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GK326 - Die Satansbrut

GK326 - Die Satansbrut

Titel: GK326 - Die Satansbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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leise. »Er hat keine Ahnung, wie schlimm es um uns beide steht.«
    »Er könnte uns selbst dann nicht beistehen, wenn er von diesen Ereignissen Kenntnis hätte. Es wäre ihm nicht möglich, in diese Parallelwelt zu gelangen.«
    »Er könnte wenigstens auf unsere Körper aufpassen, die schutzlos auf dem Pannenstreifen liegen.«
    »Wir werden in unsere Körper zurückkehren, Vicky.«
    »Das sagst du nur, um mich seelisch wiederaufzurichten. In Wirklichkeit glaubst du selbst nicht daran.«
    Mr. Silver erwiderte nichts darauf. Vicky hatte recht. Er konnte einfach nicht daran glauben, daß letztlich doch noch alles gut werden würde. Aber er wollte sich nicht mehr kampflos in sein Schicksal fügen.
    Er wollte alles versuchen, um sich und das Mädchen aus dieser fatalen Lage zu befreien.
    Hastig ergriff der Ex-Dämon die Axt, die er auf dem Gang gefunden hatte. Er hackte damit den Holzboden auf.
    »Was machst du da?« fragte ihn Vicky. »Willst du dich unter diesen Brettern etwa verstecken?«
    Mr. Silver bat das Mädchen, eine der Holzlatten festzuhalten. Geschickt spaltete er das Brett. Es war nun etwa drei Finger dick und zwei Meter lang.
    »Was wird das?« fragte Vicky.
    »Eine Lanze.«
    Der Ex-Dämon holte den Draht. Aus vier langen Zimmermannsnägeln bildete er eine Lanzenspitze.
    Er band die Nägel mit dem schwarzen Draht am Holz fest. Vicky half ihm bei der Arbeit. Aber sie blickte ihn ungläubig an.
    »Denkst du im Ernst, damit einem dieser Dämonen gefährlich werden zu können, Silver?«
    »Abwarten!« sagte der Hüne. »Ich bin noch nicht fertig.« Er nahm eine abgebrochene Messerklinge zur Hand und kerbte in den Lanzenschaft mehrere weißmagische Symbole.
    Mit der Axt zeichnete er ein kabbalistisches Zeichen an die Wand. Dann setzte er die Speerspitze mitten in dieses Zeichen und sprach eine kurze Formel in einer Sprache, die Vicky nicht kannte.
    Mit der Axt verfuhr Mr. Silver ähnlich. Nachdem er auch sie magisch aufgeladen hatte, war er im Besitz von zwei Waffen, mit denen er zumindest Aaron und Nodot gefährlich werden konnte.
    Ephraim hingegen konnte er damit nichts anhaben, denn der wurde von seinem Dämonendiskus beschützt.
    Vicky zuckte plötzlich zusammen. Der Blick des Mädchens war auf das Fenster, gerichtet.
    Mr. Silver lauschte. Und nun hörte er es auch: Schabende, kratzende Geräusche. Da kletterte jemand am Gerüst hoch.
    Einer der Dämonen war unterwegs!
    ***
    Mr. Silver schob die Axt in den Gürtel seiner Hose. Mit festem Griff umschlossen seine Finger den Speerschaft.
    Vicky Bonney setzte sich auf den Boden. Die Aufregung machte sie scheinbar immer kleiner. Sie sank förmlich in sich zusammen. War bald nur noch ein kleines Häufchen Elend, das um sein Leben bangte.
    Mr. Silvers Muskeln spannten sich.
    Die Gerüstbretter klapperten. Eine der Holzleitern knackte. Der Ex-Dämon konzentrierte sich voll auf die Geräusche.
    Weit war der Dämon von ihnen nicht mehr entfernt. Vicky Bonney faßte sich an die bebenden Lippen. Ihre Nerven waren bis zum Zerreißen angespannt.
    Sie fühlte sich außerstande, noch etwas zu ihrer Rettung beizutragen. Sie flehte zu Gott, daß Mr. Silver Erfolg haben möge. Wieder klapperte ein Brett.
    Ganz deutlich war das verräterische Geräusch zu hören gewesen. Vicky zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen.
    Sie hielt Mr. Silver die Daumen.
    Der Hüne hob den Arm mit dem Speer.
    Und dann ging alles ungeheuer schnell. Aaron tauchte am Fenster auf. Er schnellte wie aus einer Versenkung hoch. Sein rabenschwarzer Umhang flatterte. Er stieß ein feindseliges Gebrüll aus und wollte durch das Fenster in die Wohnung springen.
    Doch Mr. Silver handelte augenblicklich.
    Kaum war Aaron zu sehen, schleuderte der Ex-Dämon dem Scheußlichen seinen magischen Speer entgegen. Mr. Silvers Waffe traf den Unhold mitten im Sprung.
    Knirschend durchbohrte die Speerspitze die mumifizierte Dämonenbrust. Aaron brüllte tödlich getroffen auf.
    Er kippte nach hinten. Verzweifelt versuchte er, sich den Speer aus der Brust zu reißen. Es gelang ihm nicht.
    Daraufhin ruderte er Halt suchend mit den Armen durch die Luft. Und dann ging es vier Stockwerke mit ihm abwärts.
    Hart schlug der Dämon auf dem Betonboden auf. Ein letzter irrsinniger Schrei gellte auf. Dann war es still.
    Mr. Silver wandte sich mit einem triumphierenden Blitzen in den Augen zu Vicky um. »Was sagst du nun? Ich hab’s geschafft. Ich habe ihn erledigt. Wir haben es nur noch mit zwei Gegnern zu tun.«
    Vicky sah

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