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GK236 - Wenn die Zombies kommen

GK236 - Wenn die Zombies kommen

Titel: GK236 - Wenn die Zombies kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sicher sein, daß sie mich mit ihren granitharten Fäusten nicht bloß zusammendreschen würden, wie sie es mit den beiden Nachtwächtern und den Polizisten getan hatten. Mich würden sie ganz fertigmachen. Von mir würden sie erst ablassen, wenn sie mich erschlagen hatten.
    Ich wich mit vibrierenden Nerven zurück.
    Sue Malloy kam auf die Beine. Sie lachte höhnisch. »Jetzt geht es dir an den Kragen, Tony Ballard!«
    Ich stieß mit dem Rücken gegen die Wand. Weiter konnte ich nicht mehr zurückweichen. Ich blickte zur Tür. Sie war meilenweit von mir entfernt. Sie war für mich in diesem Augenblick so unerreichbar wie die Sonne oder der Mond. Die eiskalte Mörderphalanx kam mit langsamen Schritten auf mich zu. Links war Ed Comstock. Rechts Jonathan Loomis. Beide hatte mir Captain Gilling eingehend beschrieben. Und in der Mitte ging Sue Malloy, deren höllische Kräfte mir ebenso gefährlich werden konnten wie die von Comstock und Loomis.
    Ich versuchte, mir die unheimlichen Untoten mit Bannsprüchen vom Leib zu halten, doch die Bestien ließen sich davon nur geringfügig beeindrucken. Jedes neue Wort, das über meine Lippen kam, ließ sie wie unter einem Peitschenhieb zusammenzucken und machte sie noch aggressiver.
    Sie fauchten wie Tiere.
    Wie aus weißem Marmor gemeißelt wirkten ihre leichenblassen Gesichter.
    Ich fragte mich, was wohl vernünftiger war. Zu warten, bis sie mich angriffen, oder ihnen mit einer Blitzattacke zuvorzukommen.
    Ich entschied mich für die zweite Variante, stemmte mich im selben Augenblick von der Wand ab und katapultierte mich den Monstern entgegen. Ich trat Sue in den Bauch. Mein magischer Ring streifte Loomis’ Kopf. Der Mann stieß einen krächzenden Schrei aus und wankte benommen zurück.
    Ich richtete mein Augenmerk auf Ed Comstock, den ich für das schwächste Glied in der Satanskette hielt.
    Doch ich irrte gewaltig.
    Comstock war kein alter Mann, den man einfach über den Haufen rennen konnte. In ihm wohnte die Kraft der Hölle, und die ließ er mich in derselben Sekunde fühlen. Er wich meinem magischen Ring mit einer Wendigkeit aus, die ich ihm niemals zugetraut hätte. Gleichzeitig zog er einen Heumacher waagrecht durch die Luft. Der gewaltige Hieb riß mich von den Beinen. Ich knallte hart auf den Boden, und ehe ich mich wieder hochkämpfen konnte, stürzten sich die totenblassen Ungeheuer auf mich. Der erste Schlaghagel zertrümmerte beinahe meinen Schädel.
    Ich trat und stieß und schlug um mich.
    Ich versuchte, vor allem meinen Kopf zu decken.
    Unbarmherzig droschen die drei Scheusale auf mich ein. Ich hatte nicht die geringste Chance gegen sie. Sie waren in der Übermacht, und sie spielten diesen Vorteil mit teuflischer Grausamkeit aus. Ich hatte plötzlich Todesvisionen. Sie peinigten mich mehr als die Schmerzen, die mir die Untoten zufügten. Da war auf einmal mein unbändiger Lebenswille wieder da. Ich wollte mich von diesen Bestien nicht unterkriegen lassen. Ich nahm alle Kraft, die noch in mir steckte, zusammen und kämpfte mich mit dem Mut des Verzweifelten auf die Beine. Ich wankte. Ich keuchte. Meine Lungen arbeiteten wie riesige Blasebälge. Mein magischer Ring traf Sue Malloy am Kinn.
    Sie kippte um.
    Ed Comstock und Jonathan Loomis wollten mir diesen Schlag hundertfach zurückgeben.
    Ich hatte Glück, entkam ihren Hieben, konnte Loomis sogar anschlagen, wandte mich erneut Ed Comstock zu, nahm mir vor, ihn nicht noch einmal zu unterschätzen…
    Mein Körper mußte von Blutergüssen übersät sein. Ich kam mir schwach und verbraucht vor. Die Kräfte meiner Gegner hingegen erlahmten nicht. Comstock griff mich frontal an. Ich fintierte und konterte.
    Der häßliche Grauhaarige donnerte gegen die Wand. Die Höllenbrut formierte sich in der nächsten Sekunde aber schon wieder neu. Doch bevor sie mich wieder in die Enge treiben konnten, wurde die Zimmertür aufgerissen, und mein Freund Mr. Silver wirbelte herein. Er war mir noch nie so willkommen gewesen wie diesmal.
    Mein Herz machte in der Brust einen freudigen Luftsprung.
    Allein der Anblick meines Kampfgefährten brachte mir viel von meiner verlorengegangenen Energie zurück.
    Jetzt sah das Verhältnis schon nicht mehr so trist aus.
    Die Fäuste des Hünen verwandelten sich in pures Silber. Er konnte noch eine Menge mehr solcher Kunststücke. Seine Silberhämmer wirbelten durch die Luft. Er drosch Jonathan Loomis kraftvoll zusammen. Mir gelang es, Sue Malloy noch einmal mit meinem magischen Ring zu treffen.

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