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GK228 - Das Tribunal der Dämonen

GK228 - Das Tribunal der Dämonen

Titel: GK228 - Das Tribunal der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ausüben.
    Ich versuchte verzweifelt, in den unsichtbaren magischen Fesseln ein wenig Spielraum zu bekommen.
    Es mußte mir gelingen, meinen Ring an die Fesseln zu bringen, dann würde ich sie durchtrennen können. Ich war in Schweiß gebadet. Mir wurde der Atem knapp. Aber ich gab nicht auf. Erst wenn wir frei waren, hatten wir noch eine Chance.
    Zodiacs Scherge warf wieder einen haßerfüllten Blick in unser Abteil. Er grinste über sein ganzes abstoßendes Gesicht. Ich konnte ihm ansehen, wieviel Vergnügen es ihm bereitet hätte, uns alle umzubringen. Ein Glück, daß Zodiac uns lebend ins Jenseits bringen wollte.
    Der Dämon ging weiter.
    Plötzlich gab es einen kleinen Ruck. Mein Herz überschlug sich vor Freude. Mein Ring hatte einen Teil der magischen Fessel durchtrennt. Ich konnte meine Hand freier bewegen. Aufgeregt machte ich weiter.
    Wir schaffen es! hallte es in meinem Kopf. Mein Gott, wir schaffen es noch!
    ***
    Harry Simba und Floyd Cord erreichten den Bahndamm, dessen Glut mittlerweile erloschen war. Cord machte ein betrübtes Gesicht. Mut war etwas, das er bei anderen im Fernsehen bewunderte, das er selbst jedoch nicht besaß. Das war auch der Grund, weshalb er immer noch das niedrigste Zeilenhonorar bekam. Er rangierte noch hinter Harry. Der war der Vorletzte.
    Simba machte seine Kamera für den Einsatz fertig. Cord folgte seinem Beispiel. Als Simba sah, wie die Finger des Freundes zitterten, lachte er: »Mann, eine Maus besitzt mehr Wagemut als du.«
    »Ach, halt die Klappe. Was geht dich das denn an?«
    »Versuche dir immer vor Augen zu halten, daß du schon morgen ein weltberühmter Mann sein wirst. Alle deine Freunde und Bekannten werden dich wie einen Helden feiern. Du mußt ihnen ja nicht erzählen, daß du die Sache mit voller Hose durchgestanden hast. Was morgen zählt, ist einzig und allein der Erfolg, Floyd. Wenn du stets daran denkst, wirst du bis zum Schluß auf den Beinen bleiben. Und hinterher wird keine Zeit für den Katzenjammer bleiben, denn wenn das hier vorbei ist, werden wir die sensationellsten Bilder in unseren Apparaten haben, die jemals gemacht wurden.«
    Cord rümpfte die breite Nase. »Du denkst wohl, mich mit diesen Sprüchen aufbauen zu müssen, he? Laß dir versichern, ich brauche dein Gewäsch nicht. Es tötet mir nur noch mehr den Nerv. Sieh endlich zu, daß wir’s hinter uns bringen.«
    Simba zuckte gleichmütig mit den Achseln. Sie wieselten über die dunklen Schwellen, direkt auf die Lok zu.
    Als sie sie fast erreicht hatten, blieb Cord plötzlich wie angewurzelt stehen. Namenlose Angst verzerrte sein Gesicht.
    »Was ist? Warum läufst du nicht weiter?« fragte Harry Simba den Freund irritiert.
    »Du hast gesagt, die Lok wäre nicht besetzt.«
    »Ist sie auch nicht.«
    »Ist sie doch!« krächzte Floyd Cord, und seine Augen traten weit hervor. Mit zitternder Hand wies er auf die scheußliche Dämonenfratze, die ihnen grün entgegenleuchtete. Das war Zodiac. Er hatte die beiden Reporter längst entdeckt. Harry Simba riß seine Leica hoch. Er wollte diese schreckliche Fratze auf seinen Film bannen, doch Zodiac ließ es nicht zu. Er bestrafte die beiden Reporter, die es gewagt hatten, sich ihm so unverfroren zu nähern, mit einem grellen Blitzstrahl.
    Ehe Harry Simba auf den Auslöser drücken konnte, traf ihn der Blitz. Gleichzeitig wurde auch Floyd Cord getroffen.
    Die Männer spürten einen wahnsinnig brennenden Schmerz in ihren Köpfen, ein konvulsivisches Zucken durchlief sie, und im selben Moment konnten sie sich an nichts mehr erinnern.
    ***
    Jake Lorcys Assistent setzte sich mit den Leuten auf der anderen Seite des Bahndamms in Verbindung. Er rief Raft, den zweiten Einsatzleiter. »Wie sieht’s bei euch aus?« fragte er ins Walkie-Talkie.
    »Eine Menge Verletzte«, sagte Raft wütend. »Verdammt, so etwas habe ich noch nicht erlebt. Vielleicht sollten wir mit dem Hubschrauber…«
    »Vorläufig lassen wir sie in Ruhe«, entschied Lorcys Stellvertreter. »Sag mal, ist Jake Lorcy bei euch drüben?«
    »Nein. Wieso? Ist er nicht bei euch?« fragte Raft verwundert zurück.
    »Es scheint ihm als einzigem gelungen zu sein, in den Zug zu gelangen.«
    »Dann haben die Hundesöhne jetzt drei Geiseln in ihrer Gewalt«, schnarrte Raft.
    »Hör zu, ich muß erst mal mit dem Innenminister abklären, wie es weitergehen soll. Ihr bleibt solange Gewehr bei Fuß.«
    »Okay«, sagte Raft. Plötzlich schrie er: »Ja sind denn die vom wilden Affen gebissen?«
    »Wer?« fragte

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