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GK394 - Der Magma-Mann

GK394 - Der Magma-Mann

Titel: GK394 - Der Magma-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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krachte.
    Glenn Middlecott stemmte sich von der Wand ab. Bei jedem dumpfen Schlag zuckte er heftig zusammen. Plötzlich zersplitterte die Tür. Die glühende Faust stieß durch die Öffnung. Der Magma-Mann warf sich mit der Schulter gegen das Hindernis. Die Tür brach mit einem lauten Knall auf, und ein Inferno aus Glut, Feuer und Rauch stürzte in den Besprechungsraum.
    Middlecott resignierte.
    Totenblaß war sein schweißbedecktes Gesicht.
    »Ich kann nicht mehr!« flüsterte er unglücklich. »Ich bin fertig. Ich kann nicht mehr!«
    Der Magma-Mann ging auf ihn zu. Langsam. Er hatte es nicht eilig, denn das Opfer war ihm sicher.
    Glenn Middlecott wich nicht mehr zurück. Er gab sich geschlagen. Er fügte sich in das unvermeidliche Schicksal. Es hatte keinen Zweck mehr, noch länger zu kämpfen. Das Leben war verloren.
    Die Hitze, die der Magma-Mann abstrahlte, wurde rasch unerträglich.
    Das Höllenwesen breitete die Arme aus. »Endlich nimmst du Vernunft an«, sagte er zufrieden.
    Dann packte er sein Opfer und preßte es an sich…
    ***
    Damit hatte Ray Buzzell nicht gerechnet. Er saß steif neben mir, als hätte er einen Ladestock verschluckt. Der Druck meines Diamondback an seiner Schläfe mißfiel ihm in höchstem Maße. Er wußte, was geweihtes Silber für ihn bedeutete: das Ende. Mit einer gewöhnlichen Kugel hätte ich ihn nicht vernichten können. Darüber hätte er nur gelacht. Aber geweihtes Silber konnte er nicht vertragen. Es gab viele, die das nicht konnten, und sie standen alle jenseits des Guten.
    »Verdammt, Ballard, das wird dir noch mal leid tun!« knirschte der Seelenlose.
    »Ich bin anderer Ansicht«, erwiderte ich hart.
    »Das kostet dich das Leben!«
    »Du scheinst nicht mitzukriegen, wer hier eigentlich am Drücker ist, Freundchen! Ich kann jederzeit dein unseliges Lebenslicht auspusten. Ich brauche nur den Finger zu krümmen, dann bist du zum zweitenmal tot. Und zwar für immer!«
    »Ich finde eine Möglichkeit, dich fertigzumachen.«
    »Halt den Mund. Fahr links ran. Ich übernehme das Steuer.«
    »Okay«, knurrte der Untote.
    Aber er hatte nicht wirklich die Absicht, zu gehorchen. Er nahm zwar den Fuß vom Gaspedal, aber nicht, um das Fahrzeug langsam ausrollen zu lassen. Er wollte mich austricksen, indem er den Fuß blitzschnell auf das Bremspedal rammte. Er konnte sich am Lenkrad abstemmen. Ich war nicht angegurtet. Eine ungeheure Kraft riß mich nach vorn, ehe ich es verhindern konnte.
    Mein Diamondback wies nicht mehr auf Buzzells Kopf.
    Es war ein Reflex, daß ich trotzdem abdrückte.
    Die geweihte Silberkugel richtete nur an meinem Wagen einen Schaden an, nicht an dem Seelenlosen. Das Geschoß bohrte sich in die Türfüllung. Ich riß die Hände hoch und versuchte mich am Armaturenbrett abzufangen.
    Es gelang mir nur halb.
    Ich konnte nicht verhindern, daß ich mit dem Kopf gegen den Dachholm stieß. Mir drohte neuerlich schwarz vor den Augen zu werden. Ich kämpfte gegen die zweite Ohnmacht an, spürte, wie mir der Seelenlose den Revolver aus der Faust schmetterte und sah wie durch einen trüben Schleier, wie er sich auf mich stürzte.
    Benommen kam ich hoch.
    Ray Buzzell fuhr mir mit seinen kalten Händen an die Gurgel.
    Ein furchtbarer Schmerz explodierte in meinem Hals. Buzzell stieß mich gegen die Tür. Seine Finger gruben sich in meine Kehle. Ich bekam keine Luft mehr. Panik stieg in mir hoch. Ich schlug um mich. Ich zog die Beine an, versuchte den Untoten von mir zu stemmen, doch er drückte dagegen, und er war kräftiger als ich.
    Es stand verflucht schlimm um mich.
    Ich konnte nicht mehr klar denken.
    Die Automatik meines Selbsterhaltungstriebes setzte ein.
    Ich wußte nicht, was ich tat, aber ich kämpfte verbissen um mein Leben. Ray Buzzell sollte es nicht kriegen!
    Als ihn mein magischer Ring zum erstenmal streifte, zuckte er zusammen und brüllte auf. Aber er ließ nicht locker. Ich schlug noch einmal zu. Diesmal traf ich präziser. Wieder stieß Buzzell einen Schmerzensschrei aus. Die magische Kraft meines Ringes setzte ihm arg zu. Dennoch wollte er nicht von mir ablassen.
    Er drängte sich näher heran, damit ich meinen rechten Arm nicht mehr bewegen konnte. Und er drückte meinen Hals noch fester zusammen. Ich kämpfte verzweifelt um ein bißchen Bewegungsfreiheit für meinen Arm, und als ich sie hatte, schlug ich gleich mehrmals auf den Seelenlosen ein. Dreimal hintereinander traf ich mit dem Ring seine Schläfe. Es schüttelte ihn, als würden heftige Stromstöße

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