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GK352 - Miß Zombie

GK352 - Miß Zombie

Titel: GK352 - Miß Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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dafür sorgen, daß die Verbrecher ihr blaues Wunder erlebten.
    Sterben sollten sie.
    Alle beide!
    Hannah lechzte nach ihrer Energie, und sie brannte darauf, den Männern ihre Seele zu nehmen.
    Reglos lag sie in der Teppichrolle. Ihr ganzes Denken war nur auf den Augenblick ausgerichtet, wo sie über die beiden Gangster herfallen und sie töten würde.
    Dumpf vernahm sie die Stimmen ihrer Opfer.
    Idioten! dachte die Untote. Ihr denkt, ihr habt mich, dabei ist es umgekehrt: ich habe euch! Nicht ich befinde mich in eurer Gewalt, sondern ihr befindet euch in meiner.
    Fast hätte Hannah Hunter vor Vergnügen schrill aufgelacht.
    Es würde für sie ein Mordsspaß sein, das Leben dieser beiden Verbrecher zu vernichten. Noch in dieser Nacht sollten auch sie zu Untoten werden.
    Der Wagen fuhr langsamer.
    Gleich darauf blieb er stehen.
    Hannah Hunter grinste kurz. Der Wagen wippte. Hannah hörte, wie die Türen geöffnet und gleich wieder geschlossen wurden. Sie vernahm Schritte. Und dann ächzte die Verriegelung der Flügeltüren am Heck des Fahrzeugs…
    ***
    Jeff McLaine und Tom O’Neal klappten die Flügeltüren auf. Sie luden sich die Teppichrolle auf die Schulter und verschwanden damit in einem vierstöckigen Apartmenthaus.
    Es hatte zur Vorbereitung des Coups gehört, daß die Gangster hier eine Wohnung gemietet hatten, die ihnen nun als Versteck zur Verfügung stand.
    Dorthin brachten sie die entführte Schönheitskönigin.
    Das Apartment befand sich in der dritten Etage.
    McLaine schloß die Tür auf. Die Männer legten die Teppichrolle im Living-room auf den Parkettboden.
    »So«, sagte Jeff. »Das wär’s im großen und ganzen gewesen. Der Löwenanteil der Arbeit ist getan. Walinski zur Kasse zu bitten, strengt nun nicht mehr an.«
    Tom O’Neals Blick war starr auf die Teppichrolle gerichtet. Furchen kerbten sich in seine Stirn. Er war der Auffassung, daß sie von diesem Verbrechen die Finger hätten lassen sollen.
    Er spürte, daß ihnen Gefahr drohte, ohne zu wissen, woher.
    Er wußte nur eines mit Sicherheit: Hinterher würde es nicht heißen -Ende gut, alles gut.
    »Du solltest dein Gesicht jetzt sehen, Tom«, spottete McLaine. »Siehst aus, als würdest du an deiner eigenen Beerdigung teilnehmen.«
    »Laß uns die ganze Sache abblasen, Jeff!« platzte es aus O’Neal heraus.
    McLaine tippte sich mit dem Zeigefinger an die Stirn. »Du hast sie nicht alle!«
    »Noch ist Zeit, abzuspringen.«
    »Ich denke nicht daran. Verdammt noch mal, wir haben wochenlang herumgetüftelt, wie wir es machen werden. Wir haben einiges Geld in die Sache investiert. Und jetzt schlägst du mir vor, das ganze zu vergessen und zu sagen, es war nix? Bist du denn noch zu retten, Tom?«
    »Der Coup steht unter keinem guten Stern, Jeff.«
    »Wie kannst du nur so etwas Dämliches behaupten? Bisher ist doch alles wie am Schnürchen gelaufen.«
    »Bisher ja…«
    »Daran wird sich auch weiterhin nichts ändern. Herrgott noch mal, Tom, was ist denn los mit dir?«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe Angst.«
    »Angst?« fragte McLaine erstaunt. »Wovor denn?«
    »Das ist ja das Seltsame - ich habe keine Ahnung.«
    McLaine massierte sein rechts Ohrläppchen. »Jetzt will ich dir mal etwas sagen, Tom. Wenn du jetzt das Handtuch wirfst, bist du raus aus dem Geschäft. Dann gehört die halbe Million mir allein - und außerdem sind wir beide in Zukunft geschiedene Leute, denn mit einem Jammerlappen werde ich nicht weiter Zusammenarbeiten. Ist das klar? Es steht dir frei, zu bleiben oder zu gehen. Dort ist die Tür. Wenn du gehst, trennen sich unsere Wege für immer. Wenn du bleibst, möchte ich von Unheil und Angst und all dem Blödsinn nichts mehr hören. So. Und nun entscheide dich.«
    O’Neal leckte sich nervös die trockenen Lippen. Seine Brauen zogen sich zusammen, über der Nasenwurzel entstand eine V-Falte.
    Jeff machte es ihm nicht leicht.
    Er wäre gern gegangen, aber er wollte nicht auf die Freundschaft von Jeff verzichten, denn er hatte davon in der Vergangenheit sehr viel profitiert. Vielleicht fürchtete er sich grundlos. Vielleicht steigerte er sich selbst in etwas hinein, was ohne jede wirkliche Grundlage war.
    Abermals ließ er seine Zunge über die Lippen huschen. Dann blies er seinen voluminösen Brustkorb auf und sagte seufzend: »Tut mir leid, Jeff. Ich glaube, ich habe mich wie ein Idiot benommen.«
    »Du bleibst?«
    »Ja.«
    McLaine schlug dem Freund auf die Schulter. »Das ist ein Wort!« Er wies auf die Teppichrolle. »Paß

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