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GK228 - Das Tribunal der Dämonen

GK228 - Das Tribunal der Dämonen

Titel: GK228 - Das Tribunal der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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unserer Gewalt zu wissen. Er wird alles daransetzen, um die Reisenden freizubekommen. Ich bin sicher, daß er mit dem Austausch einverstanden sein wird.«
    »Man wird Polizei und Militär aufmarschieren lassen«, bemerkte Ferdy Dunlop.
    »Wenn schon. Keine Truppe dieser Welt kann uns etwas anhaben«, erwiderte Zodiac. »Man ist machtlos gegen uns. Wir halten diesmal alle Trümpfe in der Hand. Freunde, ich sage euch, in wenigen Stunden treten wir mit diesem Zug die Fahrt in die Hölle an, und Tony Ballard und Mr. Silver werden uns auf dieser Reise begleiten!«
    ***
    Jerry Strada blickte auf seine Uhr. »Eine Stunde! Eine volle Stunde stehen wir hier nun schon herum!« Er schaute Amuru an. »Was sagen Sie dazu?«
    Der Guru hob die Schultern. »Ich finde mich damit ab. Ich kann es nicht ändern.«
    »Hat jeder Guru eine solche Einstellung?«
    »Es gehört gewiß dazu, daß wir uns über Dinge, auf die wir keinerlei Einfluß nehmen können, nicht aufregen. Sie sollten es mal versuchen. Nützen Sie die geschenkte Zeit, um in sich gekehrt die Welt zu vergessen.«
    »Verdammt noch mal, ich will keine Zeit geschenkt haben.«
    »Sie würden Ihren inneren Frieden finden…«
    »Zum Teufel mit meinem inneren Frieden. Der käme von selbst, wenn dieser bescheuerte Zug endlich die Fahrt fortsetzen würde.«
    Leo Shout war nicht in der Lage, sich das noch länger anzuhören. »Herrgott noch mal, warum fallen Sie uns hier drinnen auf den Wecker, Strada? Warum gehen Sie nicht raus und unternehmen da etwas, damit der Zug weiterfährt, wenn Ihnen daran so viel liegt. Wir können Ihnen nicht helfen.«
    Der Ganove starrte den Schauspieler wütend an. »Ich kann mich nicht erinnern, Sie um Ihre unmaßgebliche Meinung gefragt zu haben, Shout! Reichen Ihnen die Prügel nicht, die Sie bezogen haben?«
    »Wann werden Sie endlich aufhören, den starken Mann zu spielen?« zischte Candice zornig dazwischen. »Es ist bei Gott keine großartige Leistung, einen Schwächeren zusammenzuschlagen.«
    Strada wies auf den Schauspieler. »Er will’s ja nicht anders haben.«
    Rip Bronson kam an der Abteiltür vorbei. Jerry Strada federte augenblicklich von der Sitzbank hoch. »Schaffner!« schrie er. Er riß die Tür auf. »He, Schaffner! Sagen Sie mal, wie lange sitzen wir denn hier noch fest? Langsam wird die Sache langweilig. Wollten Sie nicht mit dem Zugführer reden?«
    Bronson blickte den Ganoven durchdringend an und knurrte: »Es gibt keinen Zugführer mehr.«
    Strada lachte nervös. »Sie wollen mich wohl auf den Arm nehmen, wie?«
    »Wenn dieser Zug weiterfährt, werde ich ihn steuern.«
    »Weshalb denn das? Hat unseren Zugführer etwa der Schlag getroffen?«
    »Er lebt noch.«
    »Warum fährt er dann nicht weiter, zum Kuckuck?«
    »Er kann nicht. Er liegt gefesselt in der Lok.«
    Strada blinzelte verwirrt. »Wie war das? Gefesselt sagten Sie? Hören Sie mal, wollen Sie uns nicht endlich reinen Wein einschenken? Was wird hier eigentlich gespielt? Wer hat den Mann gefesselt? Warum? Was soll das ganze Theater, hm?«
    Bronson blies seinen Brustkorb auf und erwiderte: »Dieser Zug befindet sich in der Gewalt von mir und meinen Freunden. Sie haben sich als unsere Geiseln zu betrachten. Wer versucht, den Waggon zu verlassen, hat mit einer drakonischen Strafe zu rechnen!« Rip Bronson/Zodiac richtete es so ein, daß seine Worte von allen Reisenden vernommen werden konnten.
    Jerry Stradas Augen weiteten sich ungläubig. »Ich glaube, ich träume. Das kann doch nicht wahr sein! Ein Schaffner überfällt seinen eigenen Zug. Sagen Sie mal, sind Sie denn noch zu retten?«
    »Ich weiß, was ich tue!«
    »Mann, Sie allein haben gegen uns alle doch nicht die geringste Chance. Nicht mal eine Kanone besitzen Sie…«
    »Ich brauche keine Waffe. Ich werde mit Ihnen auch so fertig.«
    »Na, das möchte ich aber gern mal sehen!« zischte Jerry Strada. Blitzschnell angelte er seine Pistole aus der Schulterhalfter. Er entsicherte die Waffe und richtete sie auf Bronson. »Hände hoch! Jetzt fängt das Spiel an, ernst für Sie zu werden!«
    Rip Bronson zeigte keine Furcht. Er starrte Jerry Strada durchdringend an und knurrte: »Stecken Sie die Waffe wieder ein.«
    »Du bist wohl schwer von Begriff!« schrie Strada wütend. »Dies hier ist eine Kanone!«
    Bronson fletschte die Zähne. Plötzlich hatte Jerry Strada schrillen Lärm in seinen Ohren. Er verzerrte schmerzlich das Gesicht. Gleichzeitig wurde die Pistole in seiner Hand entsetzlich heiß. So heiß, daß er sich

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