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GK326 - Die Satansbrut

GK326 - Die Satansbrut

Titel: GK326 - Die Satansbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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darin keinen Grund, sich zu freuen. »Vielleicht gelingt es dir, auch noch Nodot zu töten. Aber an Ephraim wirst du scheitern.«
    »Abwarten!« knurrte der Ex-Dämon. Er hatte seinen Optimismus wiedererlangt. »Vielleicht fällt mir für Ephraim auch noch etwas ein.«
    Plötzlich schüttelte ein furchtbarer Sturm das große Gebäude. Donner grollten. Blitze zuckten.
    Und dazwischen war Ephraims Wutgeheul zu hören.
    »Aaron ist tot!« brüllte der Dämon. »Silver, das wirst du mir büßen!«
    ***
    Erwin Suttheimer spielte immer noch mit seiner vernickelten Pistole. Er war ein Waffennarr. Zu Hause in seinem Wäscheschrank lagen eine Luger, eine Walther PPK, eine Colt Commander und ein Colt Cobra.
    Jede freie Minute benützte er dazu, um irgendwo hinauszufahren und auf Dosen und Flaschen zu schießen. Schon oft hatte ihm Christian Mecks davon abgeraten. Schließlich besaß Suttheimer keinen Waffenschein. Wenn jemand auf seine Knallerei aufmerksam wurde und die Polizei informierte, konnte er wegen unerlaubten Waffenbesitzes die ärgsten Schwierigkeiten bekommen.
    Und vielleicht würden diese Schwierigkeiten auch auf Mecks übergreifen. Die Polizei verstand es nämlich verdammt gut, Kerlen, die sie gefaßt hatte, blitzschnell ein paar schwebende Straftaten in die Schuhe zu schieben.
    Die Überfälle auf der Autobahn wurden von den Bullen schließlich nicht vergessen. Aber bei Suttheimer konnte man reden, was man wollte.
    Er machte trotzdem stets das, was ihm paßte.
    »Willst du nicht endlich aufhören, mit dem blöden Ding herumzuspielen?« fragte Mecks ärgerlich.
    »Du bist sauer, weil das schöne Stück nicht dir gehört.«
    »Ich bin mit meiner Beretta zufrieden. Mehr brauche ich nicht. Ich hab’ schließlich nicht vor, gegen die Republik Österreich einen Krieg anzufangen. Der Knaller dient nur dazu, um den Leuten Angst zu machen.«
    »Mal im Ernst, Christian. Würdest du jemanden umlegen? Ich meine nicht bloß so aus Jux. Stell dir vor, ein Kerl will sich von seinem Geld nicht trennen. Oder er hat von seiner alten Erbtante eine Uhr geschenkt bekommen, die er unter keinen Umständen hergeben will. Du nimmst sie ihm trotzdem weg. Er stürzt sich auf dich. Er ist unheimlich kräftig. Er würgt dich. Du hast kaum noch eine Chance. Nur noch die Kanone…«
    Mecks schüttelte den Kopf. »An so etwas will ich nicht mal denken.«
    »Du kannst doch nicht einfach den Kopf in den Sand stecken.«
    »Ich tu’s aber«, erwiderte Mecks. Einen Menschen zu töten, war ihm unvorstellbar. Die Beretta, die er sich von Suttheimer einreden lassen hatte, diente tatsächlich nur zum Einschüchtern jener Personen, die sie überfielen.
    Abzudrücken wäre für Christain Mecks niemals in Frage gekommen.
    Er wußte, daß Erwin Suttheimer über diese Dinge ganz anders dachte. Der hatte keine Gewissensbisse, den Finger zu krümmen, falls es erforderlich sein sollte.
    Und bei Erwin Suttheimer konnte es sehr schnell »erforderlich« sein.
    Ein unangenehmes Gefühl beschlich Mecks.
    Suttheimers radikale Art konnte sie noch mal in Teufels Küche bringen. Es wäre wohl vernünftiger gewesen, sich beizeiten von ihm zu trennen.
    Aber Mecks brauchte einen Partner. Allein fühlte er sich dem Job, für den er sich vor einem halben Jahr entschieden hatte, nicht gewachsen.
    Er brauchte dazu Unterstützung. Er mußte hinterher mit jemandem darüber reden, um das Erlebnis verdauen zu können.
    Genaugenommen war Christian Mecks zu weich für einen Autobahnräuber. Aber das wußte er vor Erwin Suttheimer gut zu verbergen.
    Er wollte nicht, daß sein Partner zuviel Oberwasser bekam.
    Dumpf brummend rollte der weiße Porsche über das Betonband der Autobahn. Eine Tafel verkündete, daß der nächste Parkplatz nur noch fünfhundert Meter entfernt war.
    Suttheimer machte eine dämpfende Handbewegung. »Fahr ein bißchen langsamer. Wir werden uns auf dem Parkplatz umsehen. Vielleicht beschert uns diese Nacht einen Fernfahrer mit vielen Devisen.«
    Mecks lenkte den Porsche auf den Parkplatz, der hinter einem Hügel lag und somit von der Autobahn nicht zu überblicken war.
    In der Dunkelheit stand kein Lastwagenzug. Nur ein alter Citroën. Mecks schaltete die Beleuchtung ab.
    »Kennzeichen!« sagte Erwin Suttheimer.
    »Ach ja«, sagte Christian Mecks. Er hatte vergessen, auf den Knopf zu drücken, den er unter dem Armaturenbrett angebracht hatte.
    Jetzt drückte er darauf. Suttheimer schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. »Wenn ich nicht daran gedacht

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