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GK384 - Die Legion des Bösen

GK384 - Die Legion des Bösen

Titel: GK384 - Die Legion des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mir der Raum sympathisch, denn seine Stirnseite bestand aus Ornamentziegeln, durch deren Muster ich in den großen Saal hinuntergucken konnte.
    Geduckt näherte ich mich der Wand.
    Und dann erblickte ich zum erstenmal Zepar Ness, den schwarzen Satan, der mit seinen Vampiren die Herrschaft über Venedig angetreten hatte!
    ***
    Schwarz wie Kohle war er. Aus der Stirn wuchsen ihm zwei mächtige Hörner. Seine Augen waren unnatürlich hell und die Lippen blutrot. Er war groß und wirkte ungemein kräftig.
    Jeden seiner Vampire überragte er um einen Kopf.
    Mir gegenüber stand ein schwarzer Thron, dessen Lehnen aus Menschenknochen bestanden. Darüber hing das Bild des Höllenfürsten, mit dem Zepar Ness große Ähnlichkeit hatte.
    Auf diesen Thron schritt der Dämon zu. Er setzte sich, nachdem er die drei Stufen hinaufgeschritten war. Majestätisch saß er unter Asmodis’ Bild. Ein herrischer Wink genügte.
    Die Vampire verstummten.
    Ich versuchte sie zu zählen, kam auf etwa fünfzehn.
    »Freunde!« rief Zepar Ness mit kräftiger Stimme. Sie hallte im Saal laut wider. »Heute ist eine große Nacht! Es ist uns endlich gelungen, die weißen Dämonen in dieser Stadt zu vernichten!«
    Ich staunte.
    Was war passiert? Ludo Arra war bei uns gewesen, um Mr. Silver und mich um Hilfe zu bitten. Zu diesem Zeitpunkt hatte es noch eine kleine Schar weißer Dämonen gegeben.
    Was war in der Zwischenzeit geschehen?
    »Ludo Arras Sippe existiert nicht mehr!« rief Zepar Ness triumphierend aus. »Wir haben es endlich geschafft, diese Weichlinge, diese Abtrünnigen der Hölle, auszuradieren! Nur einer lebt noch!«
    Ich dachte unwillkürlich sofort an Ludo Arra.
    Der schwarze Satan klatschte in die Hände. »Bringt ihn herein!« befahl er.
    Eine große Tür wurde aufgestoßen, und dann zerrten vier Vampire den Sippenführer herein. Haßerfüllte Augen starrten ihn an. Ich hatte Mitleid mit dem weißen Dämon, der sich von der Hölle abgekehrt hatte und in dieser Stadt nichts anderes wollte, als mit seiner Sippe in Frieden leben.
    Sie stießen den Graugesichtigen bis zu Zepar Ness’ Thron vor.
    Dann traten sie zùrück.
    Ludo. Arra stand aufrecht vor dem schwarzen Satan.
    Zepar Ness lachte gemein. »Willkommen in meinem Palazzo!«
    »Eines Tages wirst du für deine Taten bezahlen, Zepar Ness!« rief der hagere Mann.
    Der schwarze Satan grinste. »Ich habe die Zukunft nicht zu fürchten, denn hinter mir steht die Allmacht der Hölle. Aber du mußt Angst haben vor dem, was auf dich zukommt, Ludo Arra. Es war für meine Vampire eine unbeschreibliche Lust, deiner Sippe den Garaus zu machen. Es hätte schon viel früher geschehen sollen.«
    Der Graugesichtige hielt den Kopf trotzig hoch. »Es macht mir nichts aus, zu sterben, denn ich weiß, daß auch du eines Tages deinen Meister finden wirst.«
    »Der, der mich besiegen will, muß erst geboren werden.«
    »Vielleicht gibt es ihn schon.«
    »Wen meinst du?«
    »Du wirst es rechtzeitig erfahren.«
    »Ich hätte dich von meinen Vampiren töten lassen können, aber dieses Ende hätte mich nicht befriedigt. Deshalb habe ich beschlossen, daß du durch dein eigenes Schwert sterben wirst. Man wird dich mit dem Schwert der Erkenntnis enthaupten. Wie gefällt dir das?«
    »Irgendwann wirst auch du durch dieses Schwert dein Leben verlieren«, behauptete Ludo Arra.
    »Das Schwert der Erkenntnis ist gut verwahrt. Da kommt niemand ran.«
    »Es wird sich eine Möglichkeit ergeben…«
    »Niemals!« fiel Zepar Ness dem Graugesichtigen ins Wort. Er erhob sich und wies mit seinem Krallenfinger auf Ludo Arra. »Bringt ihn in den Kerker - und bereitet alles für seine Hinrichtung vor. Ich will, daß er noch in dieser Nacht stirbt!«
    ***
    Mr. Silver stürmte die Stufen des Niederganges hinunter. Er stürzte in die Messe und überschaute die kritische Situation mit einem Blick.
    Das Schattenwesen hatte Juliet gepackt. Der Vampir drehte der jungen Frau den Arm um. Schreiend bog sie sich zur Seite. Ihr rotes Haar fiel auf die rechte Schulter, während es von der linken Halsseite rutschte.
    Der Blutsauger starrte gierig auf die zuckende Halsschlagader.
    Doch ehe er zubeißen konnte, war Mr. Silver bei ihm.
    Die Silberfaust des Ex-Dämons landete im Kreuz des Monsters.
    Das Schattenwesen brüllte auf. Wutentbrannt zuckte es herum. Juliet ließ es los, die konnte es sich später holen.
    Jetzt wollte der Blutsauger sich um den Hünen mit den Silberhaaren kümmern. Geduckt griff er an.
    Mr. Silver empfing ihn mit

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