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GK346 - Die Rache des Magiers

GK346 - Die Rache des Magiers

Titel: GK346 - Die Rache des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schon gehen?«
    »Was sollen wir noch hier? Wir haben gegessen und getrunken. Die Stimmung ist miserabel. Deshalb erachte ich es für das Beste, nach Hause zu fahren, zu Bett zu gehen und diesen ganzen verkorksten Tag zu vergessen.«
    Sherrill schüttelte nervös den Kopf. »Ich mag nicht heimfahren, Drew.«
    »Warum nicht.«
    »Ich habe Angst, Drew.«
    Der Kellner brachte die Rechnung. Bundini bezahlte. Danach wandte er sich wieder an seine Frau.
    »Irgendwann müssen wir mal nach Hause fahren, Sherrill.«
    »Ich habe einen schrecklichen Horror davor, unser Schlafzimmer zu betreten. Ich muß immerzu an den alten Neger denken. Er wollte mich umbringen.«
    »Unsinn, Sherrill. Er wollte dich nur erschrecken.«
    »Nein, Drew. Ich weiß es. Ich sah es in seinen Augen. Er wollte mich töten. Wenn ich nicht geschrien hätte…«
    »Morgen kaufe ich mir den Burschen!«
    »Und was wird der Alte in dieser Nacht tun, Drew?«
    »Bestimmt kommt er nicht noch einmal in unser Schlafzimmer.«
    »Bist du ganz sicher?«
    Drew Bundini fuhr sich mit der Hand über die Augen. Er seufzte. »Okay. Dann fahren wir eben noch nicht nach Hause.« Der Anwalt hatte plötzlich eine Idee. »He, wie wär’s, wenn wir die Nacht auswärts verbringen würden?«
    »Auswärts? Wo?«
    »In Brighton. Wenn du möchtest, rufe ich jetzt gleich Amanda und Gordon Moore an. Wir haben die beiden seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen…«
    »Man kann sie doch nicht so einfach überfallen, Drew.« .
    »Warum denn nicht?«
    »Sie sind auf unseren Besuch nicht vorbereitet.«
    »Ich bin davon überzeugt, daß sie sich sehr darüber freuen würden, uns mal wieder zu Gesicht zu kriegen. Amandas Gesellschaft würde dich von deinen Sorgen ablenken. Wir bleiben so lange bei den Moores, bis sie uns hinauswerfen. Dann nehmen wir uns ein Hotelzimmer… Vielleicht können wir auch im Gästezimmer übernachten…«
    Ehe Sherrill zu Drews Idee eingehend Stellung nehmen konnte, stand dieser bereits auf und eilte zum Telefon.
    Als er zurückkam, strahlte er. »Alles geritzt. Wir werden sehnsüchtig erwartet.«
    Sie verließen das Lokal und stiegen in ihren neuen Wagen. Eine halbe Stunde durchfuhren sie London. Dann erreichten sie die Stadtgrenze.
    »Ich freue mich auf Amanda und Gordon«, sagte der Anwalt. »Wir werden einander viel zu erzählen haben. Bei den Moores war es noch nie langweilig. Du wirst sehen, die Zeit wird wie im Flug vergehen, und du wirst keinen einzigen Gedanken an diesen komischen Alten verschwenden.«
    Die Straße war schnurgerade. Zu beiden Seiten erstreckten sich Felder. Drew Bundini schaltete das Autoradio ein und machte es sich hinter dem Volant so bequem wie möglich.
    Die Scheinwerfer stachen grell in die Dunkelheit hinein. Drew Bundini fuhr auf Sicht. Nicht schneller. Er haßte es, sich beim Autofahren anzustrengen.
    Seine Gedanken schweiften ab. Er dachte an morgen und an das, was er Jubilee Gunn, Bumpy Hayes und Moses Brown alles an den Kopf werfen würde.
    Er nahm sich vor, sich die Kerle einzeln vorzunehmen. In der Gemeinschaft fühlten sie sich stark. Da richtete sich einer am anderen auf.
    Deshalb wollte Bundini die Kerle einzeln durch die Mangel drehen, und er war sicher, daß es ihm gelingen würde, aus den Negern herauszukriegen, wer dieser verfluchte Alte war, der Sherrill so große Angst eingejagt hatte.
    Der schwarze Großvater sollte nichts zu lachen haben, das schwor sich Drew Bundini.
    Er hörte ein Knistern und Knacken im Radio. Atmosphärische Störungen? Bundini suchte einen anderen Sender.
    Doch es knisterte und knackte in allen Sendebereichen. Verstimmt schaltete er das Radioa ab. »Mist!« sagte er.
    Plötzlich kreischte Sherrill.
    Der Anwalt sah den Grund ihres Entsetzens. Ein riesiger schwarzer Vogel kam im Tiefflug auf sie zu. Einen Meter über der Fahrbahn schwebte der Totenvogel heran.
    Sein Schädel war skelettiert. Die Augen glühten rot und blickten mordlüstern. Sherrill verlor vor Angst fast den Verstand.
    ***
    Drew Bundini versuchte mit dem Schock fertigzuwerden. Gebannt starrte er dem angreifenden Tier in die schrecklichen Augen.
    Er entsann sich, diesen Vogel schon einmal gesehen zu haben. Vor wenigen Stunden erst. Als er, mit dem Feuerhaken bewaffnet, aus dem Haus gestürmt war.
    Ein Tier, so groß, wie er es noch nie gesehen hatte. Alles, was passierte, geschah im Zeichen des Vogels! Auch der Mord an Samson Roundtree!
    Das fliegende Ungeheuer streckte seine riesigen Greifer aus. Es sah aus, als wollte der

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