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GK394 - Der Magma-Mann

GK394 - Der Magma-Mann

Titel: GK394 - Der Magma-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schnippisch.
    »Du verstehst mich nicht richtig, Jennifer. Ich habe nichts gegen ein billiges Essen, aber muß es immer dasselbe sein? Es gibt doch noch andere billige Gerichte, oder?«
    »Wenn dir nicht mehr schmeckt, was ich koche, kannst du gern ins Restaurant gehen. Vielleicht kannst du da mit Hosenknöpfen bezahlen!« sagte sie wütend. Tränen traten ihr in die Augen. Sie drehte sich abrupt um und verschwand in der Küche. Und dann knallte sie das Kochgeschirr auf den Boden.
    Pitt erhob sich.
    »Sag mal, spinnst du!« schrie er. »Großer Gott, jetzt fängt sie auch noch an, alles kaputtzuschmeißen.«
    Er griff nach seinem Stock.
    Als er am Fenster vorbeihumpelte, irritierte ihn etwas. Er trat einen Schritt zurück und blickte zu dem Bürogebäude von »Ferrosteel« hinüber. Seine Augen weiteten sich. Er sah Feuer. Dort drüben brannte es. Das Großraumbüro im ersten Stock stand in Flammen.
    »Meine Güte!« entfuhr es ihm.
    Er glaubte, in den Flammen eine Bewegung zu erkennen. Himmel, da war jemand im Feuer. Pitt holte hastig sein Fernglas. Das Feuer schlug aus den Fenstern. Pitt starrte durch das Glas.
    Tatsächlich. Jemand hetzte durch die Flammen.
    Und da war noch etwas.
    Etwas Glühendes!
    Es folgte dem Mann dort drüben. Pitt wußte nicht, was es war. War es eine optische Täuschung? Das konnte nicht sein. Pitt sah Arme und Beine. Und einen glühenden Körper.
    »Jennifer!« schrie er.
    »Laß mich in Ruhe, du Tyrann!« kam es aus der Küche.
    »Jennifer, komm schnell! Bei Ferrosteel brennt es!«
    Seine Frau kam. Sie wischte sich die Tränen ab. Er reichte ihr das Fernglas. »Sieh dir das an!« verlangte er. »Es ist jemand im Feuer. Er ist auf der Flucht. Aber nicht vor den Flammen, sondern vor einem glühenden Wesen!«
    Während Jennifer hinüberschaute, humpelte Pitt zum Telefon. Aufgeregt griff er nach dem Hörer. Er rief die Feuerwehr an. »Ein Brand!« rief er in die Sprechrillen. Seine Stimme überschlug sich. »Bei ›Ferrosteel‹. Das Großraumbüro steht in Flammen! Schicken Sie sofort ein paar Wagen. Diesmal müßt ihr euch besonders beeilen, denn es ist noch jemand drinnen in dem Gebäude. Ein Mann. Er wird gejagt. Bitte halten Sie mich nicht für verrückt, aber etwas Glühendes ist hinter ihm her!«
    Er legte auf, ohne seinen Namen genannt zu haben, humpelte zum Fenster zurück und starrte neben seiner Frau hinüber.
    »So ein Brand ist etwas Schreckliches«, sagte er. »Ich würde vor Angst den Verstand verlieren, wenn ich vom Feuer eingeschlossen wäre.«
    ***
    Glenn Middlecott kämpfte verzweifelt um sein Leben. Es war ihm nicht möglich gewesen, den Notausgang zu erreichen. Feuerzungen leckten nach ihm. Er sprang über sie hinweg, warf sich mit angehaltenem Atem durch eine Feuerwand. Die Hitze versengte sein Haar. Das Feuer fraß ihm den Sauerstoff weg. Rauchgase stürzten sich auf ihn, drohten ihn zu ersticken. Er wußte, daß bei Bränden die Gase noch gefährlicher waren als das Feuer. Deshalb versuchte er so lange wie möglich die Luft anzuhalten.
    Hinter ihm stampfte Taras Lord durch das Feuer.
    Ihm konnten die Flammen nichts anhaben.
    Middlecott erwischte einen Drehstuhl. Er riß ihn an sich und schleuderte ihn dem Magma-Mann entgegen. Der Glühende fing das ungewöhnliche Wurfgeschoß auf. Er zerdrückte den Metallstuhl mühelos. Die absplitternde Sitzfläche ging sofort in Flammen auf.
    Jesus! dachte Middlecott verstört. Ist er denn mit nichts zu stoppen?
    Taras Lord versuchte ihn zu packen.
    Middlecott hatte Mühe, sich dem tödlichen Zugriff zu entziehen. Er sprang zurück, hastete durch eine Rauchwolke, riß die Tür des Besprechungszimmers auf und schloß sich darin ein.
    Er hatte das Gefühl, sein Herz würde hoch oben im Hals schlagen.
    Er war fast am Ende seiner Kräfte.
    Er war ausgepumpt. Die rauchige Luft kratzte ihn im Hals. Er hustete. Der Rauch reizte seine Tränendrüsen. Er zitterte am ganzen Körper, lehnte neben der Tür an der Wand und glaubte, jeden Moment zusammenzubrechen.
    In dem Raum, in den sich Middlecott eingeschlossen hatte, stand ein langer Tisch und zwölf Stühle darum herum.
    An der Wand hing eine vergrößerte Luftaufnahme des »Ferrosteel«-Geländes.
    Der Magma-Mann stieß draußen ein hohntriefendes Gelächter aus.
    »Du schließt dich ein?« lachte er. »Was soll das? Denkst du, daß mich eine Tür davon abhalten kann, dich zu töten?«
    Der Unheimliche hämmerte mit seinen Glutfäusten gegen die Tür. Das massive Holz knirschte und

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