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GK326 - Die Satansbrut

GK326 - Die Satansbrut

Titel: GK326 - Die Satansbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hätte…«
    »Es wäre mir später eingefallen«, gab Mecks brummig zurück.
    Sein Knopfdruck setzte einen kleinen Elektromotor in Gang. Im selben Augenblick begannen sich die Nummerntafeln vorne und hinten am Wagen zu drehen.
    Der Porsche hatte jetzt ein anderes Kennzeichen: W 658.415.
    »Erledigt«, sagte Mecks.
    Suttheimer nickte. »Dann komm.« Er entsicherte seine vernickelte Pistole. Mecks sah das gar nicht gern, aber Suttheimer ließ sich in der Beziehung nichts dreinreden.
    Geduckt huschten die Autobahnräuber durch die Dunkelheit. Irgendwo zirpte eine Grille. Der Wind strich über Föhrenwipfel und brachte sie zum Rauschen. Im nahe gelegenen Mischwald meldete sich ein Käuzchen.
    Je näher die Räuber dem Citroën kamen, desto mehr gingen sie in die Hocke, um von den Wageninsassen nicht vorzeitig entdeckt zu werden.
    Suttheimer erreichte den Wagen als erster. Er wartete auf Mecks. Gleichzeitig glitten sie an der Seitenfront links und rechts ein Stück nach vorn.
    Vorsichtig richteten sie sich auf. Nur so weit, daß sie in das Wageninnere sehen konnten.
    Ein Gewirr von nackten Armen und Beinen. Das verschwitzte Gesicht eines blutjungen Mädchens, das verzückt die Augen geschlossen hatte. Ein schmalhüftiger Junge überschwemmte sie mit seiner ungestümen Leidenschaft. Billige Kleidungsstücke hingen überall herum.
    Suttheimer rümpfte die Nase.
    Er war kein Voyeur. Was die beiden hier trieben, interessierte ihn nicht. Mit einem Blick hatte er erkannt, daß hier kaum etwas zu holen war.
    Deshalb zog er sich unbemerkt wieder zurück. Als er sich zwei Meter von dem Citroën entfernt hatte, wandte er den Kopf und machte: »Pst!«
    Mecks verstand. Er gesellte sich zu ihm. Suttheimer schüttelte den Kopf und zog geringschätzig die Mundwinkel nach unten.
    »Die haben wahrscheinlich nicht einmal genug Benzin im Tank, um bis nach Hause zu kommen. Hier lohnt sich die Mühe nicht. Laß uns weiterfahren.«
    Sie kehrten zum Porsche zurück. Mecks ließ den Motor wieder an und setzte die Fahrt fort. Die Insassen des Citroën nahmen weiterhin keine Notiz von ihnen.
    Mecks verließ den Parkplatz. »Hoffentlich geht nicht die ganze Nacht für ein paar Hunderter drauf«, brummte er.
    Sie fuhren noch etwa zehn Kilometer.
    Plötzlich rief Erwin Suttheimer: »He! Dort vorn!« Er wies auf eine Gestalt, die auf dem Pannenstreifen stand und winkte.
    »Soll ich anhalten?« fragte Mecks.
    »Natürlich. Der Junge braucht Hilfe.«
    »Gut. Aber dann laß vorerst einmal deine Kanone verschwinden, damit der Bruder nicht gleich zu Tode erschreckt.«
    Mecks’ Fuß wechselte vom Gas zur Bremse.
    Zwei Meter hinter dem Jungen stoppte der Porsche. Der blonde Bursche – es war Peter Braak – kam angerannt. Seine Miene verriet, daß er sehr aufgeregt war.
    »Ist etwas passiert?« erkundigte sich Erwin Suttheimer.
    »Ja. Ein Autounfall! Meine Freunde und ich befanden uns auf dem Heimweg. Vor uns fuhr ein Wagen. Er begann plötzlich zu schleudern, stellte sich quer, überschlug sich und fing Feuer.«
    »Gibt es Tote?«
    »Wir haben einen Mann und eine Frau aus dem Wrack geholt. Das Feuer konnten wir löschen. Ob die beiden noch leben, weiß ich nicht. Ich bin kein Arzt.« Peter Braak wies auf die Notrufsäule. »Ich habe versucht, Hilfe herbeizuholen, aber das Verdammte Ding scheint kaputt zu sein. Kein Mensch hat sich um meinen Hilferuf gekümmert.«
    »Tja, was machen wir denn da?«
    »Vielleicht könnten Sie mich zum nächsten Gendarmerieposten bringen«, sagte Braak hastig.
    Suttheimer warf Mecks einen raschen Blick zu und kniff das rechte Auge zu. Dann kletterte er auf den Notsitz und sagte zu Braak: »Kommen Sie. Steigen Sie ein.«
    »Das ist sehr liebenswürdig von Ihnen«, sagte Braak.
    Suttheimer holte seine vernickelte Pistole hervor, ohne daß Peter Braak es bemerkte. »Ist doch nicht der Rede wert. Bei uns wird Straßenkameradschaft noch groß geschrieben.«
    Braak setzte sich neben Christian Mecks. Die Tür fiel mit einem satten Knall zu. Mecks gab Gas.
    Gleichzeitig holte Erwin Suttheimer mit seiner Pistole aus und schlug den Jungen bewußtlos. Braak rutschte zur Seite. Suttheimer lachte.
    »Jetzt bringt man uns das Geld schon in den Wagen. Ist ja noch schöner wie beim Self Service.«
    Suttheimer krabbelte den Ohnmächtigen ab.
    »Hast du nicht zu fest zugeschlagen?« fragte Christian Mecks.
    »Ach wo. Der Knabe hält das schon aus.«
    »Ich hab’ mal irgendwo gelesen, daß jemand durch so einen Schlag eine Fettembolie

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