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GK236 - Wenn die Zombies kommen

GK236 - Wenn die Zombies kommen

Titel: GK236 - Wenn die Zombies kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hier aufs Haar glichen, an denen die Polizeiexperten jedoch nichts Verdächtiges entdecken konnten.
    Natürlich nicht, denn die Kräfte der Schwarzen Magie sind unsichtbar, und das bleiben sie so lange, bis es einem mit irgendeinem Trick gelingt, sie sichtbar zu machen.
    Ich fühlte sofort, daß mit dieser Uhr eine ganze Menge nicht stimmte.
    Gilling hatte hundertprozentig recht.
    Diese Uhr hatte Ed Comstock getötet.
    Die unheimliche Kraft, die in ihr wohnte, stemmte sich gegen mich. Die tödliche Uhr wollte mich nicht an sich heranlassen.
    Je näher ich kam, desto deutlicher war zu spüren, wie sie sich gegen mich zur Wehr setzte. Sie war mit einem Mal nicht nur eine gewöhnliche Uhr, die tickte und die Zeit anzeigte. Ich spürte das grausame Leben, das in ihr war und jedem Menschen gefährlich werden konnte.
    Sie bereitete mir Schmerzen.
    Sie versuchte, meinen Geist zu verwirren. Mein Kopf tat mit einemmal so entsetzlich weh, daß ich glaubte, er würde mir in der nächsten Sekunde zerspringen.
    Ich fletschte verbissen die Zähne, wollte den nächsten Schritt tun, doch meine Beine gehorchten mir nicht. Die Uhr lähmte meinen Willen. Ich kämpfte verzweifelt dagegen an, riß mich gewaltsam aus dieser geistigen Umklammerung, während ein ziehender Schmerz meine Nervenbahnen entlangkroch. Ich wankte. Kalter Schweiß trat mir auf die Stirn.
    Jemand schrie: »Um Himmels willen, Mr. Ballard!«
    Ich glaube, es war Mike Fortescue.
    Er wollte mir zu Hilfe eilen.
    »Bleiben Sie, wo Sie sind!« preßte ich heiser hervor. Jedes Wort strengte mich maßlos an. Nur mühsam brachte ich den Bannspruch über die Lippen, der ein Entlastungsschlag gegen die Satansuhr sein sollte. Kaum war er ausgesprochen, verflogen die Schmerzen. Die Uhr konnte mich nur noch mit halber Kraft abwehren.
    Ich überwand ihren Widerstand blitzschnell, denn mir war klar, daß mein Bannspruch nicht lange wirken würde, und wenn die Uhr erst ein neues Kraftfeld um sich aufgebaut hatte, würde ich nicht mehr die Kraft haben, einen neuen Anlauf mit Erfolg beenden zu können.
    Ein haßerfülltes Zischen flog mir aus der Uhr entgegen.
    Cindy Comstock, Captain Gilling und Mike Fortescue konnten es nicht hören. Es war nur für meine Ohren bestimmt.
    Eine graue Nebelfaust flog mir entgegen. Sie schlug nach meinem Gesicht. Ich zuckte zur Seite. Die Faust schoß an meiner linken Schläfe vorbei.
    Und dann war ich am Zug.
    Meine Rechte traf die Todesuhr mit dem magischen Ring voll. Ich zertrümmerte das Glas vor dem Zifferblatt. Ein Knirschen und Kreischen erfüllte plötzlich – nunmehr für alle hörbar – den Raum. Die Anwesenden blickten sich verdattert an. Die unbeugsame Kraft meines magischen Ringes schien in der Uhr eine Kettenexplosion ausgelöst zu haben. Die Zeiger fielen von ihrer Welle ab. Sämtliche Ziffern lösten sich in Rauch auf. Stahlfedern brachen oder schnalzten aus der Höllenuhr heraus. Zahnräder kreiselten über dem Kaminsims.
    Die Uhr zerstörte sich mit System selbst. Niemand sollte sie jemals wieder zusammenbauen können.
    Das war auch in meinem Interesse.
    Ein letztes Bersten. Dann stand ich vor einem übelriechenden, rauchenden, knisternden technischen Trümmerhaufen.
    Diese Uhr konnte keinem Menschen mehr gefährlich werden.
    Das war zwar ein Erfolg, aber er machte mich nicht froh, denn damit, daß ich die Teufelsuhr zerstört hatte, hatte ich nicht allzuviel erreicht. Irgendwo in dieser Stadt gab es einen Mann, der diese Todesuhren baute. Ihn mußte ich unschädlich machen, ehe es ihm möglich war, mehr von diesen Höllendingern anzufertigen.
    Ich sah nur eine einzige Möglichkeit, an diesen Mann heranzukommen.
    Der Weg führte zu Ed Comstock und Jonathan Loomis, die sich nach wie vor irgendwo im Wellington-Hotel versteckt hielten. Nur da war es möglich, den Hebel anzusetzen, um diesen verfluchten Fall aus den Angeln zu heben.
    Ein Taxi brachte mich zum Hotel zurück. Mike Fortescue wollte bei seinem Mädchen bleiben, und Captain Gilling hatte im Präsidium zu tun. Natürlich fragte er mich, ob es mir etwas ausmache, die Rückfahrt allein anzutreten. Ihre Blicke dankten mir für mein Verständnis.
    Ich schaute auf meine Uhr, als ich das Wellington betrat.
    Es war sechzehn Uhr. Vickys Pressekonferenz mußte soeben begonnen haben. Ich war froh, daß Mr. Silver sie begleitet hatte. Dadurch war ich eine große Sorge los, denn an dem Hünen mit den Silberhaaren würde sich eine ganze Dämonenlegion die Zähne ausbeißen, wenn es hart auf

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