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GK352 - Miß Zombie

GK352 - Miß Zombie

Titel: GK352 - Miß Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hereinbrach.
    Es war ein Uhr nachts, als ich mich in meinen Peugeot setzte. Viel war geschehen, seit ich mit Chuck Mailer bei der Eremitage gewesen war.
    Ich fuhr nach Hause.
    Als ich die Chichester Road in Paddington erreichte, sah ich, daß die Fenster meines Hauses noch erhellt waren. Mr. Silver wartete auf meine Rückkehr. Ich ließ den 504 TI in die Garage rollen und betrat kurz darauf das Gebäude.
    Der Ex-Dämon hielt sich im Living-room auf. Er legte die Zeitung weg, in der er gelesen hatte.
    »Du warst lange weg, Tony. Siehst müde aus. Möchtest du einen Drink?«
    »Das wäre nicht schlecht«, Sagte ich, zog meine Lammfelljacke aus und sie über die Rückenlehne eines Sessels.
    Mr. Silver begab sich zur Hausbar. Er war ein Bursche, den man nicht übersehen konnte. Herkules schien nach ihm modelliert worden zu sein. Der Hüne war mehr als zwei Meter groß, breit in den Schultern und schmal in den Hüften, also richtig wohlproportioniert.
    Sein Haar und die Augenbrauen bestanden aus purem Silber. Er war kein Mensch, sondern ein Dämon, der sich dem Guten zugewandt hatte. Sein Alter war mir unbekannt, und er war in Ausnahmesituationen imstande, Dinge zu tun, die selbst mich, der ihn schon einige Zeit kannte, immer wieder in Erstaunen zu versetzen vermochten.
    Er brachte mir einen Pernod und blickte mich mit seinen perlmuttfarbenen Augen fragend an.
    »Was war los, Tony?«
    »Rufus ist in der Stadt.«
    Mr. Silvers Gesichtszüge verkanteten.
    Der Name Rufus war für ihn genauso wie für mich ein rotes Tuch. Wir hatten mit diesem gerissenen Dämon schon so manchen Strauß ausgefochten, und er hatte einige beschämende Niederlagen hinnehmen müssen, doch bislang war es uns noch nicht gelungen, ihn zu vernichten.
    Einmal hätte es beinahe geklappt. Aber Rufus hatte gerade noch rechtzeitig die Kurve gekriegt, als er erkannte, daß es ihm an den Kragen gehen sollte. Der Dämon hatte sich selbst zerstört und sich damit die Möglichkeit geschaffen, hinterher wie Phönix aus der Asche wieder emporzusteigen.
    Er konnte zu diesem letzten Mittel immer wieder greifen, wenn wir nicht einen Dreh fanden, ihm diese Hintertür zu vernageln.
    »Rufus!« knirschte Mr. Silver. »Eines Tages werde ich ihm seinen Dämonenhals brechen.«
    »Ich wollte, dieser Tag wäre bereits gekommen«, sagte ich, und ich berichtete meinem Freund und Kampfgefährten ausführlich, was ich erlebt hatte.
    »Ich hätte zur Eremitage mitkommen sollen«, sagte der Hüne mit den Silberhaaren. »Aber du wolltest es nicht.« Ein leiser Vorwurf schwang in diesen Worten mit.
    »Vielleicht war es ein Fehler, dich zu Hause zu lassen«, gab ich zurück. »Aber ich konnte doch nicht wissen, wie sich die Ereignisse entwickeln würden.« Ich trank von meinem Pernod, ließ die goldene Flüssigkeit in meinem Mund kreisen und schluckte sie dann hinunter. Meine Mundhöhle war von einem leichten Brennen erfüllt.
    Der Ex-Dämon wies auf das Telefon. »Vicky hat angerufen.«
    Eine heiße Woge raste über mein Herz hinweg. Ich zog die Brauen zusammen, senkte den Blick, leerte mein Glas, sprang auf und holte mir eine neue Füllung. Vicky Bonney war mein wunder Punkt.
    »Es war kurz vor Mitternacht«, sagte Mr. Silver.
    Ich blieb bei der Bar stehen, schüttelte heftig den Kopf und sagte: »Interessiert mich nicht, Silver!« Ich trank hastig.
    »Wie nennt man das? Gekränkte Eitelkeit, nicht wahr?«
    »Halt den Mund, Silver!«
    »Vicky ist ein freier Mensch, Tony. Ihr beide seid nicht miteinander verheiratet. Sie kann tun, was sie will.«
    »Ja, und das hat sie auch getan - und ich habe mich damit abgefunden.«
    »Hast du nicht. Glaubst du, das sehe ich dir nicht an? Du leidest darunter, daß Vicky dich verlassen hat.«
    »Na schön, ich leide…«
    »Du liebst sie immer noch.«
    »Mehr denn je. Aber was nützt das, wenn sie für mich nichts mehr empfindet?«
    »So darfst du das nicht sehen, Tony. Vicky ist eine erfolgreiche Frau. Ihr Leben hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Vieles ist für sie anders geworden. Fast alles hat einen anderen Stellenwert bekommen. Auch ihre Beziehung zu dir. Sie kam ganz durcheinander und fand keine Möglichkeit, mit sich selbst ins reine zu kommen, sich über ihre Gefühle klarzuwerden. Du hast sie als deine Freundin betrachtet, vielleicht auch als deine Dauerverlobte, doch von einer Heirat war zwischen euch nie die Rede.«
    »Du weißt, warum!«
    »Natürlich weiß ich es.«
    »Und Vicky weiß es auch. Wir kamen gemeinsam

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