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GK311 - Die Todesengel

GK311 - Die Todesengel

Titel: GK311 - Die Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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erzählen beginne, mußt du mir versprechen, mich nicht für verrückt zu halten, Amanda. Alles, was ich dir erzählen werde, ist wahr, so unglaublich es auch klingen mag.«
    Amanda lächelte und nippte an ihrem Glas. »Du machst mich neugierig, Barry.«
    Er erhob sich und holte sich einen weiteren Scotch. Mit dem Glas in der Hand begab er sich zum Fenster. Er blickte auf die Straße hinunter.
    Amandas Büro befand sich im vorletzten Stock eines im viktorianischen Stil errichteten Gebäudes. Nachdem Barry Brennan auch das zweite Glas geleert hatte, begann er mit schleppenden Worten zu sprechen.
    Amanda Caudela unterbrach ihn kein einziges Mal. Als er geendet hatte, blickte er unsicher in ihre Augen. Und dort sah er, daß sie keines seiner Worte anzweifelte.
    Verwundert fragte er: »Du glaubst mir, Amanda?«
    »Selbstverständlich, Barry.«
    »Und wirst du mir helfen, trotz der Gefahr, die möglicherweise damit verbunden ist?«
    »Ja, Barry, ich werde dir helfen«, sagte Amanda.
    Auch sie stand nun auf. Sie bat den Bibelforscher, sie einen Moment zu entschuldigen. Dann begab sie sich zu einer Tür, die in die getäfelte Wand eingelassen war und verschwand für einen Augenblick.
    Als sie zurückkam, war sie nicht allein. Ein bildschönes brünettes Mädchen begleitete sie.
    Und Amanda sagte mit einer Stimme, die plötzlich hart und kalt klang: »Ich möchte dich mit jemandem bekanntmachen, Barry.« Sie wies auf das hübsche Mädchen neben sich und fuhr fort: »Dies ist Eileen!«
    ***
    Das traf Barry Brennan wie ein Keulenschlag. In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken.
    Zazu und Merle lebten nicht mehr.
    Octopus hatte aber noch zwei weitere Dienerinnen: Cybill und Eileen.
    EILEEN!
    Sie stand hier neben Amanda Caudela. Und die beiden lächelten, als wären sie die besten Freundinnen. Barry Brennan überlief es eiskalt. Er schlug die Hände vors Gesicht und stöhnte: »O Gott! O mein Gott!«
    Denn er hatte begriffen, daß er von Amanda Caudela keinerlei Hilfe mehr erwarten konnte. Sie gehörte nämlich auch bereits zu Octopus.
    »Wie konnte es dazu kommen, Amanda?« fragte der Bibelforscher krächzend.
    »Octopus möchte auf die Menschen, die in unserer Stadt wohnen, Einfluß gewinnen. Ich kann ihm dabei helfen…«
    Barry Brennans Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen. »Du lebst nicht mehr!« schrie er verzweifelt.
    »Ich lebe ein anderes Leben«, erwiderte Amanda gleichgültig.
    Ihre Seele war schwarz. Sie diente dem Bösen. Genau wie Melvyn Spaak, den Zazu zum Dämonenknecht gemacht hatte.
    Brennan faßte sich an die pochenden Schläfen. Er war vom Regen in die Traufe gekommen. Daheim war es ihm geglückt, Zazu zu besiegen. Danach hatte er sich vor Octopus und seinen gefährlichen Dienerinnen hier verstecken wollen, ohne zu ahnen, daß Amanda selbst schon auf Octopus’ Seite stand.
    Eileen würde ihm nun den Todeskuß geben, und dann würde für ihn alles vorbeisein.
    Dann würde er so werden wie Spaak und Amanda.
    Aber er wollte das nicht! Er bäumte sich innerlich dagegen verzweifelt auf. Nur das nicht! Nein, er wollte kein Dämonenknecht werden! Er wollte nicht sterben und dennoch weiterleben!
    Amanda Caudela nickte der Dämonendienerin zu. »Geh, Eileen, und nimm ihm sein Leben!«
    Eileens Gesicht wurde zur Totenfratze.
    Brennan schrie verzweifelt auf. Eileen ging auf ihn zu. Der Bibelforscher schleuderte dem Mädchen alles entgegen, was er hochheben konnte.
    Dann rannte er hinter Amandas Schreibtisch. Im Vorbeilaufen riß er eine Flasche Whisky aus der Hausbar. Er schüttete den Schnaps auf den Tisch, und setzte die whiskygetränkten Blätter in Brand.
    Eileen stoppte, als die Flammen hochschlugen.
    Brennan wirbelte herum. Er riß das Fenster auf und kletterte nach draußen. Nicht hinuntersehen! schrie es in ihm. Wenn du auch nur einen Blick in die Tiefe machst, bist du verloren. Dann stürzt du unweigerlich ab.
    Er hatte ein schmerzhaftes Ziehen in den Eingeweiden, während er mit kleinen Schritten über den schmalen Sims tappte.
    Sein Herz klopfte wie verrückt.
    Er konnte immer noch nicht begreifen, daß auch Amanda bereits zu Octopus gehörte. Wie viele Menschen waren es eigentlich schon, die auf Octopus’ Befehle hören mußten?
    Wie viele bedauernswerte Personen hatte Octopus in seinen Bann geschlagen? Um Brennan fing sich alles zu drehen an.
    Er befürchtete, vom Sims abzurutschen und abzustürzen. Mittlerweile breitete sich der Brand in Amandas Büro aus.
    Barry Brennan erreichte den

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