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GK236 - Wenn die Zombies kommen

GK236 - Wenn die Zombies kommen

Titel: GK236 - Wenn die Zombies kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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leise in die Mikrophone, die vor ihr aufgebaut waren: »Ich kann nur hoffen, daß es dazu niemals kommt.«
    »Warum versuchen Sie nicht, Mr. Ballard diesen gefährlichen Job auszureden?«
    »Weil das nicht geht. In der Beziehung habe ich nicht den geringsten Einfluß auf ihn. Außerdem… es gibt nicht viele Männer wie Tony Ballard auf der Welt.«
    »Worauf führen Sie das zurück?«
    »Nicht jeder ist zum Gespenster-Jäger geboren. Dafür ist eine Menge Voraussetzungen vonnöten: Mut. Unerschrockenheit. Tapferkeit. Ausdauer. Zähigkeit. Der Wille, der Menschheit zu helfen, ohne auf die eigene Person Rücksicht zu nehmen… Das alles besitzt Tony Ballard in großem Maße. Und er haßt die Dämonen wie kein anderer.«
    »Wie kommt es dann, daß er Mr. Silver – einen ehemaligen Dämon – zu seinem Freund und Kampfgefährten machte?«
    Der Hüne mit den Silberhaaren wandte sich an Vicky. »Darf ich diese Frage beantworten?«
    Das Mädchen nickte.
    Mr. Silver blickte die Reportermeute mit seinen perlmuttfarbenen Augen an. »Es ist richtig. Ich habe einmal auf der anderen Seite gestanden. Aber ich war niemals zu so vielen Bosheiten und Gemeinheiten fähig wie meine damaligen Brüder und Schwestern. Ich begann, sie wegen ihrer Verwerflichkeit zu verachten, und ich entdeckte einen guten Kern in mir, den ich alsbald zu aktivieren begann. Das ging so weit, daß ich Menschen vor dem Zugriff des Bösen bewahrte. Natürlich blieben meine diesbezüglichen Aktivitäten nicht lange verborgen, ich wurde aus der Dämonensippe ausgestoßen und sollte mit dem Tode bestraft werden. Tony Ballard hat mich vor diesem Schicksal bewahrt. Seither setze ich meine mir verbliebenen Kräfte im Dienste des Guten ein, und ich hasse die Geschöpfe des Schattenreiches beinahe noch mehr als Ballard, weil ich sie kenne, weil ich lange Zeit ihr verkommenes Treiben aus nächster Nähe mit angesehen habe. Mr. Ballard hat in mir einen Freund, der sich für ihn in Stücke reißen lassen würde. Und er hat in mir einen Mitarbeiter, auf den er sich hundertprozentig verlassen kann und der die hinterlistigsten Tricks der Gegenseite kennt. Ich bin glücklich, meine Kräfte für die gute Sache einsetzen zu dürfen…«
    »Und Tony Ballard ist froh, einen so wertvollen Freund und Mitarbeiter gefunden zu haben«, fügte Vicky Bonney mit fester Stimme hinzu.
    »Miß Bonney, Sie sagten vorhin, es gibt nicht viele Männer wie Tony Ballard auf der Welt.«
    »Dazu stehe ich«, sagte Vicky.
    »Was hält Mr. Ballard von Oberinspektor John Sinclair, dem Geisterjäger von New Scotland Yard?«
    »Tony schätzt diesen Mann sehr.«
    »Kennen die beiden einander persönlich?«
    »Natürlich. Sie wohnen schließlich in derselben Stadt«, gab Vicky zurück.
    »Warum nehmen sie nicht mal gemeinsam einen Fall in Angriff? Wären sie nicht zusammen doppelt so schlagkräftig?«
    »Schon möglich. Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit für eine Zusammenarbeit noch mal«, antwortete Vicky. Die Fragen rissen nicht ab. Sie entfernten sich immer mehr vom eigentlichen Thema – dem Film, der in Chicago an diesem Tag Premiere hatte. Vicky blickte verstohlen auf ihre Uhr. Sie konnte das Ende der Pressekonferenz kaum noch erwarten. Mit ihr würden alle Strapazen zu Ende gehen. Nach ihr kam nur noch der Heimflug. Eine schöne Zeit in London. Kein Streß mehr. Nur noch Ruhe, Beschaulichkeit und sehr viel Liebe. Während Vicky fast mechanisch antwortete, dachte sie an zu Hause, und was sie alles an Versäumtem nachholen wollte.
    Plötzlich fing Mr. Silver einen Impuls auf.
    Das Signal durchzuckte den Ex-Dämon wie ein Stromstoß.
    Gefahr für Tony!
    Er spürte es mit aller Deutlichkeit. Sie quälte ihn. Er konnte nicht mehr länger sitzenbleiben. Vicky geriet mit einem Reporter in ein Streitgespräch, das sie souverän führte. Sie kanzelte den Mann äußerst gekonnt ab, ließ ihn kaum zu Wort kommen. Ihr Eifer dabei schwoll so sehr an, daß sie nicht merkte, wie Mr. Silver sich erhob und zielstrebig den Saal verließ.
    Sobald er draußen war, fing er zu laufen an.
    Er stürmte auf die Straße, winkte ein Taxi herbei und sagte dem Fahrer, er möge so schnell wie möglich zum Hotel Wellington fahren.
    Tony brauchte Hilfe.
    Jede Sekunde war lebenswichtig, das fühlte Mr. Silver in diesem Augenblick mit jeder Faser seines Körpers…
    ***
    Sie schlossen hinter sich die Tür.
    Mir rieselte es eiskalt über den Rücken. Ich war allein im Raum mit diesen drei gefährlichen Untoten. Ich konnte

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