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GK379 - Das Auge des Bösen

GK379 - Das Auge des Bösen

Titel: GK379 - Das Auge des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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saß Frank Esslin schon wieder in seinem Wagen und war zu Glenda Goon unterwegs. Er lächelte. Du kannst ziemlich hartnäckig sein, mein Junge, sagte er zu sich. Und das lohnt sich.
    Sein Ziel war Coney Island.
    Glenda wohnte in der Neptune Avenue. Nahe dem Gebäude, in dem das Mädchen ein kleines Apartment besaß, setzte Frank sein Fahrzeug in eine Parktasche zurück.
    Wenig später betrat er den Neubau. Sein Herz klopfte aufgeregt. Er freute sich darauf, Glenda wiederzusehen.
    Sein Plan war einfach: Er wollte Glenda Goon aus Keenan Garros Schußfeld holen. Sie konnte einstweilen bei ihm wohnen. Platz genug war in seinem Haus. Tony Ballard brauchte deshalb nicht auszuziehen.
    Anfangs würde Keenan Garro natürlich toben, doch selbst der heftigste Sturm legt sich einmal, und in der Zwischenzeit konnte Frank für das Mädchen in aller Ruhe eine Bleibe suchen, in der sie vor Garro Ruhe hatte.
    Der Gangsterboß würde sich bald mit einem anderen Mädchen trösten. Vielleicht blieb die dann sogar freiwillig bei ihm, und Glenda konnte dieses leidige Kapitel ihres Lebens vergessen.
    Mit dem Lift fuhr er zur vierten Etage hoch.
    Glenda Goons Apartment hatte die Nummer 9.
    Ein amüsiertes Lächeln huschte über Frank Esslins Gesicht. Glenda würde Augen machen. Sie rechnete bestimmt nicht damit, ihn je wiederzusehen. Aber sie kannte seine Beharrlichkeit nicht. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, nahm er im Sturmlauf die höchsten Hürden, um sein Ziel zu erreichen.
    Er läutete.
    In Glendas Apartment schlug ein melodischer Gong an.
    Schritte.
    Und dann öffnete sich die Tür.
    »Frank!«
    Frank Esslin lächelte. »Hallo, Glenda.«
    »Wie… wie haben Sie mich gefunden? Wieso kommen Sie hierher? Mein Gott, ich bin ganz durcheinander. Ich … ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
    »Wir waren verabredet. Sie haben mich versetzt.«
    »Das tut mir wirklich leid Frank. Ich wollte kommen, aber…«
    »Keenan Garro hat es nicht zugelassen.«
    »Ja.«
    »Das wird sich ändern, Glenda.«
    Das blonde Mädchen erschrak. »Frank, was haben Sie vor?«
    »Ich werde Ihnen helfen. Sie werden für eine Weile von der Bildfläche verschwinden.«
    »Wohin soll ich denn?«
    »Zu mir. Ich besitze ein Haus.«
    »Keenan Garro würde mich suchen.«
    »Aber nicht finden«, erwiderte Frank Esslin lächelnd. »Packen Sie schnell zusammen, was Sie mitnehmen wollen. Was Ihnen fehlt, können wir kaufen.«
    »Warum tun Sie das für mich, Frank?«
    »Weil Sie ein häßliches junges Entlein sind, und ich habe nun mal eine Schwäche für häßliche junge Entlein. Darf ich reinkommen?«
    Glenda Goon schüttelte den Kopf. »Es geht nicht, Frank. Es ist unmöglich. Ich kann nicht mit Ihnen kommen.«
    »Nennen Sie mir einen plausiblen Grund, warum nicht«, verlangte Frank Esslin.
    »Weil…« Plötzlich weiteten sich Glendas Augen. »Frank!« stieß sie heiser hervor. Sie wollte den WHO-Arzt warnen, doch sie war damit zu spät dran.
    Frank registrierte eine rasche Bewegung hinter sich. Er ballte die Hände und wollte herumwirbeln, doch seine Drehung wurde schon im Ansatz durch einen harten Schlag mit einem stumpfen Gegenstand gestoppt.
    Der Schlag traf Franks Hinterkopf.
    Zuerst spritzten Sterne auf.
    Dann gingen für Frank Esslin die Lampen aus, und ein grinsender bulliger Typ blickte spöttisch auf den Ohnmächtigen hinunter.
    »Pech für ihn, daß er nicht wußte, daß einer von Keenan Garros Männern mit dir Tür an Tür wohnt, nicht wahr, Süße?«
    Es funkelte in Glenda Goons Augen. »Du bist ein Scheusal.«
    Der Mann lachte sie aus. Ihre Wut amüsierte ihn.
    »Ich hasse dich!« fauchte das Mädchen wie eine Wildkatze.
    »Ist dein gutes Recht«, erwiderte der Kerl gleichmütig.
    »Warum hast du das getan?«
    »Ich wollte Keenan Garro eine kleine Freude bereiten. Er wird, mir dafür bestimmt sehr dankbar sein.«
    Glenda versuchte, den Bulligen mit ihren Blicken zu erdolchen. »Wenn ich ein Mann wäre, würde ich dich töten!« zischte sie.
    Und der Gangster lachte herzlich darüber.
    ***
    Obwohl Thelma Murdoch erst zweiundzwanzig war, hatte sie bereits ein wild bewegtes Leben hinter sich. Sie hatte schon mehr erlebt als so manche Frau, die doppelt so alt wie sie war.
    Aufgewachsen war sie in der Bronx, in denkbar tristen Verhältnissen, und sie hatte schon als ganz junges Ding immerzu darüber nachgedacht, wie sie es anstellen sollte, um nach oben zu kommen.
    Ihr Vater war ein notorischer Trinker gewesen. Die Tage, an denen er nüchtern gewesen

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