlüssel im Schloß umdrehen, ohne ihn anzufassen?«
    »Hin und wieder bringe ich das fertig.«
    Strada wies mit der verbundenen Hand in die Richtung, in der er Rip Bronson vermutete. »Sagen Sie, könnten Sie diese Telekinese nicht gegen den verdammten Schaffner einsetzen?«
    Amuru erwiderte mit dumpfer Stimme: »Das käme auf einen Versuch an.«
    Leo Shout schüttelte heftig den Kopf. »Lassen Sie sich auf so etwas nicht ein, Mr. Amuru. Wenn dieser Kerl wirklich ein Dämon ist, wird er Ihnen das Leben nehmen, wenn die Sache schief geht.«
    »Ist es Ihnen lieber, bis in alle Ewigkeit hier festgehalten zu werden?« schrie Strada den Schauspieler an.
    »Sie dramatisieren die Sache. Man wird uns befreien. Vielleicht noch in dieser Nacht.«
    »Sie gottverdammter Optimist. Denken Sie an die Geiseldramen der letzten Zeit. So schnell wurde eine Befreiungsaktion noch nie gestartet. Das hat sich immer über mehrere Tage gezogen. Man hat immer versucht, die Geiselnehmer zunächst zu ermüden. Die Ultimaten wurden immer wieder verlängert. Es gab auf beiden Seiten ein erbittertes Ringen. Und die Geiseln hatten das die ganze Zeit zu büßen. Fünf, zehn oder noch mehr Tage mußten sie in Angst und Schrecken leben. Die Ungewißheit, ob sie mit dem Leben davonkommen würden, machte sie alle fertig. Es gab Herzanfälle und Kreislaufzusammenbrüche. Wollen Sie, daß es auch in diesem Zug zu allen diesen Schreckensszenen kommt?«
    Leo Shout erwiderte hart: »Ich will nicht, daß ein anderer für mich die Kastanien aus dem Feuer holt.«
    »Sie meinen, Sie wollen nicht, das Amuru sein Leben für uns alle aufs Spiel setzt.«
    »So ist es.«
    »Aber vom Militär würden Sie sich aus der Klemme holen lassen. Wo liegt da der Unterschied? Müssen nicht auch die Soldaten Kopf und Kragen riskieren, um uns freizubekommen?«
    »Das sind mehr Leute. Dadurch vervielfacht sich ihre Chance. Mr. Amuru ist allein.«
    »Er hat es vorläufig aber auch nur mit dem Schaffner zu tun.«
    Shout beendete die fruchtlose Diskussion mit erhobenen Händen. »Ich kann Mr. Amuru von einem solchen Versuch nur abraten.«
    »Wie wär’s, wenn wir ihn darüber selbst entscheiden ließen?« gab Jerry Strada zurück. Er wandte sich an den Inder. »Werden Sie uns helfen, Amuru?«
    Der Guru nickte mit düsterer Miene, erhob sich und löste langsam seinen Krawattenknopf. In diesem Moment kam der erste Aufruf von Jake Lorcy durchs Megaphon…
    ***
    Rip Bronson stand am offenen Fenster. Die Leute vom Anti-Terrorkommando hätten ihn spielend abschießen können, doch er fürchtete ihre Kugeln nicht. Solange sich Zodiac in seinem Körper befand, war er unverwundbar. Kein Geschoß hätte ihm etwas anhaben können. Er grinste. Der Trupp nahm seine Aufgabe ernst wie immer, doch diesmal würden diese Leute eine katastrophale Niederlage erleiden. Gegen die Macht des Bösen waren sie nicht gewappnet. Daß sie hier herumlungerten hatte nur den einen Zweck: die Welt konnte nicht sagen, es wäre nichts geschehen.
    Mit großer Befriedigung stellte Zodiac fest, daß die ersten Reporter eingetroffen waren. Filmleuchten flammten drüben auf. Blitzlichter zuckten ununterbrochen. Auch das Fernsehen war live dabei, und alle britischen Rundfunkstationen berichteten über

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