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GK307 - Der Ghoul von Mallorca

GK307 - Der Ghoul von Mallorca

Titel: GK307 - Der Ghoul von Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wie meine Kräfte sehr schnell abbauten.
    Keines Menschen Kondition kann sich mit der eines Dämons messen. Das ist unmöglich, denn in einen dämonischen Körper fließen ständig neue Kräfte nach. Dämonen werden von der Macht des Bösen gespeist.
    Sie werden niemals müde. Erschöpfung kennen sie nicht. Deshalb muß ihnen früher oder später jeder Mensch unterliegen.
    Ich bildete darin keine Ausnahme. Zwar versuchte ich verbissen, meine Niederlage zu verhindern, doch je länger der kräfteverschleißende Kampf dauerte, desto deutlicher zeigte sich die Überlegenheit des Ghouls.
    Schweißüberströmt war mein Gesicht.
    Wie Blasebälge arbeiteten meine Lungen. Meine Erschöpfung ließ die Situation kritisch werden. Mit einem mächtigen Schlag, dem ich nichts mehr entgegenzusetzen vermochte, schleuderte mich mein dämonischer Gegner erneut zu Boden. Schmerzen durchrasten meine Glieder.
    Die Gelenke brannten, als hätte jemand kochendes Öl darübergegossen. Ich war benommen, sah alles nur noch wie durch einen trüben Schleier.
    Der Ghoul beugte sich triumphierend über mich. Sein todbringendes Maul öffnete sich. Ich hatte einen Punkt erreicht, wo mir alles egal war.
    Ich hatte eingesehen, daß ich mich nicht mehr retten konnte und fand mich damit ab, daß der Ghoul mich nun töten würde.
    Ich hatte es wenigstens versucht, Lance Selby freizubekommen. Dafür, daß es nicht geklappt hatte, konnte ich nichts.
    Schwer atmend wartete ich auf den Todesbiß. Die Ghoulzähne schimmerten knapp vor meinen Augen.
    Rufus’ Rache würde sich in dieser Minute erfüllen - ich konnte es nicht mehr verhindern…
    ***
    Der erste Erfolg für das neue Höllengespann Rufus und Phorkys!
    Die beiden würden in den Dimensionen des Grauens Karriere machen, davon war ich in diesem tödlichen Augenblick überzeugt.
    Sie würden jeden - genau wie mich -vernichten, der es wagte, sich ihnen entgegenzustellen. Auch Mr. Silver würde wohl kaum gegen Rufus und Phorkys bestehen können.
    Ihr Weg nach oben würde mit Toten gepflastert sein. Und mit meinem Ende wollten sie einen unübersehbaren Markstein setzen…
    Der Pesthauch des Ghouls streifte mein Gesicht.
    In dem Moment, wo er seine Zähne in mein Fleisch schlagen wollte, passierte das Unvorhergesehene…
    Ich sah eine schwarze Gestalt auf den Dämon zuwirbeln. In der hochgehobenen Rechten blitzte etwas: ein Dolch!
    Der Ghoul spürte die Attacke instinktiv. Er ließ von mir ab und kreiselte herum. Seiner Kehle entrang sich ein wütendes Fauchen.
    Der Dolch raste auf ihn herab. Er brachte sich mit einem kraftvollen Sprung in Sicherheit. Ich fuhr mir mit der Hand über die Augen.
    Was ich sah, konnte ich kaum glauben.
    Maranga, die Hexe, war da. Ihr schönes Gesicht war zu einer Maske erstarrt. Mit haßloderndem Blick stürzte sie sich auf den Dämon.
    Sie wollte dem Ghoul mit ihrem Zauberdolch den Garaus machen, doch das Ungeheuer wich den Dolchstößen immer wieder geschickt aus.
    Ich lehnte an der kalten Wand und verfolgte die Auseinandersetzung gespannt. Vorläufig beschränkte sich der Ghoul darauf, dem blitzenden Hexendolch aus dem Weg zu gehen.
    Ich durchschaute seine Taktik. Er wartete darauf, bis sich bei Maranga die ersten Ermüdungserscheinungen einstellten.
    Erst dann wollte er tödlich kontern.
    Bald schon griff die Hexe das Monster nicht mehr so vehement an. Ich hatte mich inzwischen soweit erholt, daß ich es wagen konnte, in das Kampfgeschehen einzugreifen.
    Wenn ich auch nichts in der Hand hatte, um den Ghoul zu töten, so konnte ich ihn doch so weit ablenken, daß Maranga ihm ihren Dolch in den durchsichtigen Leib stoßen konnte.
    Doch bevor ich mich einschalten konnte, geschah folgendes: Maranga wurde von dem Ghoul in die Defensive gedrängt. Sie stolperte und wäre beinahe hingefallen.
    Einen Augenblick war sie unachtsam. Der Dämon nützte diese Chance sofort. Er sprang die Zigeunerin an.
    Mir blieb das Herz fast stehen, als ich sah, wie sein aufgerissenes Maul auf die Kehle des Mädchens zusauste.
    »Maranga!« schrie ich entsetzt.
    Die Hexe warf sich blitzschnell zur Seite. Ihr Dolch zuckte hoch. Die Silberklinge traf den Oberarm des Dämons.
    Aus der aufklaffenden Wunde floß schwarzes Blut. Fassungslos starrte der Unhold aus dem Schattenreich auf die Verletzung, die ihm die Hexe beigebracht hatte.
    Er würde daran nicht zugrunde gehen, das stand fest. Aber der Ghoul erkannte, daß ihm Marangas Dolch gefährlich werden konnte.
    Er zog es deshalb vor, das Feld zu

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