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GK379 - Das Auge des Bösen

GK379 - Das Auge des Bösen

Titel: GK379 - Das Auge des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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um Himmels willen – er rannte in den sicheren Tod, begriff er das denn nicht? Mein Herz krampfte sich zusammen.
    Ich hetzte hinter dem Reporter her. Jetzt hielt mich kein Gangster mehr zurück. Verdammt, warum hatten sie es vorhin getan?
    »Du Mistkerl!« brüllte der Reporter. »Dir werd’ ich’s zeigen!«
    Er war wahnsinnig. Niemals hätte er sich in eine so große Gefahr begeben dürfen. Das konnte unmöglich gutgehen.
    Was hatte er den schwarzmagischen Kräften des Killers denn schon entgegenzusetzen? Doch nur seinen Mut. Das war zuwenig. Das konnte niemals reichen. Lawn besaß weder eine einschlägige Kampferfahrung noch eine entsprechende Waffe. Sein irrwitziger Angriff war mit nichts gerechtfertigt.
    Obwohl ich für ihn schwarz sah, setzte ich alles daran, um ihn zu retten. Mit langen Sätzen jagte ich hinter Hal W. Lawn her.
    Noch war der Blick des Killers nicht auf den Reporter gerichtet.
    Ich kam Lawn näher. Abermals schrie ich seinen Namen, doch er schien taub zu sein. Mir kam vor, als wäre er geradezu versessen darauf, von Garros Komplizen in eine Salzsäule verwandelt zu werden.
    Ich war schon fast auf Armlänge an Lawn heran.
    Ein winziger Hoffnungsschimmer glomm in mir auf.
    Wenn ich Lawn packen und hinter mich reißen konnte, kam er möglicherweise mit dem Leben davon.
    Ich katapultierte mich vor. Meine Finger berührten Lawn, erwischten aber nicht seine Schulter, rutschten ab.
    Und dann passierte das Entsetzliche!
    Mit einem raschen Ruck wandte sich der Mann mit den Höllenaugen um. Er starrte Lawn mit seinen fürchterlichen Augen an.
    Der Todesblick stoppte den Reporter jäh.
    Hal W. Lawn stieß einen markerschütternden Schrei aus. Mir wurde eiskalt, denn jetzt war es zur bitteren Gewißheit geworden, daß ich nichts mehr für den Reporter tun konnte.
    Mir kam die Galle hoch. Ich war entschlossen, den Mann mit den Killeraugen frontal anzugreifen, und ich hoffte, ihn vom Dach dieses Hauses in die Tiefe schleudern zu können.
    Mit mir konnte er nicht so umspringen wie mit dem Reporter, denn ich war gewappnet.
    Asmo Death grinste, als ich an Hal W. Lawn vorbei auf ihn zurannte. Sein Todesblick richtete sich auf mich. Ich rief einen Bannspruch, der ihn irritieren sollte. Gleichzeitig riß ich meine rechte Faust hoch und streckte sie dem Mörder entgegen.
    Sein Blick prallte gegen das Kraftfeld meines magischen Ringes, das mich in diesem Moment wie ein Schild schützte.
    Die Kräfte des Guten und die Kräfte des Bösen klirrten aufeinander.
    Ein glühender Schmerz raste durch meinen ausgestreckten Arm. Ich biß die Zähne zusammen und rannte weiter.
    Vier Yards lagen nur noch zwischen dem Mann und mir. Es machte ihn wütend, daß er meinen Sturmlauf nicht stoppen konnte.
    Er verstärkte die Impulse, die mein magischer Ring jetzt kaum noch zu neutralisieren vermochte.
    Wagte auch ich zuviel?
    War dieser Teufel in Menschengestalt auch mir überlegen?
    Der Schmerz in meinem Arm war quälend. Meine Faust drohte nach unten zu sinken. Ich wußte, daß ich ohne den Schutz meines magischen Ringes verloren war, deshalb ließ ich nicht zu, daß mein Arm nach unten fiel.
    Drei Yards…
    Kalter Schweiß glänzte auf meiner Stirn. Ich wollte die Entscheidung erzwingen. Er oder ich. In den nächsten Sekunden würde sich herausstellen, wer von uns beiden bleiben durfte und wer das Feld räumen mußte.
    Es war nicht Platz für uns beide auf dieser Welt!
    Zwei Yards…
    Die Kraft der Todesaugen war erschreckend groß, und ich spürte sie immer mehr, je näher ich dem Mann aus der Hölle kam. Sie drohte mich zu lähmen. Der Killer war drauf und ran, Gewalt über meinen Geist zu bekommen.
    Das durfte nicht passieren!
    Verbissen kämpfte ich um den Sieg. Mit einer Todesverachtung, die auch ins Auge hätte gehen können, warf ich mich meinem gefährlichen Gegner entgegen. Ich rechnete damit, ihn mit meinem magischen Ring zu treffen. Ein Schlag genau zwischen die tödlichen Augen wäre bestimmt nicht ohne Wirkung geblieben.
    Das schien der Unheimliche zu wissen.
    Er ging kein Risiko ein.
    Als er erkannte, daß er mich nicht vernichten konnte, suchte er das Weite. Blitzschnell zerfaserte sein Körper. Er löste sich auf. Und als der Moment gekommen war, wo ihn der schwarze Stein meines magischen Ringes treffen sollte, war er nicht mehr vorhanden.
    Meine Faust raste ins Leere.
    Ich hatte es nicht geschafft, den Mann mit den Höllenaugen zur Hölle zu schicken.
    ***
    Schweratmend drehte ich mich um. Mir bot sich eine

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