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GK352 - Miß Zombie

GK352 - Miß Zombie

Titel: GK352 - Miß Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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meinen Weg schon bald wieder kreuzen würde. Inzwischen wollte ich mich der Mädchen annehmen, damit sich das Unheil in Grenzen hielt.
    Es war mir nicht möglich, Candice und Fiona ihre Seelen wiederzugeben. Ich konnte lediglich verhindern, daß durch diese Mädchen weitere Menschen ihre Seele verloren.
    Hastig holte ich meinen Colt, den mir Rufus aus der Hand getreten hatte. Den Dämonendiskus hängte ich wieder an die Kette. Er schrumpfte auf seine normale Größe.
    Mein Hemd ließ sich nicht mehr schließen. Ich hatte die Knöpfe abgerissen, als ich den Diskus freilegte.
    Ich eilte nicht in Richtung Festsaal, sondern dorthin, wo sich die Mädchengarderobe befand. Vor der Tür lagen zwei Männer. Tot? Ohnmächtig? Ich wußte es nicht. Die Tür war offen. Meine Kopfhaut zog sich zusammen, als ich sämtliche Girls reglos herumliegen sah, Hatten Hannah Hunter, Cadice Blagg und Fiona Chipp das getan?
    Am Ende des Ganges nahm ich eine Bewegung wahr.
    Ich bemerkte ein rothaariges Mädchen, das ein Abendkleid trug. Candice Blagg war rothaarig!
    »Halt!« schrie ich.
    Doch das Mädchen riß eine Tür auf und verschwand im selben Moment aus meinem Blickfeld.
    Mit dem Colt Diamondback in der Faust stürmte ich los. Ich rannte mit langen Sätzen. Schwer atmend erreichte ich die Tür. Dahinter lag die Treppe, die zur Tiefgarage hinunterführte.
    Ich sprang federnd über die Stufen. Der Revolver lag schußbereit in meiner Faust. Candice war kein Mensch mehr. Sie war zu einem Schattenwesen geworden. Ich durfte sie nicht schonen.
    Sie stellte eine Gefahr für die Menschheit dar, denn sie war zu einem Werkzeug des Bösen geworden. Seelenlos. Ohne jede Empfindung. Sie war nur noch auf der Welt, um Unheil zu stiften und dafür zu sorgen, daß sich die Untoten in unserer Stadt vermehrten.
    Die letzten Stufen.
    Eine feuerhemmende Tür versperrte mir den Weg.
    Ich öffnete sie und sah zwei Mädchen, die keinen Schatten hatten, zwischen den geparkten Wagen forthuschen.
    Candice und Fiona.
    Wo war Hannah?
    Ich fragte mich, was die Mädchen vorhatten. Sollten sie einen Befehl von Rufus ausführen? Ich rannte nach rechts, versuchte in Schußposition zu kommen. Doch immer wieder war etwas zwischen mir und den Mädchen.
    Sie hatten das Ende der Tiefgarage fast erreicht. Ich hastete an einem Kastenwagen vorbei, erreichte einen Betonpfeiler, an dem ein Feuerlöscher hing, blieb kurz stehen, peilte die Lage, lief weiter.
    Bald war ich näher heran.
    Plötzlich drehte sich Fiona Chipp fauchend um. Sie schien die Absicht zu haben, mich aufzuhalten. Candice Blagg lief indessen weiter.
    Ich sah ein gefährliches Feuer in Fionas Augen.
    Sie haßte mich mit jeder Faser ihres toten Körpers, der sich in diesem Moment auf eine widerwärtige Weise veränderte.
    Fionas Haut wurde schlaff und welk. Sie wurde grau, trocknete ein und sah wie altes Spaltleder aus. Das Mädchen wollte mich damit erschrecken. Doch auf diese Weise konnte sie mich nicht beeindrucken.
    Mir ist seit langem bekannt, wozu Schattenwesen fähig sind, deshalb kann mich auch so leicht nichts mehr erschüttern.
    Sie bleckte die Zähne, die größer geworden waren und einem Raubtiergebiß ähnelten, und sie stieß das drohende Knurren einer bluthungrigen Bestie aus. Ich war davon überzeugt, daß auch Candice Blagg und Hannah Hunter in der Lage waren, ihr Aussehen nach Belieben zu verändern. Diese Fähigkeit war ihnen von Rufus verliehen worden, der es selbst liebte, sich immer hinter neuen Gesichtern zu verbergen, damit man ihn nicht sofort erkannte.
    Ich konnte Candice nicht mehr sehen, hörte aber ihre Schritte durch die Garage hallen Wenn ich verhindern wollte, daß Candice Blagg die Garage verließ, mußte ich zuerst Fiona Chipp aus dem Weg räumen, denn nur über sie führte der Weg zu Candice.
    Fiona duckte sich wie eine Wildkatze zum Sprung.
    Ich hob meine Waffe.
    Mit angehaltenem Atem zielte ich im Beidhandanschlag auf sie. Es schien ihr nichts auszumachen. Vermutlich wußte sie nicht, daß mein Colt Diamondback mit geweihten Silberkugeln geladen war, die ihr sehr wohl etwas anhaben konnten. Geschosse herkömmlicher Art hätte Fiona nicht zu fürchten gehabt, doch geweihtes Silber konnte sie garantiert nicht verkraften.
    In dem Moment, wo ich abdrücken wollte, sprang Fiona.
    Sie sprang höher als ein Mensch, und sie flog wie vom Katapult geschleudert auf mich zu. Ihre Hände wurden zu Panther-Pranken. Ich ließ mich nach links fallen. Den Stecher durchzuziehen hätte keinen

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