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GK307 - Der Ghoul von Mallorca

GK307 - Der Ghoul von Mallorca

Titel: GK307 - Der Ghoul von Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hatte sich mit dem Gurt so ungeschickt angestellt, daß sie ihm einfach helfen mußte.
    Als sie sich über ihn beugte, grinste er breit und zufrieden. Niemand sah ihm an, wie gefährlich er sein konnte, wenn man ihn reizte. Er war ein gewaltiges Energiebündel, das unvorstellbare Dinge tun konnte. Es war ihm zum Beispiel möglich, aus den Augen Feuerlanzen hervorzucken zu lassen. Und er war fähig, seine Hände oder den gesamten Körper zu purem Silber erstarren zu lassen - ohne dadurch in seiner Bewegungsfreiheit beeinträchtigt zu sein.
    Er war schon ein ganz und gar außergewöhnlicher Bursche, dieser Mr. Silver, den ich kennengelernt hatte, als es mich ins zwölfte Jahrhundert verschlug.
    Mein jetziger Freund war damals zum Tode verurteilt gewesen, weil er sich geweigert hatte, nach den grausa men Regeln der Dämonen zu leben.
    Ich hatte ihm das Leben gerettet und ihn mit ins zwanzigste Jahrhundert genommen. Für diese Lebensrettung hatte er sich seither schon mehrmals revanchiert, indem er mich aus Situationen herausgeboxt hatte, die ohne seine Hilfe zu meinem sicheren Untergang geführt hätten.
    Wir hatten uns zu einem schlagkräftigen Team entwickelt. Tony Ballard und Mr. Silver - die Zweimannarmee, die im permanenten Kampf gegen die Ausgeburten der Hölle stand.
    Egal wo die Bestien auftraten. Kein Erdteil war uns zu weit. Wenn wir von ihren Untaten erfuhren, machten wir uns auf den Weg dorthin, um die Mächte des Bösen in die Schranken zu weisen und die Abgesandten des Schattenreiches zu vernichten.
    Ich wandte den Blick vom Bullauge und sah den Ex-Dämon an. Er saß grinsend da, und in seinen perlmuttfarbenen Augen entstand in diesem Moment ein geheimnisvolles Glitzern.
    Mr. Silver schaute der Stewardeß nach, die mit wiegenden Hüften zwischen den Sitzreihen des Jets hindurchging.
    Plötzlich begann ihre BOAC-Uniform transparent zu werden. Ich stieß Mr. Silver mit dem Ellenbogen an. »Laß das. Was soll denn das? Du solltest dich wirklich schämen. Manchmal benimmst du dich wie ein kleiner Lausebengel, spielst allen Leuten einen Streich.«
    Die Transparenz der Uniform verlor sich wieder. Niemand hatte etwas davon bemerkt. Mr. Silver kicherte. »Du gönnst mir aber auch gar keinen Spaß, Tony.«
    Wir landeten.
    Die Zollformalitäten waren rasch abgewickelt. Ich holte mir einen Leihwagen von Hertz - einen weißen Peugeot 504 TI. Das gleiche Modell stand zu Hause in meiner Garage.
    Wir luden unser Gepäck in den Kofferraum und fuhren nach El Arenal. Lance Selby hatte für uns zwei nebeneinanderliegende Einzelzimmer reserviert.
    Er selbst war nicht anwesend.
    Wir zogen uns um und begaben uns anschließend auf die Hotelterrasse, um einen kräftigen Schluck zur Brust zu nehmen.
    Zwei Pernods machten den Anfang. Wir hatten keine Ahnung, wohin sich Lance begeben hatte, aber wir rechneten damit, daß er bis um Mitternacht zurück sein würde.
    Schließlich wußte er, daß wir die Abreise nicht auf die lange Bank geschoben hatten. Mr. Silver schlürfte seinen Drink.
    Plötzlich raunte er mir leise zu: »He, Tony. Ich glaube, bei der Puppe nebenan hättest du Chancen.«
    Ich schaute mich so unauffällig wie möglich um, aber sie bemerkte trotzdem, daß ich sie musterte.
    Es machte ihr nichts aus. Im Gegenteil. Sie lächelte mich vielsagend an, blinzelte, klimperte mit den Wimpern und hob ihr Glas, während ihre sinnlichen Lippen das Wort CHEERIO bildeten.
    Ich nickte und wandte mich wieder meinem Freund zu. Der grinste von Ohr zu Ohr. »Nicht schlecht, was?«
    »Die geht entschlossener ran als so mancher Mann.«
    »Einige Dinge sollten aber dennoch uns Männern Vorbehalten bleiben«, entgegnete ich.
    »Achtung, sie kommt!« warnte mich der Ex-Dämon.
    Und dann hörte ich schon ihre Stimme. Sie flötete: »Ach bitte, hätten Sie Feuer?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Tut mir leid. Ich bin Nichtraucher.«
    »Aber du besitzt doch ein Feuerzeug, Tony«, sagte Mr. Silver. Er meinte das Ding, das Lance Selby in Zusammenarbeit mit einem rumänischen Kollegen entwickelt hatte.
    Es handelte sich dabei um kein gewöhnliches Feuerzeug, sondern um eine Waffe gegen Dämonen. Es war aus Silber, und kabbalistische Zeichen, sowie Symbole der Weißen Magie waren in das Metall eingraviert. Bannsprüche von großer Wirkung umschlossen die Zeichen und Symbole.
    Das Feuerzeug war ein Miniaturflammenwerfer.
    Aber natürlich konnte man es auch nur zum Anzünden einer Zigarette verwenden. Das tat ich denn auch widerstrebend.
    Das blonde

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