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GK346 - Die Rache des Magiers

GK346 - Die Rache des Magiers

Titel: GK346 - Die Rache des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Magen um, wenn man es sieht. Ich finde, daß irgendwo eine Grenze gezogen werden sollte. Wenn der Herausgeber der Zeitung nicht selbst weiß, wie weit er gehen darf, müßte es ihm von oben gesagt werden.«
    »Ich kenne das veröffentlichte Bild nicht.«
    »Es ist schockierend«, sagte ich und beschrieb es in allen Einzelheiten.
    Tucker Peckinpah stieß einige Rauchwölkchen aus. Meine Schilderung war ihm sichtlich unter die Haut gegangen.
    »Ich wollte«, fuhr ich fort, »die Sache zunächst allein regeln und begab mich zu dem Mann, der für den Artikel verantwortlich zeichnete, der zu diesem Bild gehörte. Lionel McKern, so heißt der Mann, gab mir vollkommen recht. Auch ihm ging die Aufnahme gegen den Strich, aber er war nicht in der Lage, sich gegen seinen Chef durchzusetzen. Der Zeitungsbesitzer bestand darauf, daß er das schreckliche Foto brachte.«
    Peckinpah nickte bedächtig. »Es war richtig von Ihnen, zü mir zu kommen, Tony. Ich werde mich mit den richtigen Leuten in Verbindung setzen, und die werden dafür sorgen, daß dieser Zeitungsherausgeber die Grenzen des guten Geschmacks nicht mehr verletzt.«
    »Das wär’s«, sagte ich und erhob mich. »Mehr wollte ich nicht von Ihnen.«
    »Sie wollen schon wieder gehen?« fragte Tucker Peckinpah enttäuscht.
    »Die Pflicht ruft. Und Sie sind ein vielbeschäftigter Mann.«
    »Einen Drink werden Sie doch noch mit mir nehmen. Ich habe sogar Ihr Lieblingsgetränk in meiner Bar: Pernod.«
    Ich lachte. »Da kann ich natürlich nicht widerstehen.«
    Tucker Peckinpah bereitete für sich einen Scotch und für mich den Pernod ohne Wasser. Wir tranken.
    »Sie sagten vorhin, die Pflicht ruft«, bemerkte mein Partner. Wir standen bei der Bar. Sie war reichlich gefüllt. Tucker Peckinpah war auch auf diesem Gebiet nicht so leicht in Verlegenheit zu bringen. »Tut sich schon wieder etwas?«
    Er sagte »schon wieder«, weil die Geschichte, in der sein internationales Pressezentrum eine Rolle gespielt hatte, immer noch in seinen Knochen steckte.
    »Samson Roundtree, der Mann, dessen Bild in der Zeitung erschienen ist, ist von einem Totenvogel angefallen worden«, sagte ich. »Warum? Wieso? Das weiß ich noch nicht. Ich bin gerade dabei, der Sache auf den Grund zu gehen. Vielleicht gelingt es mir, das Geheimnis des Totenvogels zu lüften.« Ich servierte meinem Partner ein paar Details zu dieser Story, erwähnte auch die drei Neger, die im Zusammenhang mit diesem Mord von der Polizei festgenommen worden waren.
    Sie hatten ein Zeichen mit weißer Farbe auf ihrer Stirn getragen, das einen fliegenden Vogel dargestellt hatte.
    »Diese drei Männer scheinen mit dem Totenvogel in Verbindung zu stehen«, sagte Tucker Peckinpah.
    »Sie behaupten, Samson Roundtree nicht angefaßt zu haben. Dennoch bin ich sicher, daß sie ein wichtiges Mosaiksteinchen zu jenem Bild darstellen, das ich zusammenfügen möchte.«
    »Wenn Sie mit den Negern sprechen wollen, kann ich das für Sie arrangieren, Tony.«
    Ich lächelte. »Ich weiß. Tucker Peckinpah ist dafür bekannt, daß er das Unmögliche möglich macht.«
    »Haben Sie sich schon einen Schlachtplan zurechtgelegt, nach dem Sie vorgehen werden?«
    »Ich war bei Grace Roundtree, der Schwester des Opfers. Von ihr erfuhr ich den Namen einer Bar und den Namen eines Mannes. Die Bar heißt Oklahoma. Der Mann: Magnus Mo.« Ich erwähnte den Alten im schwarzen Havelock. Als ich erzählte, daß der weißhaarige, bärtige Neger mich mit einem Totenknochen umbringen wollte, wurde Tucker Peckinpah blaß.
    Mein Partner trank seinen Scotch hastig aus. »Verdammt!« stieß er erschrocken hervor.
    »Zum Glück konnte ich den Zauber, der mich das Leben kosten sollte, mit meinem magischen Ring entkräften«, sagte ich. »Wenig später hatte ich dann meine erste Begegnung mit dem Totenvogel.«
    Tucker Peckinpah zuckte erneut zusammen. Ich schilderte ihm, was sich vor dem Hamburgerladen, in dem Grace Roundtree arbeitete, zugetragen hatte.
    Der Industrielle schluckte. »Sehen Sie sich vor, Tony. Der Totenvogel hat ein Auge auf Sie.«
    »Ich hoffe, ihm so bald wie möglich wiederzubegegnen«, sagte ich. »Und dann werde ich versuchen, schneller mit dem Colt zu sein, als er sich aus dem Staub machen kann.«
    ***
    Die Oklahoma-Bar versteckte sich hinter dem Brompton Cemetery. Eine üble Spelunke, die ausschließlich von Schwarzen besucht wurde.
    Als ich dort aufkreuzte, fiel ich zwangsläufig auf wie ein bunter Hund. Die Blicke, die man mir zuwarf, reichten von

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