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GK228 - Das Tribunal der Dämonen

GK228 - Das Tribunal der Dämonen

Titel: GK228 - Das Tribunal der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ihnen kurzen Prozeß. Anstatt ein Statement abzugeben, winkte er einen Konstabler des Distrikts herbei und bat diesen, dafür zu sorgen, daß die Journalistenmeute so weit wie möglich abgedrängt würde.
    Der Uniformierte blickte Lorcy mit düsterer Miene an. »Werden Sie den Zug jetzt stürmen?«
    »Dachten Sie, wir lassen ihn mit Ballard und Silver abfahren?«
    »Rechnen Sie mit Opfern?«
    »Wer kann schon in die Zukunft schauen.« Jake Lorcy holte aus einem der Geländewagen sein Walkie-Talkie. Damit setzte er sich mit den Leuten in Verbindung, die sich auf der anderen Seite des Zuges befanden. »Raft! Hallo, Raft! Hier spricht Lorcy!«
    »Ja, Sir?«
    »Wie sieht’s bei euch aus?«
    »Wir warten auf Ihr Kommando, Sir.«
    »Okay. Haltet euch bereit. Ich schätze, daß wir in fünf Minuten mit dem Countdown beginnen. Könnt ihr Ballard und Silver sehen?«
    »Nein, Sir.« Raft korrigierte sich. »Doch, Sir. Jetzt sind sie an einem der Fenster aufgetaucht.«
    »Den beiden soll nach Möglichkeit nichts passieren.«
    »Ist klar, Sir. Und wie sollen wir mit den Geiselnehmern verfahren?«
    »Auf die braucht ihr keine Rücksicht zu nehmen.«
    ***
    Zodiacs Schergen stürzten sich auf uns. Mr. Silver warf mir einen schnellen Blick zu. Hätte ich genickt, dann hätte er sich zur Wehr gesetzt, doch ich schüttelte kaum merklich den Kopf. Daraufhin verhielt er sich ruhig. Ekelige Dämonenfinger tasteten mich ab. Mir wurde mein mit Silberkugeln geladener Colt Diamondback abgenommen. Auch das Messer mit den in die Klinge eingravierten kabbalistischen Zeichen fanden sie. Danach nahmen sie mir das kleine Amulett aus Leder ab, das mir Lance Selby, mein Freund und Nachbar, ein Parapsychologe, geschenkt hatte.
    Blieb nur noch der magische Ring.
    Bei Mr. Silver fanden die Dämonen nichts. Er brauchte keine Waffen. Seine kriegerische Ausrüstung befand sich in seinem Inneren, schlummerte da wie die glühende Lava eines Vulkans, und niemand konnte vorhersagen, wann sie zum Ausbruch kommen würde.
    Die Dämonen versuchten, mir den Ring vom Finger zu ziehen.
    Es war ein goldener Ring mit einem schwarzen Stein, in dem magische Kräfte wohnten. Zodiacs Helfer waren vorsichtig, denn sie wußten, daß es ihnen große Schmerzen bereiten würde, wenn sie mit dem magischen Stein in Berührung kommen würden.
    Zodiac wurde ungeduldig.
    »Was ist? Wie lange soll das denn noch dauern?« schrie er aufgebracht. Sein Totengesicht verzerrte sich wütend.
    »Der Ring sitzt fest«, sagte einer der Helfer. »Wir bekommen ihn nicht ab.«
    »Dann schneidet ihm einfach den Finger ab!« befahl Zodiac gereizt. »Warum seid ihr denn so zimperlich?«
    In dem Moment, wo die Dämonen das tun wollten, erfolgte Jake Lorcys angekündigter Sturmangriff.
    ***
    Lorcy vergewisserte sich noch einmal, ob alle Männer für den Angriff bereit waren, dann kam das Kommando zum Countdown, damit die Leute auf der anderen Seite des Zuges präzise zur selben Zeit losschlugen. Wenige Minuten verstrichen noch. Dann ging es los. Lorcy griff nach seinem Schnellfeuergewehr.
    Geduckt rannte er mit seinen Männern auf den Zug zu, die Waffen im Anschlag, zu allem entschlossen. Mit langen Sätzen näherten sich die Anti-Terrorspezialisten dem Bahndamm. Jake Lorcy hatte das Megaphon bei sich. Noch waren sie von den Geiselnehmern im Zug nicht bemerkt worden. Es würde ein Blitzschlag werden, wie er bereits mehrfach unter Lorcys bewährtem Kommando gegen Terroristen auf britischem Gebiet geführt worden war.
    Fünfzig Meter noch bis zum Zug.
    Lorcy riß das Megaphon hoch und brüllte: »Ballard!« Dann warf er das Megaphon achtlos weg. Er benötigte es nicht mehr. Die beiden Geiseln waren gewarnt. Sie lagen jetzt vermutlich schon flach auf dem Boden. Das Schußfeld war frei. Ein Schatten zeigte sich an einem der Fenster.
    Lorcy eröffnete sofort das Feuer.
    Zehn, zwölf Projektile zerschmetterten das Glas und trafen die Gestalt. Sie zuckte zurück. Oder schleuderten sie die Kugeln nach hinten? Auch auf der anderen Seite des Zuges wurde geschossen. Der Geschoßhagel hackte durch das Blech der Waggonwand. Jake Lorcy hatte den Zug schon fast erreicht. Es sah so aus, als würde Tony Ballard nicht recht behalten. Es hatte den Anschein, als würde es dem Kommando gelingen, den Zug zu stürmen.
    Ein Irrtum jedoch.
    Zodiac wollte seinen Triumph nur vollends auskosten und den Angreifern seine übergroße Stärke demonstrieren.
    Vier Meter noch bis zum Zug.
    Da ging der Höllenzauber los…
    ***
    Ich

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