Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK326 - Die Satansbrut

GK326 - Die Satansbrut

Titel: GK326 - Die Satansbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
nicht sehen. Kein Dämon wird von einem Spiegel wiedergegeben.
    »Ich werd’ mal ein bißchen mehr auf die Tube drücken«, sagte Mr. Silver.
    »Halt dich gut fest, damit ich dich nicht verliere.«
    Er gab Gas. Der Jeep nahm die Herausforderung sofort an. Er schoß die Straße entlang. Mr. Silver überholte drei, vier Fahrzeuge.
    Dann schnitt er jäh rechts in die Fahrspur hinein. Die Reifen quietschten, als der Jeep mit Full Speed in die Kurve ging.
    Der schwarze Wagen raste hinter ihnen her. Mr. Silver wechselte mehrmals die Richtung. Es gelang ihm, den Vorsprung zu vergrößern.
    Im Höllentempo ging es über eine Brücke, dann eine schnurgerade Straße entlang.
    »Paß auf!« schrie Vicky. Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen.
    Mr. Silver wäre beinahe in den Anhänger einer Straßenbahn gerast. Im letzten Augenblick korrigierte der Hüne noch seinen Kurs.
    Dann ging es mit unverminderter Geschwindigkeit weiter. Ein Stadion. Dahinter Trainingsplätze. Daran grenzte eine bewaldete Au.
    Mr. Silver preschte mit dem Jeep über eine holperige Wiese. Das geländegängige Fahrzeug bohrte sich in eine hohe Buschwand.
    Bevor der Jeep darin verschwand, warf Vicky Bonney noch rasch einen Blick zurück. Der schwarze Wagen hatte mitten in einer Senke der Wiese seinen Geist aufgegeben.
    Nodot sprang aus dem Fahrzeug und gestikulierte wild.
    Mr. Silver lenkte den Jeep durch die Au. Er hatte die Orientierung verloren. Doch schon bald erreichten sie eine asphaltierte Straße. Diese fuhr der Ex-Dämon weiter, bis er die ersten Häuser erreichte.
    Dann hielt er das Fahrzeug an.
    »Warum fährst du nicht weiter?« fragte Vicky.
    »Weil es keinen Sinn hat. Es wäre reine Treibstoffvergeudung«, gab der Hüne zurück.
    Neben Vicky stand plötzlich ein schwarzhaariges Mädchen.
    Roxane!
    Die Hexe sah sich gehetzt um. »Ich habe nicht viel Zeit. Ihr auch nicht«, sagte sie hastig. »Ephraim und Nodot sind euch immer noch dicht auf den Fersen…«
    »Wie kommen wir von hier weg, Roxane?« fiel Mr. Silver der Hexe ins Wort. »Wir möchten zurück auf die Erde!«
    »Ephraim würde das niemals zulassen. Euer Weg zurück kann nur über seine Leiche führen.«
    »Ich bin ihm nicht gewachsen. Er besitzt den Dämonendiskus.«
    »Sucht das ›Haus der guten Taten‹ auf. In diesem Gebäude wird die Macht des Bösen geschwächt – und im selben Maße, wie das Böse schwach wird, wird das Gute gekräftigt. Im ›Haus der guten Taten‹ kannst du Ephraim vielleicht besiegen, Silver. Aber er wird dieses Haus niemals freiwillig betreten, weil er weiß, daß er darin nicht seine volle Kraft gegen dich ausspielen kann. Du mußt ihn irgendwie dazu bringen, dir in das Haus zu folgen. Eine andere Chance habt ihr nicht, aus dieser Welt fortzukommen.«
    Roxanes hübsches Gesicht nahm plötzlich einen erschrockenen Ausdruck an.
    »Ich muß gehen!« rief sie.
    »Moment noch, Roxane!« stieß Mr. Silver aufgeregt hervor.
    Aber das Mädchen war bereits verschwunden.
    ***
    Das »Haus der guten Taten«!
    Wie sollten sie es finden?
    »Fahr weiter!« verlangte Vicky Bonney. »Roxane hat sich nicht umsonst so schnell aus dem Staub gemacht. Vermutlich kleben Nodot und Ephraim schon wieder dicht auf unseren Fersen.«
    Der Ex-Dämon steuerte den Jeep auf das Stadtzentrum zu. Er wies auf die Passanten. »Wir müssen einen dieser Leute zwingen, uns zu sagen, wie wir das ›Haus der guten Taten‹ erreichen.«
    Kaum hatte er das gesagt, da trat er auch schon kräftig auf die Bremse. Er sprang aus dem Fahrzeug und lief einem kräftigen Mann nach, der einen blauen Overall trug.
    Der Mann sah sich irritiert um.
    »Einen Augenblick!« sagte Mr. Silver.
    »Verschwinden Sie!« zischte der Mann. »Lassen Sie mich in Ruhe. Ich will mit Ihnen nichts zu tun haben.«
    »Beantworten Sie mir nur eine einzige Frage!«
    Der Mann wollte weitergehen. Mr. Silver hatte die Absicht, ihn daran zu hindern. Doch kaum berührten seine Hände die Gestalt, zerplatzte sie genauso wie die schwammige Frau, die Vicky Bonney festzuhalten versucht hatte.
    Der Ex-Dämon knirschte wütend mit den Zähnen. Er kehrte zum Jeep zurück.
    »Komm, steig ein, Silver. Fahren wir weiter«, sagte Vicky.
    »Verflucht noch mal, es muß eine Möglichkeit geben, zu verhindern, daß sich diese Leute einfach in Luft auflösen, sobald man sie anfaßt!«
    Der Hüne setzte sich wieder in den Jeep. Aber er fuhr nicht weit. Plötzlich rief er erregt aus: »Ich hab’s!«
    Sofort lenkte er das Fahrzeug zum Straßenrand. Er

Weitere Kostenlose Bücher