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GK352 - Miß Zombie

GK352 - Miß Zombie

Titel: GK352 - Miß Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Zweck gehabt. Das Geschoß hätte Fiona verfehlt.
    Das Horror-Wesen stieß einen kreischenden Laut aus, der mir durch Mark und Bein ging. Eine Pranke traf meine Schulter. Ich konnte von Glück sagen, daß ich meine Lammfelliacke trug. Sie war dick gepolstert und fing viel von der gefährlichen Wucht des Schlages ab.
    Ich preßte die Kiefer zusammen und drehte mich auf dem Boden liegend um. Fiona war zwei Yards von mir entfernt auf die Beine gekommen. Der unbändige Wunsch, mich zu töten, glitzerte in ihren Augen.
    Sie wußte, daß sie einen erklärten Feind der Hölle vor sich hatte, der die Macht des Bösen bekämpfen würde, solange sein Herz schlug. Deshalb war es ihre grausame Absicht, mich zu vernichten.
    Erneut setzte sie zum Sprung an.
    Doch ich war noch im Besitz meines Colts.
    Bevor sie mich ein weiteres Mal attackieren konnte, richtete ich den Diamondback auf sie, und ich drückte ab, ehe sie sich auf mich stürzen und mir das Leben nehmen konnte.
    Krachend entlud sich der Diamondback.
    Die Waffe bäumte sich in meiner Hand auf. Eine grelle Feuerlanze sauste aus dem Revolverlauf. Die Silberkugel traf die Untote genau zwischen den Augen.
    Das scheußliche Horror-Wesen, das nicht die entfernteste Ähnlichkeit mehr mit Fiona Chipp hatte, wurde zurückgestoßen.
    Die Untote kreischte schrill auf, während sie ihre mörderischen Pranken hochriß und mit dem Rücken gegen den Kombi prallte, der hinter ihr stand. Das geweihte Silber zerstörte alles Böse, das sich in diesem Wesen befand. Das, was aus Fiona Chipp geworden war, löste sich von innen her auf.
    Das Schattenwesen brach röchelnd zusammen. Sein Körper fiel ein, als er von innen nicht mehr gestützt wurde, und löste sich schließlich vollends auf. Übrig blieb nur das Abendkleid, das-. Fiona Chipp getragen hatte.
    Schaudernd erhob ich mich.
    Es war nicht das erstemal, daß ich ein solches Schauspiel miterlebte. Aber es ging mir immer wieder aus Neue unter die Haut.
    Ein Wagenschlag fiel zu. Ein Motor brummte.
    Das mußte Candice Blagg sein, die soeben mit einem Fahrzeug losraste. Ich flankte über die Motorhaube eines MG. Als ich auf die Beine kam, sah ich einen weißen Vauxhall Ventora.
    Der Wagen schwänzelte mit quietschenden Pneus auf die Ausfahrt zu, erreichte die schräge Betonfahrbahn und schraubte sich die Schnecke hoch, ehe ich ihn mit einem gezielten Schuß daran hindern konnte.
    »Mist!« machte ich mir wütend Luft.
    Fiona Chipp hatte erreicht, was sie wollte.
    Sie hatte Candice Blagg zur Flucht verholfen!
    ***
    Jeff McLaine und Tom O’Neal lachten aus vollem Halse. Sie hatten ihre Masken abgenommen und auf den Wagenboden geworden. McLaine schlug seinem Komplizen so fest auf den Schenkel, daß es wie Feuer brannte, doch das machte O’Neal nichts aus. Er lachte weiter.
    »Ich hab’s gewußt!« rief McLaine. »Mir war von Anfang an klar, daß es ein Kinderspiel sein würde. Wer kommt schon auf die Idee, daß eine Schönheitskönigin geklaut werden könnte?«
    »Oja, wir haben die Sache wunderbar hingekriegt«, pflichtete O’Neal dem Freund bei.
    »Und auf wessen Mist ist das Ganze gewachsen?«
    »Auf deinem. Du kannst stolz darauf sein.«
    »Noch heute nacht werden Wir William Walinski zur Kasse bitten.«
    »Willst du ihn nicht bis morgen früh schmoren lassen?«
    »Ich möchte ihn mitten in seinem Schock tief unter der Gürtellinie treffen. Das wird ihn um den Verstand bringen. Er wird unsere Forderung voll akzeptieren, damit ihm nicht all die guten Felle davonschwimmen, mit denen er bereits fest gerechnet hat.«
    O’Neal warf einen Blick zum Fenster hinaus.
    Sie waren wohl die heiterste Leichenwagenbesatzung, die es je gegeben hatte. Zum Glück war niemand auf der Straße, der sich daran gestoßen hätte.
    »Chelsea«, sagte O’Neal. »Fahr ein bißchen langsamer. Dort vorn ist schon die Flood Street.«
    »Mußt du mir nicht sagen«, erwiderte McLaine. »Ich kenne mich in London aus wie in meiner Westentasche.«
    Jeff McLaine bog wenig später in die Flood Street ein.
    Auf der Höhe des Flood Walk stand ein Kastenwagen am linken Fahrbahnrand. Auch ihn hatten die beiden Verbrecher gestohlen und für den Coup hier bereitgestellt.
    McLaine ließ den Leichenwagen ausrollen. Er setzte ein Stück zurück, so daß die Hecks von Leichen- und Kastenwagen eng beisammen waren.
    »So. Jetzt wird umgeladen«, sagte McLaine. Er stellte den Motor ab und verließ das schwarze Fahrzeug.
    O’Neal öffnete die Flügeltüren des Kastenwagens, der zum

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