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GK228 - Das Tribunal der Dämonen

GK228 - Das Tribunal der Dämonen

Titel: GK228 - Das Tribunal der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Mr. Silver mühsam, ihn in die Dimensionen des Schreckens zu befördern. Da er von dort zurückgekommen ist, ist zu befürchten, daß er im Schattenreich mit noch größeren Kräften ausgestattet wurde, um Rache an Ihnen und Ihrem Freund zu nehmen. Außerdem ist er mit Verstärkung angerückt. Tony, es ist Wahnsinn, seiner Forderung nachzukommen. Sie wissen das. Warum tun Sie’s trotzdem?«
    »Es steht immerhin das Leben von mehr als hundert Menschen auf dem Spiel, Mr. Peckinpah. Können Sie sich vorstellen, wieviel Angst diese unschuldigen Personen auszustehen haben werden? Wenn Mr. Silver und ich uns dem Dämonen nicht zur Verfügung stellen, wird er im Morgengrauen damit beginnen, alle fünfzehn Minuten eine Geisel zu töten. Sollen wir das zulassen, bloß weil wir zu feige sind, dem Dämon gegenüberzutreten? Sie kennen mich nun schon eine kleine Ewigkeit, Partner. Ich bin kein Supermann. Ich habe genauso Angst wie jeder andere, wenn ich merke, daß sich eine Schlinge um meinen Hals legt. Aber es ist ein Unterschied, ob man Angst hat, eine Sache jedoch trotzdem in Angriff nimmt, oder ob man feig ist und kneift und mehr als hundert Menschen ihrem schlimmen Schicksal überläßt. Aus diesem Grund habe ich den Tausch akzeptiert. Mr. Silver und ich haben Erfahrungen im Kampf gegen Zodiac. Wir werden noch einmal gegen ihn antreten, und diesmal, das schwöre ich Ihnen, werden wir ihn so fertigmachen, daß er seine bösen Taten nicht noch einmal fortsetzen kann.«
    »Ihr Wort in Gottes Ohr.«
    »Machen Sie sich um uns keine Sorgen, Partner.«
    »Das ist leicht gesagt. Tony, ich habe diesmal ein verdammt schlechtes Gefühl. Eine schreckliche Vorahnung plagt mich. Ich befürchte, daß Sie es diesmal nicht schaffen werden.«
    Ich lachte gepreßt, denn so sicher, wie ich mich gab, war ich in Wirklichkeit gar nicht. »He! Momentchen! Seit wann haben Sie denn so wenig Vertrauen in meine Fähigkeiten? Außerdem, Mr. Silver kommt mit mir. Sie wissen doch, daß der Junge in Streßsituationen über sich selbst hinauswachsen und wahre Wunderdinge vollbringen kann.«
    »Verdammt noch mal, ich habe trotzdem Angst um Sie.«
    »Wird schon schiefgehen, Partner.«
    »Wenn ich irgend etwas für Sie tun kann, Tony, sagen Sie es mir. Sie können mit meiner vollsten Unterstützung rechnen. Was in meiner Macht steht, werde ich für Sie tun.«
    Ich schluckte, denn plötzlich schnürte sich meine Kehle zusammen. Mir war eine heiße Welle in den Kopf gestiegen, und ich fing leicht zu schwitzen an. »Einen einzigen Wunsch hätte ich, Partner.«
    »Heraus damit.«
    »Sollte irgend etwas wider Erwarten schiefgehen… Nehmen Sie Vicky unter Ihre Fittiche. Kümmern Sie sich um sie, als wäre Sie Ihre Tochter. Sie ist ein gutes Mädchen. Das beste, das ich finden konnte. Ich möchte, daß sie ein sorgenfreies Leben führen kann – auch nach meinem Tod.«
    »O Gott, Tony, was reden Sie denn da?« rief Tucker Peckinpah erschrocken aus.
    »Selbst der beste Boxer muß immer damit rechnen, daß sein Gegner einen Lucky Punch anbringt, Partner. Ich bin Realist…«
    Jetzt drehte Peckinpah den Spieß um. Er sagte: »Tony, Sie werden es schaffen! Sie müssen es schaffen! Wir alle brauchen Sie noch! Es gibt noch so viele Dinge für Sie zu tun! Ich bin sicher, Sie werden Zodiac noch einmal bezwingen. Und… was meine Einstellung zu Vicky angeht, so sollten Sie eigentlich wissen, daß ich in ihr fast so etwas wie eine Tochter sehe. Dazu müssen Sie nicht erst tot sein.«
    ***
    Allmählich breitete sich im Zug Unruhe aus. Die Reisenden waren nach wie vor im Ungewissen. Niemand sagte ihnen, was los war. Ferdy Dunlop, Ritchie Badmin, Joe Napels und Rip Bronson hatten die Waggons unter Kontrolle. Die Dämonen verständigten sich untereinander auf telepathischem Wege, und so wußte jeder, was im Waggon des anderen passierte.
    Dunlop holte den Dürren aus der Ohnmacht zurück. Aber er ließ den Mann nicht mehr ganz klarkommen. Er gab ihm die Erinnerung nicht wieder, und er hemmte seine Entschlußkraft. Deshalb saß der Magere nur da, starrte apathisch vor sich hin und verhielt sich ruhig.
    »Werden die Behörden auf unsere Forderung eingehen?« fragte Joe Napels den im nächsten Waggon befindlichen Ritchie Badmin.
    »Das kommt darauf an, ob sich Ballard und Silver bereit erklären, dieses Spiel mitzumachen«, gab Badmin zurück.
    Zodiac schaltete sich ein: »Ballard ist ein Philanthrop, ein Menschenfreund. Es ist ihm unerträglich, mehr als hundert Geiseln in

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